14.03.2010, 11:54
Viele Minis gehen nunmehr in in die dritten Hände über, werden also von einer jüngeren, unerfahreneren, aber sicher sehr ambitionierten Klientel gefahren. Dies ist die Zielgruppe für dieses Thema.
- Reihenfolge
Nicht nur beim Motortuning ist ein zuvor festgelegtes Konzept sinnvoll und kostenreduzierend.
Die falsche Reihenfolge von Umgestaltungsmassnahmen könnte sowohl das Konto schädigen als auch zu einem nicht so gelungenen Erscheinungsbild des Autos führen.
Größere Räder ohne Tieferlegung sind sowohl im optischen als auch im technischen Ergebnis diskussionswürdig wogegen der Mumpitz einer Leistungsteigerung ohne Anpassung von Bremse und Fahrwerk nicht mehr diskutiert werden muss.
- Eigenarbeit ohne entsprechende Kenntnis und fachkundige Unterstützung
Um ein Fahrzeug und seine Komponenten zu zerlegen, bedarf es eigentlich nur ein wenig Werkzeug und viel Wagemut. Die Wiedermontage ist allerdings nicht so einfach und sollte mindestens von einem Fachmann / einer Fachfrau flankiert werden. ( und mehrmals gecheckt werden!)
Fehler bei der Demontage , falsche Werkzeuge, falsche Anzugsdrehmomente, mangelnde Sorgfalt und Unkenntnis sind in ihren Auswirkungen nicht nur gefährlich, sondern evtl. auch extrem teuer.
Mit einem selbst tapezierten Zimmer, einer reparierten HiFi-Anlage oder einem instandgesetzten Kühlschrank fährt man auch keine 200 Km/h.....
- Die Unterscheidung von Ursache und Wirkung
Sowohl bei der Umgestaltung als auch bei der Reparatur eines Fahrzeugs bedarf es einiger Kenntnis und Erfahrung um die Ursachen und deren Auswirkungen zu unterscheiden :
Eine defekte oder vorzeitig verschlissene Kupplung kann ihre Ursache sowohl in einer verschlissenen Kurbelwellenlagerung des Motors als auch in einem defekten Getriebe haben. Nur die Symptome reparieren hilft also weder dem Auto noch der Geldbörse.
Nicht alle Zubehörteile sind in allen Geschwindigkeitsbereichen getestet worden und was gut aussieht ist nicht automatisch immer wirksam oder in allen Fällen positiv. Tuningteile aus USA und Japan ( z.B. ) sind für die ( Dauer-)Belastungen auf bundesdeutschen Autobahnen sicher nie getestet worden.
- Pseudo-Massnahmen
Ein "Racing-Car-Look" mit einem gestrippten Innenraum geht automatisch mit einem Gehörschaden einher, da der nun ungedämmte Resonanzkörper der Karosse x-fach auf die Ohren wirkt. Ein Gitarrist sitzt auch nicht im Innern der Gitarre....
Wenn in eine unter dem Aspekt der Gewichtserleichterung gestrippte Karosse dann noch Bass-Boxen im Grossformat eingebaut werden ist der Nachweis für einen Hirnriss erbracht.
Bevor mann oder frau dass horrende Geld für sog. Lambo-Style-Doors (LSD) aufwendet, ist es geradezu sagenhaft leicht, für diese Kohle sinnvollere Alternativen zu finden.
Hierbei ist klar, dass es durchaus einen Fan-Kreis für primär optische Massnahmen gibt ( "Schaufenster-Vorbeifahrer" ), aber diese - auch TÜV-fähigen - Umbauten haben in der Praxis nur Nachteile ( Garage hoch genug ?) und ihre Langzeitauswirkungen auf die Karrosseriestruktur ist unklar.
Künstlerische Air-brushs sind Geschmackssache und somit individuell und nicht diskutierbar. Defintiv : Sie verschlechtern keinesfalls die Fahreigenschaften, lenken aber möglicherweise andere Verkehrteilnehmer und sind danach vielleicht nicht mehr "schön".
- Breite Räder / breite Spur
Über die evtl. positiven und negativen ( die gibt es !!!!!) Auswirkungen von Spurverbreiterungsplatten und breiteren Rädern gibt es diesem Forum viel zu lesen. Bitte die "Suche-Funktion" nutzen.
- Umsetzung der Power
Gerade bei Fronttrieblern ist die Steigerung der Leistung nur soweit sinnvoll, wie sie auf die Straße gebracht werden kann. D.h. , dass der Einbau eines Sperrdifferenzials wird ggf. erforderlich und ein verbesssertes Fahrwerks ist mehr als nur nur sinnvoll, sondern vor weiterer Steigerung zwingend. Verwendet werden sollte aber ein Richtiges, mechanisches Sperrdierenzial, welches höhere Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht und nicht ein elektronische, welche ständig die Drosselklappe schließt oder per Bremseneingriff einen enormen Belagverschleiß bedingt.
