MINI² - Die ComMINIty

Normale Version: Semislicks vs. Winterreifen?!
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Hallo zusammen!

Als frisch gebackener JCW Besitzer (mit Winterreifen) lasse ich gerade ein Quaife Sperrdifferential verbauen (wenn das Ding endlich mal aus England kommt). Zudem erwäge ich im Frühjahr Semis anstelle von normalen Sommerreifen auf OZ Felgen aufzuziehen, um die Kurvenperformance deutlich zu steigern. Da jedoch immer wieder die nachteiligen Fahreigenschaften bei Nässe aufgeführt werden habe ich anhand von AutoBild sports car Testresulaten mal einen ungewöhnlichen Vergleich mit Winterreifen vorgenommen (s. Anhang). Dies wird ermöglicht, da die AB Redakteure immer einen normalen Sommerreifen als Referenz nutzen. Daher habe ich die prozentuale Abweichung zu diesem Reifen berechnet. Beim Winterreifentest habe ich den schlechtesten Markenreifen bewertet - es geht auch noch weniger.
Zu meinem Erstaunen schneiden die Semislicks bei Nässe messtechnisch gar nicht so übel ab (Ausnahme der Toyo und der Kuhmo). Hätte ich anders erwartet. D.h wenn man es veranworten kann mit Winterreifen bei Nässe zu fahren (fast jeden Tag im Winter), sollte das mit Semis auch kein Thema sein, oder? Bin allerdings selbst noch nie derartige Reifen gefahren. Alternativ zum geplanten Michelin Pilot Sport Cup2 hatte ich noch als Kompromisse den Yokohama AD08R ins Auge gefasst, der ja von einigen von euch ebenfalls als sehr gut bewertet wird.

Gruß der Doc
Du darfst bei diesem Vergleich die Temperatur nicht ausser acht lassen.
Semis haben eine Gummi-Mischung ähnlich wie ein Slick, d.h. so richtig griffig werden sie erst ab 50Grad, im Winter mit Semis herumzufahren wäre kriminell, die Gummi-Mischung kann dies schlicht nicht weil sie dann zu hart ist.
Der Plan ist natürlich nicht im Winter mit Semis herum zu fahren. Mir ging es um den relativen Vergleich. Hier wird ja zudem deutlich, dass man abgesehen von Schnee und Eis - bei uns hier im Heilbronner Raum eher selten - auch im Winter mit einem Sommerreifen besser aufgehoben wäre. Die 7 Grad Schwelle, wo bereits die Gummimischung eines Sommerreifen verhärten soll, ist ein Märchen der Reifenindustrie, welches den WR Verkauf ankurbeln soll. Vor ein paar Jahren gab es mal ein kritischen Bericht im Spiegel meine ich zur "Winterreifenlüge".
Aussage soll letztlich sein, dass ein Winterreifen im Winter bei Nässe sich genauso bescheiden fährt wie ein Semi im Sommer bei Nässe.

Der Doc
Der Doc schrieb:Die 7 Grad Schwelle, wo bereits die Gummimischung eines Sommerreifen verhärten soll, ist ein Märchen der Reifenindustrie, welches den WR Verkauf ankurbeln soll.

Das eine ist die Frage, ob die Härte der Gummimischung Sommer vs. Winter einen großen Unterschied bei der Straßenhaftung macht.
Die andere Frage ist, ob sich die Härte der Gummimischungen bei unterschiedlichen Temperaturen unterscheidet. Ich denke das ist unstrittig - könnte man ja zu Hause ausprobieren: Reifen zerschneiden, ein Teil in den TK, den anderen in den Backofen .....

Wenn das Gummi hart ist und "bewegt" wird (Walkbewegung beim Fahren), können Strukturen beschädigt werden und sich Risse bilden.

Gleicher Effekt wenn Reifen altern und UV Licht ausgesetzt waren. Die werden härter und es bilden sich bei Benutzung Risse.
Der wesentliche Unterschied zwischen einem richtigen Slick und einem Semis ist dass der Slick kein Weichmacher drin hat und darum bei Temperaturen > 0° gelagert werden soll.

Ich weiss von den Slaloms wie sich Semis und Slicks bei kalten Temperaturen verhalten, da sind die 7° keine Lüge, es hat wenig Grip und dieser resist abrupt ab.
Das Problem ist dass man die Semis bei kalten Temperaturen nicht genügend warm bekommt, da ist eben ein Winterreifen doch überlegen.