MINI² - Die ComMINIty

Mal eine bescheidene Frage warum muss eine Worksbremse codiert werden? Was wird dadurch den verändert? Der Bremsdreck kommt doch vom unveränderten Bremskraftverstärker und das ABS/ESP regelt doch auch noch gleich.

Ich hoffe ich sag was richtiges^^

Glaub du hast zumindest schonmal das richtige System angesprochen...ESP... woher weiß es denn wie es zu regeln hat mit der neuen Bremse?
ABS iss ja nur blockiert oder keine blockierung.

Desmorado schrieb:Mal eine bescheidene Frage warum muss eine Worksbremse codiert werden? Was wird dadurch den verändert? Der Bremsdreck kommt doch vom unveränderten Bremskraftverstärker und das ABS/ESP regelt doch auch noch gleich.

Nein!!! Das ESP wird auf das System angepasst. Genauso wie das cornering Brake Control.


Bitte unbedingt die Bremse anlernen, da sonst ESP nicht mehr sauber regeln kann. Entscheidend ist die bremsleistung bei bremsdruck. Das ESP regelt nur kurz druck ein, aber wie lange die Bremse zur Verzögerung braucht, und wie hoch diese Verzögerung dann ist, hängt von scheibengröße und bremssattel ab.

Ne 4 Kolben Anlage auf 316er Scheiben arbeitet anders als eine Schwimmsattelbremse auf kleineren Scheiben.

Das sollte das Hydroaggregat schon wissen, wenn es deine Fahrstabilität sicherstellen soll

Danke für Info. Ich hatte gedacht Bremsdruck ist Bremsdruck und das war es schon, da wenn es blockiert die Bremse sich durch die ABS Regelung löst.

Hallo Leute,

ich greife das Thema noch mal auf da ich ebenfalls die vordere Bremsanlage auf Brembo JCW umrüsten möchte.
Wenn nun tatsächlich hier etwas Codiert werden muss, verstehe ich nicht weshalb die GT Bremssättel von Brembo, die ja einen noch größeren Scheibendruchmesser haben, nicht codiert werden muss?

Weiß das jemand? Hier wird die hintere Bremsanlage nicht mit vergrößert.

grüße aus Hessen

Ohne den kompletten Umbau VA/HA und dem Codieren sowie dem Gutachten bekommst du das Teil nicht eingetragen.
Die JCW-Bremse umfasst alles, wenn man nur die Vorderachse umbaut erlischt die ABE.

Ok Danke spg,


ich verstehe aber immer noch nicht weshalb die Brembo GT Anlage für die Vorderachse ohne Codierung eingebaut werden kann. Da muss einzig die Freigängigkeit der Felgen beachtet werden.

Komisch. Sollte ja dann von Normaler Cooper S Anlage auf 328mm Bremsen definitiv was zu Ändern sein.

Alles sehr sehr merkwürdig...

Einfache Antwort, was Tüv und ABE anbelangt ist alleine das Teilegutachten massgebend.

Zitat:ich verstehe aber immer noch nicht weshalb die Brembo GT Anlage für die Vorderachse ohne Codierung eingebaut werden kann. Da muss einzig die Freigängigkeit der Felgen beachtet werden.

Ganz einfach. In die Tiefen der Elektronik zu gehen ist Brembo viel zu aufwendig, das trauen sie sich nicht. Selbst wenn sie es könnten, die entsprechende Adaption zu entwickeln ist heikel und teuer. Die allermeisten Anbieter von BBKs haben in Sachen Harmonie mit den Regelsystemen auch nicht ganz so hohe Ansprüche wie ein Autohersteller. BMW hingegen verfügt über alle nötigen Daten aus der Serienentwicklung und stellt an die JCW-Bremse dieselben Ansprüche wie an jede andere Mini-Bremse auch. Vorher gibt es keine Serienfreigabe und eben auch keine für Originalzubehör. Hinzu kommt, damit kann man sich absetzen von den üblichen Aftermarketanbietern von AP über Brembo und Alcon bis hin zu Chinakram von D2, K-Sport und Konsorten.


Warum ein BBK für ESP/DSC relevant ist: Um die ESP-Eingriffe (das sind i.d.R. Bremsimpulse) effizient und dennoch so wenig störend wie möglich zu machen, muss das System die Bremse jedes Rades möglichst gut kennen. Es muss wissen, wieviel Bremsdruck nötig ist, um die gewünschte Verzögerung zu erzielen, die für die Stabilisierung erforderlich ist. Selbst wenn die Kolbendurchmesser, sprich die wirksame Kolbenfläche des Sattels, exakt der Serienbremse entspricht, und damit die Abstimmung zwischen Hauptbremszylinder und Sattel dieselbe bleibt, so bleibt immer noch der größere wirksame Radius, der für ein höheres Verzögerungsmoment (bei gleichem Bremsdruck) sorgt. Hinzu kommt noch eine verringerte Hysterese, denn Festsättel leiden darunter weitaus weniger als Schwimmsättel. Um perfekte Harmonie zwischen beiden Achsen zu erzielen sollte deshalb an beiden Achsen annähernd die gleiche Veränderung stattfinden, und außerdem sollte das DSC idealerweise etwas sensibler abgestimmt werden, um im Falle eines erforderlich werdenden Regeleingriffs mit der nun härter zupackenden kombi aus Festsattel und größerer Scheibe keine zu harten Bremsimpulse abzugeben. Denkbar ist bspw., dass DSC sonst vom Fahrer als störender wahrgenommen wird, mglw. besonders auf regennasser Fahrbahn. Dann möchte er es vielleicht eher abschalten und er schimpft auf BMW.
Viele Billig-BBKs aus Fernost besitzen noch nicht mal passend abgestimmte Kolbenbestückungen, weil aus Kostengründen für alle Automodelle derselbe Sattel verwendet und nur der Halter fahrzeigspezifisch angepasst wird. Für renommierte Hersteller wie Alcon, AP, Movit oder Brembo ist eine solche Anpassung allerdings selbstverständlich. Trotzdem, eine Anpassung der Regelsysteme können auch sie nicht leisten. Ob es zwingend nötig ist, das kann man sicherlich diskutieren, aber so ganz verkehrt ist es ganz bestimmt nicht.