Neben der angestrebten Leistung ist also auch deren Fahrbarkeit zu betrachten.
Hierbei ist nicht die Endleistung massgeblich, sondern deren Verlauf und Entfaltung üner das gesamte Drehzahlband. Wenn sich bis 4.000 1/Min kaum etwas tut und ab 6.000 1/Min nochmals ein extremer Leistungsanstieg einstellt, ist dies im Stadtverkehr abenteuerlich, auf schnellen Landstraßen nicht wirklich spaßig, die Übersetzungen der Gänge nicht darauf abgestimmt und für Kupplung , Zahnräder und Antriebswellen tödlich.
- Chemische Leistungssteigerung
Die Nutzung von Nitro-Systemen zur kurzfristigen Anhebung der Leistung oder einer Wasser-Methanol-Einspritzung zur Senkung der Verbrennungstemperatur beinhalten das Risiko von Verbennungsabläufen, die im Motor-Programm des Fahrzeugs nicht enthalten sind. Sofern die Verwendung solcher Systeme als isolierte Maßnahme und nicht gesamtheitlich mit einer angepassten Motorelektronik erfolgt, sind Löcher in den Kolben nicht unwahrscheinlich.
- Vertrauen
Auch Angebote, die in renomierten Medien unterbeitet werden und auf den ersten Blick plausibel sind, ist zunächst mit Vorscht zu begegnen :
Wer elektrische Turbos, Bezinmagnetisierer oder "Superzündkerzen" für plausibel hält und dafür Geld ausgibt, hat es nicht besser verdient, da er versäumt hat, sich zuvor besser zu informieren.
- Alle Komponenten des Fahrzeugs insgesamt
Beim Serienfahrzeug sind die mechanischen, elektronischen und aerodynamsichen Komponenten aufeinander und auf die Möglichkeiten des Wagens sowie dessen Gewicht abgestimmt. Um dies bei einem getunten Fahrzeug beizubehalten und Risiken zu meiden, sind Erfahrung und Wissen nötig. Bei einem Cooper "S" sind nach heutigem Stand ( ca. ! ) 75% mehr Leistung und 25% mehr Endgeschwindigkeit möglich. Durch den kurzen Radstand ist der Geradeauslauf - auch mit korrekt eingestelltem Fahrwerk - bei hohen Geschwindigkeiten nicht dem heutigen Stand der Technik bzw. den dafür entwickelten Fahrzeugen ebenbürtig, vielmehr erfordert ein solches Fahrverhalten Ruhe, Routine und Erfahrung.
( Wird noch ergänzt )
- Reihenfolge
Nicht nur beim Motortuning ist ein zuvor festgelegtes Konzept sinnvoll und kostenreduzierend.
Die falsche Reihenfolge von Umgestaltungsmassnahmen könnte sowohl das Konto schädigen als auch zu einem nicht so gelungenen Erscheinungsbild des Autos führen.
Größere Räder ohne Tieferlegung sind sowohl im optischen als auch im technischen Ergebnis diskussionswürdig wogegen der Mumpitz einer Leistungsteigerung ohne Anpassung von Bremse und Fahrwerk nicht mehr diskutiert werden muss.
- Eigenarbeit ohne entsprechende Kenntnis und fachkundige Unterstützung
Um ein Fahrzeug und seine Komponenten zu zerlegen, bedarf es eigentlich nur ein wenig Werkzeug und viel Wagemut. Die Wiedermontage ist allerdings nicht so einfach und sollte mindestens von einem Fachmann / einer Fachfrau flankiert werden. ( und mehrmals gecheckt werden!)
Fehler bei der Demontage , falsche Werkzeuge, falsche Anzugsdrehmomente, mangelnde Sorgfalt und Unkenntnis sind in ihren Auswirkungen nicht nur gefährlich, sondern evtl. auch extrem teuer.
Mit einem selbst tapezierten Zimmer, einer reparierten HiFi-Anlage oder einem instandgesetzten Kühlschrank fährt man auch keine 200 Km/h.....
- Die Unterscheidung von Ursache und Wirkung
Sowohl bei der Umgestaltung als auch bei der Reparatur eines Fahrzeugs bedarf es einiger Kenntnis und Erfahrung um die Ursachen und deren Auswirkungen zu unterscheiden :
Eine defekte oder vorzeitig verschlissene Kupplung kann ihre Ursache sowohl in einer verschlissenen Kurbelwellenlagerung des Motors als auch in einem defekten Getriebe haben. Nur die Symptome reparieren hilft also weder dem Auto noch der Geldbörse.
Nicht alle Zubehörteile sind in allen Geschwindigkeitsbereichen getestet worden und was gut aussieht ist nicht automatisch immer wirksam oder in allen Fällen positiv. Tuningteile aus USA und Japan ( z.B. ) sind für die ( Dauer-)Belastungen auf bundesdeutschen Autobahnen sicher nie getestet worden.
