MINI² - Die ComMINIty

Moin in die Runde.
Sascha, aka feschtag hier im Forum, ist gerade an meinem R53 dran und verpasst ihm für mich einen ganz großen "rundum-Umbau", bzw. eine sog. Frischekur.
Natürlich wird auch der Motor erneuert, bzw. jetzt komplett ausgetauscht gegen einen neuen JCW Motor

Bei genauer Inspektion des alten Motors (Laufleistung 140 000km, lief eigentlich alles ohne weitere Probleme) fiel auf, dass die Nockenwelle SEHR seltsame "Materialabtragungen" oder gar Verformungen (anders kann man es kaum beschreiben) vorwies...
Weiter unten findet ihr ein paar Bilder dazu.

Ich habe ja schon öfter von Riefen an Nocken- oder Kurbelwellen gehört und auch solche gesehen, aber sowas noch nie...

Jetzt bin ich wirklich kein Experte, aber wenn selbst recht erfahrene Leute wie Sascha beim Anblick von sowas ratlos sind, werde ich doch neugiereig.

Also daher meine Frage: hat jemand hier schon mal sowas gesehen und wenn ja, kann er/sie mehr dazu sagen, bzw. erläutern woher das kommen kann?? (wie gesagt, mein Motor lief eigentlich recht anstandslos für 140 000km)

Materialfehler. Ist ja ein Gußteil, Verunreinigung beim Gießen und ist bei der Qualitätskontrolle nicht aufgefallen

Ist das nur an einem Nocken oder an mehreren?

steve55 schrieb:Ist das nur an einem Nocken oder an mehreren?

an mehreren Nocken...

minti schrieb:Materialfehler. Ist ja ein Gußteil, Verunreinigung beim Gießen und ist bei der Qualitätskontrolle nicht aufgefallen

daher kann ich mir auch kaum vorstellen, dass das auf einen banalen Gußfehler zurückzuführen ist

solche Fehler an mehreren Nocken können wohl kaum ein Gußfehler sein. Eventuell ein Fehler in der Ölversorgung der Nockenwelle? Könnte gefressen haben, da es offenbar immer nur im Lastbereich auftritt. Ölkanäle alle durchgängig? Öldruck in Ordnung?

Hatte das Gleiche mal bei meinem 325i/E30, die Ölpumpe war defekt bzw. das Überdruckventil schloß nicht richtig.

Hallo,
denke auch die ist beim härten bzw. nitrieren vorbei gerutscht. Bei mangelnder Ölversorgung wären auch die Lagerstellen betroffen und die Hydros hätten das klappern angefangen. Da sich die Ventile akustisch nicht zu Wort gemeldet haben war dort wohl auch ausreichend Öl vorhanden.
Wie sehen die Rollen aus?

Gruß Chris

Servus!

desmoreiff schrieb:Hallo,
denke auch die ist beim härten bzw. nitrieren vorbei gerutscht. Bei mangelnder Ölversorgung wären auch die Lagerstellen betroffen und die Hydros hätten das klappern angefangen. Da sich die Ventile akustisch nicht zu Wort gemeldet haben war dort wohl auch ausreichend Öl vorhanden.
Wie sehen die Rollen aus?

Gruß Chris

Hydros und Rollen sehen wie geleckt aus und wenn man hier nur diese anschaut,
würde nie einer auf die Idee kommen, dass die Nocke sowas von fritte ist!

Ölpumpe schaut für die Laufleistung sehr gut aus (was nur ein optischer Eindruck ist)!
Die Laufbuchsen (ZK) / Lagerschalen sind dafür angelaufen und haben einiges an riefen.


Sascha

für mich sieht das aus wie häufige Überdreher, z.B. beim zurückschalten,
wenn die Ventile an der Rampe zu stark beschleunigt werden, dadurch abheben und erst wieder kurz vor der Nockenspitze auftreffen.
Ist ungefähr so, wie wenn man ständig mit einem Hammer drauf haut.........

Sowas kommt gelegentlich mal vor. In diesem Fall ist die Hartchromschicht am Nocken abgetragen worden und somit konnte sich die Rolle in die Nocken "einarbeiten".
Ursache für die Abtragung können sein: zuviel Drehzahl bei kaltem Motor; zu wenig Öl im Motor; zu hohe Viskosität und zu wenig Geduld fürs Warmfahren.
Es können auch Qualitäts Probleme der Oberflächenhärtung, zu solchen Schäden führen. Dies ist aber eher selten der Fall.