MINI² - Die ComMINIty

Normale Version: Motor einfahren
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Am Mittwoch ist es nun endlich passiert: Der km-Zähler zeigt 2.001 km an - Einfahrphase endlich vorbei Lol

Da mit Sicherheit viele vor dem Problem stehen: "Wie einfahren?" möchte ich mal meine Erfahrungen schildern. Im Wesentlichen lehnt sich alles an die bisherigen Threads an. Da ich aber nach meinen Eindrücken sehr gute Erfahrungen mit "meiner" Methode gemacht habe, will ich die anderen nicht vorenthalten.

Diverse Hersteller - so u. a. Audi (jedenfalls nach den Auskünften des örtlichen Audi-Zentrums) - sagen, dass die Benziner prinzipiell nicht mehr eingefahren werden müssen. Auch, wenn heute im hunderstel-mm Bereich gefertigt wird, ist das Einfahren m. E. zumindest sinnvoll.

Sinn und zweck des Einfahrens ist es im Prinzip, dass sich Kolben, Zylinder und Kolbenringe aufeinander einlaufen, um im späteren Betrieb maximale Dichtigkeit im Brennraum und damit maximale Kompression, hohes Drehmoment zu erreichen.

Ich muss wegen meinem Hobby öfters Rennmotoren einfahren und stand da auch vor dem Problem: Wie?!?. Jeder erzählt irgendwas anderes - is ja klar. Bis mir dann jemand, der Motoren tunt und in nationalen wie internationalen Rennserien sehr erfolgreich ist, folgendes gesagt hat: "Motoren werden 15 Minuten eingefahren, aus den Ecken raus immer schön Vollgas, schmieren, bremsen, Vollgas, ..., Drehzahl kontinuierlich erhöhen, am Ende der 15 Minuten muss der Motor ausdrehen (d. h. mehr als 20.000 rpm)". Ergebnis des Ganzen war ein überaus aggressives Ansprechverhalten und eine Leistungsentfaltung, die mit Worten nicht zu beschreiben ist.

Es ist logisch, dass die 15 Minuten einfahren bei einem Motor, der 100.000km oder mehr halten muss, net funktioniert (die Rennmotoren haben Wartungsintervalle von 3 Betriebsstunden, das gesamte Innenleben des Motors muss ausgetauscht werden).

In Verbindung mit dem Mini-Handbuch ergibt sich für den Mini folgendes Vorgehen:
  1. Motor warmfahren, mindestens 15km, besser 20, wenig Gas, maximal 3.000 rpm.
  2. Anschließend mit ständig wechselnden Drehzahlen fahren, insbesondere ständig beschleunigen und dann wieder ausrollen lassen, sofern es die Verkehrssituation zulässt.
  3. Keinesfalls nur in den höchsten Gängen beschleunigen, weil Motor und Getriebe hier den größten Belastungen ausgesetzt sind - insbesondere die Drücke in den Zylindern werden wahrscheinlich zu groß was zu "durchblasen" führt (siehe andere Einfahrthreads, da steht das ähnlich).
  4. Mit 50-60% Gas beschleunigen (in Verbindung mit den kleinen Gängen verträgt der Motor das durchaus)
  5. Schaltdrehzahl 4.500 rpm, im 6. Gang nicht mehr als 4.000 rpm.
  6. Sport-Button ist tabu, weil durch das aggressivere Ansprechverhalten und das höhere Drehmoment möglicherweise zu viel Druck im Zylinder aufgebaut wird.
  7. Dass die Drezahl ab 2.001km dann stückweise gesteigert werden sollte, versteht sich hoffentlich von selbst, wobei der Motor nach der Einfahrstrecke m. E. Vollgas und Sport Button verträgt.Peitsche
Das 2.000km durchzuhalten, kann schon ziemlich ätzend sein. Aber da man immer in einem relativ hohen Drehzahlbereich fährt und der Motor da auch bei 50-60% Gas schon ziemlich gut zieht, ist es durchaus erträglich. Kurven kann und sollte man schon zügig fahren - das is ja der Sinn des Mini-Fahrens.

Mit Leistungsmessungen usw. kann ich hier nicht aufwarten, aber von dem her, wie der Motor derzeit anspricht, kann's so verkehrt net gewesen sein. Immerhin ist das Ansprechverhalten definitiv besser als bei dem JCW, den ich Probegefahren bin. (Ja, ich weiß - subjektiv).
einfahren hin oder her, kann alles schon sein und da gibt es viele theorien drüber!
fakt ist das es nicht vorgeschrieben ist und da kann es dann jeder so handhaben wie er möchte.

ich denke mit deinen 2000km bist du schon etwas zu lang unterwegs 1000 müssten denke ich auch schon reichen.
wobei man das nochmal unter den minimodellen unterscheiden sollte.
bei one ist diese prozedur denke nicht so wichtig wie beim s!

bei turbomotoren halte ich es schon für sehr sinnvoll sich in den ersten 1000km etwas zu zügeln!
was aber noch viel viel wichtiger ist, dass der turbo immer schön warmgefahren und kaltgefahren wird!!Top

gruss
spaceZwinkern
space schrieb:bei one ist diese prozedur denke nicht so wichtig wie beim s!