- Pseudo-Massnahmen
Ein "Racing-Car-Look" mit einem gestrippten Innenraum geht automatisch mit einem Gehörschaden einher, da der nun ungedämmte Resonanzkörper der Karosse x-fach auf die Ohren wirkt. Ein Gitarrist sitzt auch nicht im Innern der Gitarre....
Wenn in eine unter dem Aspekt der Gewichtserleichterung gestrippte Karosse dann noch Bass-Boxen im Grossformat eingebaut werden ist der Nachweis für einen Hirnriss erbracht.
Bevor mann oder frau dass horrende Geld für sog. Lambo-Style-Doors (LSD) aufwendet, ist es geradezu sagenhaft leicht, für diese Kohle sinnvollere Alternativen zu finden.
Hierbei ist klar, dass es durchaus einen Fan-Kreis für primär optische Massnahmen gibt ( "Schaufenster-Vorbeifahrer" ), aber diese - auch TÜV-fähigen - Umbauten haben in der Praxis nur Nachteile ( Garage hoch genug ?) und ihre Langzeitauswirkungen auf die Karrosseriestruktur ist unklar.
Künstlerische Air-brushs sind Geschmackssache und somit individuell und nicht diskutierbar. Defintiv : Sie verschlechtern keinesfalls die Fahreigenschaften, lenken aber möglicherweise andere Verkehrteilnehmer und sind danach vielleicht nicht mehr "schön".
- Breite Räder / breite Spur
Über die evtl. positiven und negativen ( die gibt es !!!!!) Auswirkungen von Spurverbreiterungsplatten und breiteren Rädern gibt es diesem Forum viel zu lesen. Bitte die "Suche-Funktion" nutzen.
- Umsetzung der Power
Gerade bei Fronttrieblern ist die Steigerung der Leistung nur soweit sinnvoll, wie sie auf die Straße gebracht werden kann. D.h. , dass der Einbau eines Sperrdifferenzials wird ggf. erforderlich und ein verbesssertes Fahrwerks ist mehr als nur nur sinnvoll, sondern vor weiterer Steigerung zwingend. Verwendet werden sollte aber ein Richtiges, mechanisches Sperrdierenzial, welches höhere Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht und nicht ein elektronische, welche ständig die Drosselklappe schließt oder per Bremseneingriff einen enormen Belagverschleiß bedingt.
Neben der angestrebten Leistung ist also auch deren Fahrbarkeit zu betrachten.
Hierbei ist nicht die Endleistung massgeblich, sondern deren Verlauf und Entfaltung üner das gesamte Drehzahlband. Wenn sich bis 4.000 1/Min kaum etwas tut und ab 6.000 1/Min nochmals ein extremer Leistungsanstieg einstellt, ist dies im Stadtverkehr abenteuerlich, auf schnellen Landstraßen nicht wirklich spaßig, die Übersetzungen der Gänge nicht darauf abgestimmt und für Kupplung , Zahnräder und Antriebswellen tödlich.
- Chemische Leistungssteigerung
Die Nutzung von Nitro-Systemen zur kurzfristigen Anhebung der Leistung oder einer Wasser-Methanol-Einspritzung zur Senkung der Verbrennungstemperatur beinhalten das Risiko von Verbennungsabläufen, die im Motor-Programm des Fahrzeugs nicht enthalten sind. Sofern die Verwendung solcher Systeme als isolierte Maßnahme und nicht gesamtheitlich mit einer angepassten Motorelektronik erfolgt, sind Löcher in den Kolben nicht unwahrscheinlich.
- Vertrauen
Auch Angebote, die in renomierten Medien unterbeitet werden und auf den ersten Blick plausibel sind, ist zunächst mit Vorscht zu begegnen :
Wer elektrische Turbos, Bezinmagnetisierer oder "Superzündkerzen" für plausibel hält und dafür Geld ausgibt, hat es nicht besser verdient, da er versäumt hat, sich zuvor besser zu informieren.
- Alle Komponenten des Fahrzeugs insgesamt
Beim Serienfahrzeug sind die mechanischen, elektronischen und aerodynamsichen Komponenten aufeinander und auf die Möglichkeiten des Wagens sowie dessen Gewicht abgestimmt. Um dies bei einem getunten Fahrzeug beizubehalten und Risiken zu meiden, sind Erfahrung und Wissen nötig. Bei einem Cooper "S" sind nach heutigem Stand ( ca. ! ) 75% mehr Leistung und 25% mehr Endgeschwindigkeit möglich. Durch den kurzen Radstand ist der Geradeauslauf - auch mit korrekt eingestelltem Fahrwerk - bei hohen Geschwindigkeiten nicht dem heutigen Stand der Technik bzw. den dafür entwickelten Fahrzeugen ebenbürtig, vielmehr erfordert ein solches Fahrverhalten Ruhe, Routine und Erfahrung.
( Wird noch ergänzt )
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