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Normale Version: Expedition ins Tierreich: 2. Das Doppelrohr
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Expeditionen ins Tierreich

Heute: Das Doppelrohr [Tubus Duplex Minimalis]

Gattung: Wirbeltiere
Ordnung: unbekannt
Größe: bis ca. 90mm
Höchstalter: Noch undokumentiert
Verbreitung: meistens Europa und Nordamerika; selten: Südamerika, Asien, Afrika, Australien

Doppelrohre sind schon sehr viele in freier Wildbahn gesichtet und auch schon mehrfach dokumentiert worden. Doch seit dem Jahr 2002 vermehren sich die Berichte über eine neue Untergattung: das kleine Doppelrohr, lateinisch Tubus Duplex Minimalis.

Mit diesem auf ersten Blick unscheinbaren aber doch stimmgewaltigen kleinen Racker wollen wir uns in der heutigen Folge beschäftigen.

Wie bereits erwähnt sind das auffälligste an dieser glänzenden Erscheinung die Geräusche, die sie produzieren. Dennoch sind die Doppelrohre eher schüchtern und zurückhaltend: Schaut doch nur noch ein kleiner Teil unter der Heckschürze hervor und der Rest liegt versteckt am Unterboden an.

In jungen Jahren sind die Geräusche noch nicht so ausgeprägt wie bei den adulten Vertretern der Gattung. Die Geräusche variieren von einen leichten Schnauben bis zu einem fulminanten Gebrüll unterbrochen von schussartigen Ploppgeräuschen, die in Fachkreisen als Sprotzeln bezeichnet werden. Böse Zungen behaupten, es handelt sich hierbei um Blähungen, aber kritische Zwischenfragen entlarvten diese Behauptungen schnell als fundiertes Halbwissen und Hörensagen.

Aber leider sind diese possierlichen Tierchen noch nicht so gut erforscht, dass wir bei der Zuordnung dieser Geräusche nur vermuten können, dass es sich um Balz- oder Lockrufe handeln kann, um Spielkameraden anzulocken.

Zu Stimmübungen und sogenannten Soundchecks ziehen sich die Doppelrohre gerne in Tunnel, unter Brücken und in Eisenbahnunterführungen zurück. Dort zieht der Klang der gewaltigen Stimmen gerne Nachahmer an, die aber meist nicht an das Klangbild der Doppelrohre herankommen.

Allerdings ist das auch nicht ganz ungefährlich. Gerne lauern an solchen Orten Räuber, wie die gefürchtete Rennleitung, die am Ausgang dieser Übungsstrecken gerne ein Doppelrohr anhalten und einfangen. Mit Glück wird das Doppelrohr nur ausgiebig untersucht und darf nach einer (mehr oder weniger) kurzen Zwangspause unbehelligt in seinen Bau zurückkehren. Sollte der Rennleitung das Doppelrohr nicht gefallen, bedeutet das im schlimmsten Fall das Ende für das Doppelrohr. In Anbetracht der Sendezeit verzichten wir auf Detailaufnahmen, aber in einigen wenigen Fällen kann das Doppelrohr mit einer Verwarnung und einem blauen Auge entkommen.

Von dem glänzenden Erscheinungsbild und dem deutlichen Spieltrieb darf man sich nicht blenden lassen. Die Doppelrohre sind zwar verspielt, meist kinderlieb und zahm, haben aber dennoch einen ausgeprägten Jagdinstinkt.

Bei unseren Recherchen zu dieser Folge ist uns ein Fall zu Ohren gekommen, bei dem ein Tubus Duplex BNpiperis einen Hasen erlegt hat. Der kleine graue Hoppler zog sich nichtsahnend zum Schlafen unter das ruhende Doppelrohr zurück. Als das Doppelrohr aufwachte und sich lautstark räusperte, erschreckte sich der Hase so sehr, dass er an einem Herzinfarkt verendete.

Über das Paarungsverhalten des Doppelrohrs und dessen Fortpflanzung ist auch nicht viel bekannt. Wir konnten allerdings im Raum Babenhausen beobachten, wie einige Tubus Duplex Bastuckiensis geschlüpft sind. Hier haben wir für unsere geneigte Leserschaft absolutes Neuland betreten und werden in einer der nächsten Folgen eingehend darüber berichten.

