[Pascal]

Hallo,
Mein R50, 2003, bekommt neue Scheiben & Beläge, Wechsel in Eigenregie.
Die Verschleißkontakte haben noch nicht gemeldet, da die vorderen Scheiben an der Grenze sind,die Beläge aber noch nicht.

Kann ich die alten Kontakte wieder einbauen oder muss ich sie mit erneuern?

BMW Mini benutzt ATE oder auch Bosch? Gibt es Qualitätsunterschiede bei normaler Fahrweise? (die jetztigen Originalteile haben ca 64000 km runter)

Danke für die eventuellen Antworten - Pascal

[Cabrio-S-Oldie]

Solange die alten Kontakte noch nicht angesprochen haben kannst Du sie wieder verwenden. An der Vorderkante ist so ein kleiner Buckel, darunter befindet sich eine Drahtbrücke, erst wenn die durchgeschliffen ist geht die Warnleuchte an.

64000km ist ne gute Leistung bei MINI. Nimm die Teile von ATE da kannste als "Normalfahrer" nichts falsch machen.

Das einzige Problem beim Wechsel der Scheibe ist die Torxschraube. Nach 10 Jahren dürfte die bommenfest sitzen. Die schaut hinten ein wenig raus und wird mit den Jahren wie ein kleiner Pilz. Am besten ganz mehrmals vorsichtig und wenig!!! Rostlöser drauf machen und ein paar Tage einwirken lassen. Des "Torxloch" sauber machen und einen richtig guten Schlüssel nehmen. Dann vorsichtig vor und zurück drehen. Viel Glück!

Schon mal hier nach teilen geschaut?

http://www.mister-auto.de/de/bremsscheib...00007.html

[Cabrio-S-Oldie]

Die Verschleißkontakte haben noch nicht gemeldet, da die vorderen Scheiben an der Grenze sind,die Beläge aber noch nicht.

Übrigens mit der Verschleißgrenze der Scheiben ist das etwas missverständlich. Auf der Scheibe steht ja 20,4 mm als Grenzmaß. Laut Servicevorschrift muss aber bis zu diesem Maß nicht die Scheibe runter sondern man kann noch einen neuen Belagsatz drauf machen!

[Pascal]

Vielen Dank für die Tipps, Cabrio-S-Oldie!

[Pascal]

Habe am Wochenende Scheiben, Beläge und Bremsflüssigkeit in Eigenregie gewechselt. Alles ATE [Materialkosten in Lux: vorne 139€, hinten 99€, Flüssigk 12€, ein Kontakt (ging hinten rechts beim Demontieren kaputt) - 15€]

Bei den hinteren, am Kolben liegenden Belägen sollte man aufpassen, dass die Metallspangen beim Aufsetzen des Bremssattels in der Rille des Kolbens sitzen.
Dazu die kürzeren, seitlichen Spangen etwas (!) mit einem Schraubenzieher hochheben, die hintere längere Spange hat schon 1mm Abstand.

Torxschraube (50er Schlüssel) war kein Problem (zwei leichte Schläge gegen die Scheibe und schon drehte die Schraube).

Ansonsten, alles gut säubern und an den richtigen Stellen fetten (Kolben & Gummidichtung, Bolzen mit hellem Bremszylinderfett, auf Auflageflächen - Beläge zu Bremssattel und Bremsträger, Haltefeder dünn Kupferpaste auftragen, an den Schraubengewinden schwarzes Fett.
Ca 200 km gemächlich einfahren und einbremsen, eventuell Scheibentemperatur erfühlen.

Gute Fahrt für 2014!

[Crazy Frog]

die bolzen würde ich nicht mit fett beschmieren... das könnte quietschen! die radschrauben NICHT fetten... dadurch änderst du den reibungswert der schrauben, lassen sich zwar meistens dadurch wieder leicht lösen... aber genauso einfach _können_ die sich dann auch von selbst lösen. d.h lieber mal die radschrauben richtig saubermachen und so einsetzen oder mal nen neuen schraubensatz verwenden.

[Pascal]

@CrazyFrog:
Ja, ich weiß-beim Fetten scheiden sich die Geister.

Ich fette schon sehr lange und hatte noch nie ein Rad ab

Bolzen säubere und fette ich, damit sie und der Sattel leichtgängig bleiben und die Gummis geschmeidig.
Schrauben sollen wieder geöffnet werden ohne kaputt zu gehen, also benutze ich nach dem peniblen Säubern auch Fett und Drehmomentschlüssel beim Montieren.
Ansonsten Sauberkeit und Achtsamkeit bei der Arbeit.

Unsere Autos sollen möglichst lange rollen, viele sichere und verlässliche Kilometer fahren. Wir sind jetzt beim ClassicMini bei fast 25 Jahren, beim New Mini über 10 und beim Familien-Van über 7). Bin kein Freund der Konsum- und Wegwerfgesellschaft.

Auch bei den Professionellen wird darüber "gestritten" ob mit Fett oder "trocken" montiert werden soll. Da ich gute Erfahrungen mit dem Einfetten gemacht habe, werde ich dies beibehalten.

Ich bin aber kein Apostel der "Fettindustrie" und versuche niemanden zu überzeugen. Ich habe nur meine Vorgehensweise beschrieben, da viele Erfahrungsberichte (wenn auch teils sehr verschieden) zum Nachdenken animieren und eine echte Hilfe bei Arbeiten am Auto bieten können.