No No ich denke die Einfahrphase ist bei jedem Auto wichtig egal ob Mini One oder JCW

Die Motoren haben sich in den letzten 10 Jahren schon enorm weiterentwickelt.
Vieles, wie z.B. der erste Ölwechsel nach 1500 km hat sich erübrigt.
Bei BMW und Mini gibt es ja nicht mal mehr eine Temperaturanzeige.
Man sagte mir damals sogar, dass die sogenannten Longlive Öle so gut schmieren, dass ein "Warmfahren" der Motoren gar nicht mehr notwendig seien.
mir gings auch mehr um den turbo wie um den motor!
klar sollte auch einen neuer one eingefahren werden. jedoch kommt beim s noch zusätzlich der turbo hinzu. und der will besonders "gepflegt" werden!
man sollte ein turbomotor ein leben lang "einfahren", womit ich das warm- und kaltfahren meine! Zwinkern
die einfahrphase hab ich gerade hinter mir ( neuer motor, nicht ganz original Pfeifen )

ich hab das so gehandhabt:
zum einfahren en organisches öl genommen.
dann die ersten 1000km nicht über 3000rpm und auf keinen fall im Ladedruck bereich fahren. ( das sind max ~23-27% drosselklappenöffnung bei mir )

danach nochmal 1000km bis 4000rpm aber ab und zu auch mal bis 5000. immer noch ohne Ladedruck ( die besagten 23-27% drosselklappenöffnung )

nach den 2000km dann en ölwechsel ( vollsyntetisches 0w40 von castrol ) und dann "scharf anfaren": gerne auch mal ausdrehen Wink

aber immer schön warm fahren ! ( natürlich auch beim einfahren Wink )
wärend den 2000km bin ich nur einmal Autobahn gefahren und der rest war Landstraße ( viele viele kurven -> immer schön zwischen 2-3k bzw. später zwischen 2-4k gependelt Top )

im großen und ganzen deckt sich das fast mit dem was du geschrieben hast Mr. Orange

aber die meisten machen sich garnicht erst den aufwand. die fahren einfach los Wink die hersteller sagen hald auch das der motor das aushalten muss... ( und die ersten 3 jahre geht das auch ziemlich sicher gut Wink )
2mD schrieb:die einfahrphase hab ich gerade hinter mir ( neuer motor, nicht ganz original Pfeifen )

ich hab das so gehandhabt:
zum einfahren en organisches öl genommen.
dann die ersten 1000km nicht über 3000rpm und auf keinen fall im Ladedruck bereich fahren. ( das sind max ~23-27% drosselklappenöffnung bei mir )

danach nochmal 1000km bis 4000rpm aber ab und zu auch mal bis 5000. immer noch ohne Ladedruck ( die besagten 23-27% drosselklappenöffnung )

nach den 2000km dann en ölwechsel ( vollsyntetisches 0w40 von castrol ) und dann "scharf anfaren": gerne auch mal ausdrehen Wink

aber immer schön warm fahren ! ( natürlich auch beim einfahren Wink )
wärend den 2000km bin ich nur einmal Autobahn gefahren und der rest war Landstraße ( viele viele kurven -> immer schön zwischen 2-3k bzw. später zwischen 2-4k gependelt Top )

im großen und ganzen deckt sich das fast mit dem was du geschrieben hast Mr. Orange

aber die meisten machen sich garnicht erst den aufwand. die fahren einfach los Wink die hersteller sagen hald auch das der motor das aushalten muss... ( und die ersten 3 jahre geht das auch ziemlich sicher gut Wink )

Dirk, du musst das ja machen, damit dir nicht 300 Pferde um die Ohren springen...jippi eijeh He He
wie gesagt: nicht "ganz" original Muhaha

*edit*

zu erwähnen wäre wohl auch noch der einfahrschutz:
das steuergerät giebt die ersten paar 1000km nochnicht vollgas sondern bremst en bischen -> nennt sich einfahrschutz...
space schrieb:ich denke mit deinen 2000km bist du schon etwas zu lang unterwegs 1000 müssten denke ich auch schon reichen.

Die 2.000km stehen so im Handbuch vom JCW. Mir kommt das zwar auch ziemlich viel vor, aber wenn die es so haben wollen, soll's mir recht sein. Wie das bei den anderen Motoren ist, die im Mini verbaut werden, kann ich nicht beurteilen.

Das Ganze war ja auch mehr als Orientierung gedacht für diejenigen, die überhaupt net wissen, was sie machen sollen.


@2mD:
Das mit den organischen Ölen ist so eine Sache. Logischerweise läuft der Kolben sich durch die in der Regel schlechtere Schmierung besser auf den Zylinder ein - andererseits drängt sich mir halt immer der Vergleich zu meinen Rennmotoren auf, wo gerade in der Einfahrphase vollsynthetische Öle verwendet werden (sollten). Aber wahrscheinlich ist das eh nicht zu vergleichen, weil ein organisches Öl einfach solche Drehzahlen nicht aushält - außerdem sind das ja Zweitakter. Wenn von Herstellerseite von vornherein vollsynthetisches Öl eingefüllt ist, kanns so verkehrt nicht sein.

Ich würde es nicht überstehen, mit dem organischen Öl nicht mal mit 30% Gas rumfahren zu können Pfeifen
@KF2

bei welchem Kartteam bist Du Andreas Siemens oder Solgat?
Fährst Du ICA Senioren oder Schalter?

Gruß
MINITROM
Minitrom schrieb:@KF2

bei welchem Kartteam bist Du Andreas Siemens oder Solgat?
Fährst Du ICA Senioren oder Schalter?

Gruß
MINITROM

Ich betreibe das nur als Hobby - um profimäßig da was zu machen fehlen mir Zeit, Geld und wahrscheinlich auch die letzten paar % an Talent. Die Tipps hab ich vom Solgat. Bin vorher 100er gefahren, seit anfang letzten Jahres KF2.
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