Aber weiter zu unseren Doppelrohren: Vermehrt konnten wir beobachten, dass die kleinen Doppelrohre nach einem kleinen Ausflug komplett verdreckt in ihren Bau zurückkommen. Aber sobald sie wieder den Bau verlassen haben glänzten die Doppelröhrchen, manchmal liebevoll Coladosen genannt, wieder wie neu.

Wie in unserer ersten Folge über die Hutze berichtet, steht auch dieser weitestgehend harmlose Kollege unter Verdacht Strahlenkrankheiten zu verbreiten. Wir konnten bei unseren Beobachtungen keine Hinweise finden, die diese Anschuldigungen erhärten. Sollte aber ein Verdachtsfall auftreten, empfiehlt es sich das Doppelrohr mit einem Outdoor- oder Indoor-Cover abzudecken oder das Doppelrohr im Bau zu belassen, bis die Passanten nicht mehr gefährdet sind.

Leider sieht es so aus, dass das Doppelrohr, das uns während der Dreharbeiten sehr ans Herz gewachsen ist, vom Aussterben bedroht ist, bevor wir es komplett erforschen können. Das ist traurig, aber es wurde bereits vereinzelt ein noch sehr junges Doppelrohr gesichtet, das man nach genauem Studium als Nachfolger einstufen könnte. Doch erst muss sich dieses noch junge Doppelrohr beweisen, ob es an das stimmgewaltige Tubus Duplex Minimalis anknüpfen kann.

Ich hoffe wir konnten ihnen einen Einblick in diese faszinierende Welt der Doppelrohre bieten und bis zur nächsten Folge verbleibe ich, ihr Heinz Sielmann.
Totlachen sensationell! danke Anbeten

Mr. Orange
sauberst ! Devil!
[löwenzahn]...das ist der Scotty... und der erzählt Euch heute was über Doppelrohre... [/löwenzahn] eek! Lol
Top

bleibt noch zu erwähnen, daß derzeit eine neue Generation des Tubus duplex minimalis heranwächst.

Äußerlich unterscheidet es sich von seinen Ahnen durch eine etwas kräftigere Statur, jedoch ist es in seinem Wesen zwar sehr druckvoll, aber weniger auffällig. Es befehligt sich eines eher dezenten Umgangstons, der zwar nicht direkt als spießig zu bezeichnen ist, aber nicht an die Stimmgewalt seines Urahnen heranreicht.

Vereinzelt tauchen jedoch schon Unterarten auf, wie beispielsweise die Tubus duplex maxitunerensis. Jedoch wurde bislang noch keine in freier Wildbahn gesichtet, bzw. deren Lockruf gehört.
Top Lol

Anbeten Scotty!

speedysebi

Scotty schrieb:Wir konnten allerdings im Raum Babenhausen beobachten, wie einige Tubus Duplex Bastuckiensis geschlüpft sind. Hier haben wir für unsere geneigte Leserschaft absolutes Neuland betreten und werden in einer der nächsten Folgen eingehend darüber berichten.


auch im tiefen spessart kommt diese gattung vor! meins gedeit prächtig und wenns sich schön warmgeflitzt hat, isses schon ganz schön stimmgewaltig. naja, is ja auch schon fast ausgewachsen mit 1 1/2 jahren...
possierliche tierchen diese tubus duplex bastuckiensis;

Zwinkern
Scotty schrieb:Bei unseren Recherchen zu dieser Folge ist uns ein Fall zu Ohren gekommen, bei dem ein Tubus Duplex BNpiperis einen Hasen erlegt hat. Der kleine graue Hoppler zog sich nichtsahnend zum Schlafen unter das ruhende Doppelrohr zurück. Als das Doppelrohr aufwachte und sich lautstark räusperte, erschreckte sich der Hase so sehr, dass er an einem Herzinfarkt verendete.
Neee neee nee , ich kann net mehr... Totlachen

Scotty, wie genial!!! Top

Und die Hasenstory..... ich seh alles wieder genau vor mir..... Platzen (vor lachen)

Köstlich!!!!! Kuss
und ich bin immernoch der meinung das der hase schon tot unterm auto lag bevor ich den motor angemacht hab He He ( zumindest bin ich nicht drübergefahren... das hätte ich gemerkt Wink )
Schgööödddyyyy Platzen (vor lachen) saubär Top
Missis@ schrieb:Und die Hasenstory..... ich seh alles wieder genau vor mir..... Platzen (vor lachen)
öhm.... Rot ... gleich mal Hände waschen geh Oops!