MINI² - Die ComMINIty - Checki ist befördert zum Hauptkommissar

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bild.de schrieb:Achtung Gangster und Ganoven - die Polizei rüstet auf

Das Pilotprojekt der sächsischen Polizei "Raser für Raser" ist heute gestartet. Im Großraum Dresden wird ab heute ein MINI mit der Autobahnpolizei auf Streife gehen. Doch nicht irgendein MINI - der MINI kommt aus dem Privatbesitz, was eine Premiere in der bundesdeutschen Polizeigeschichte ist. BILD im Interview mit dem Hauptkommissar Klaus Clausen:

Warum benutzt die Polizei jetzt Gebrauchtwagen als Streifenwagen - ist die Staatskasse leer?
"Das ist nicht der einzige Grund. Natürlich ist der geringe Anschaffungspreis eines Gebrauchtfahrzeugs ein positiver Nebeneffekt. In erster Linie geht es aber darum, dass wir weg von den typischen Zivilstreifenwagen wollen, da es immer wieder zu beobachten ist, dass wir frühzeitig enttarnt werden. Mit diesem MINI sollte das kein Problem sein. Der Fahrer des Wagens ist in nahezu ganz Ostdeutschland mit seinem Fahrstil auffällig gewesen, sodass niemand vermuten wird, dass die Polizei am Steuer sitzt."

Was macht den MINI so besonders für den Einsatz?
"Die Signalanlagen sind revolutionär. Und auch die Motorleitung ist ausreichend. Natürlich können wir mit diesem Fahrzeug mit keinen Supersportwagen mithalten, aber die "Hauptzielgruppe" (Clausen schmunzelt) kann damit abgefangen werden."

Was sind denn ihre "Hauptzielgruppen"?
"In erster Linie Raser und Drängler. Doch auch die Linke-Spur-Schleicher nehmen beachtlich zu. Diese drei Gruppen gilt es die StVo aufzuzeigen."

Wie funktioniert das Projekt "Raser für Raser" genau?
"Das ist kurz erklärt. Wir kaufen Privatwagen von - ich nenne sie mal Raser - auf. Im Gegenzug dafür werden alle Ordnungsgelder, die während des nächsten halben Jahres anfallen, nicht eingezogen."

(BILD unterbricht) Aber das ist doch dann ein Freifahrtsschein für alle Raser?
"Nein, definitiv nicht - auch wenn viele Politiker der Meinung sind. Die Debatten waren endlos. Bußgeldverfahren werden weiterhin durchgeführt. Das heißt die Punkte in Flensburg gibt es trotzdem und auch die Bußgelder müssen gezahlt werden. Nur kleinere Verkehrsdelikte wie Falschparken oder leicht erhöhte Geschwindigkeit werden nicht mehr geahndet."

So ähnlich sieht der neue Streifenwagen der Autobahnpolizei aus. Eine genaue Ablichtung war der Redaktion nicht gestattet

Der MINI Cooper von Frank T. aus Meißen ist somit das erste Auto, welches seinen zweiten Frühling als Streifenwagen auf Deutschland Autobahnen erlebt. Auch ihn haben wir interviewt:

Was trieb sie dazu an, ausgerechnet der Polizei ihr Auto zu verkaufen?
"Nun ja, ich wollte der Gesellschaft etwas zurückgeben. Mir haben die hunderte von Euro an Bußgeldern nicht gereicht. Außerdem hat sich das Projekt ganz gut angehört und der Gedanke, dass mein Auto jetzt als Streifenwagen dient, macht mich schon ein wenig stolz. (T. grinst) Es tut gut zu wissen, dass nun endlich was gegen diese notorischen Drängler getan wird und wenn es mit meinem Auto geschieht umso besser."

Und die halbjährige Narrenfreiheit spielt da keine Rolle?
"Nein, ich habe mich geändert. Die wilden Zeiten sind vorbei. Ich bin viele Kilometer auf Deutschlands Straßen unterwegs und habe mir die Hörner abgestoßen. Ich habe gelernt, was passieren kann, wenn die Geschwindikeit unangemessen, oder der Abstand zu gering ist."

Was kommt jetzt für ein Wagen ins Haus?
"Da ich nun etwas gegen die Drängler getan habe, sind jetzt die Linke-Spur-Blockierer dran. Diese Menschen kann man nur mit ihren eigenen Mittel bekämpfen, somit habe ich mir eine A-Klasse gekauft, die ich in 2 Jahren wieder an die sächsische Autobahnpolizei verkaufen werden - so denn das Projekt noch existiert."

...sagte er und ließ die Kupplung langsam bei 5000 U/min schleifen, während T. vom Hof der Polizeidienststelle Dresden rollte.