Moin,
als MINI-Freund geniesst man die Schönheit des Designs, die relative Exklusivität, den Fahrspass und schweigt. Eigentlich. Aber heut hat´s mich gejuckt:
Der sehr prominente Titel "Sportskanonen für 30.000 €" nicht "...bis 30.000€" suggeriert, dass die Teilnehmer in diese Klasse gehören, oder? Ist dem so?
Ja, dann bietet sich der Vergleichbarkeit wegen an
a) eine Preis-Leistungskomponente in die Bewertung einfliessen lassen,
b) den MINI konsequenterweise nicht dazu zu nehmen oder
c) zumindest zu erwähnen, dass massive Preisunterschiede vorliegen.
Und? Fehlanzeige. Meines Erachtens hinkt der Vergleich, denn laut Tabelle liegt der Grundpreis des MINI zwischen 7.000 und 10.000€ unter den Konkurrenten (25-50% je nach Betrachtung...).
Es wäre auch interessant zu erfahren, ob der bayrische Brite nur annähernd ähnlich konfiguriert wurde wie der Edition Golf: Sportbutton (200€: Ansprechverhalten, Lenkung) Differentialsperre (500€; Traktion) oder gar JCW-Paket (Leistung 192 PS)? Wohl kaum. Letzteres schlägt zwar mit mehr als 2.000€ zu Buche, aber selbst dann blieben noch ca. 4.000€ für andere schöne Dinge des Lebens.
Aber halt! Der GTI gewinnt grundsätzlich jeden Vergleichstest gegen den MINI. Der Golf ist die heilige Kuh der ams-Redaktion. Er darf nicht verlieren. Gerade hier, wo es um Sportlichkeit geht, ist Raum und Komfort nicht gefragt. Wenn die Normalvariante nicht für den Sieg reichen würde (Achtung böse Unterstellung) wird die Edition herangezogen. Obwohl die JCW-Version (192ps) die adäquate Vergleichsbasis für den 200ps-Normalo wäre, auch preislich...
Am Ende erlauben die gegenüber den Messwerten stärker gewichteten (70/60Punkte) subjektiven Fahreindrücke (MINI: hakeliges Getriebe [vgl. Einzeltest hihi] und Motorsoundbewertung (!) eine Differenz von 5 Punkten zugunsten des VW zu notieren. So bleibt die ams-Welt in Ordnung!
Zur Not wird beim nächsten Test der Wörthersee-Golf herangezogen, dann verbleibt der Sieg garantiert in Wolfsburg
Cheers, Alex