MINI² - Die ComMINIty

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Was wird aus Mini? - Zukunft süß-sauer
(Quo Vadis?)

Presseartikel der Süddeutschen Zeitung vom 1. März 2019, 18:52 Uhr
Von Georg Kacher

Den Mini soll es von 2022 an in zwei Produktlinien geben. Drei Modelle werden dann mit einem neuen Partner in China gebaut.


Hätte, wäre, könnte, sollte. Ist aber nicht. Die Strategie von Peter Schwarzenbauer, der aus Mini eine rein elektrische Marke machen wollte, war dem Vorstand wohl zu riskant. Statt nach dem Vorbild von Smart in Zukunft dem Verbrenner abzuschwören, fahren die BMW-Manager lieber zweigleisig. Diese Entscheidung ist umstritten, denn die Treue zum Benziner schadet der CO₂-Bilanz, die auch durch den hohen Anteil an Cooper-Modellen den Flottenverbrauch nicht wie geplant entlastet. Wachstum führt für Mini und den chinesischen Partner Great Wall aber nur über die Stromtankstelle, zumal die Regierung in Peking 2022 über eine höhere Leistungsdichte der Zelle ein weiteres Zulassungskriterium einführen will, das perfekt in den Zeitplan der Mini-Strategen passt. Bei den Akkus geht das Joint Venture auf Nummer sicher. Die optimierten Lithium-Ionen-Batterien sollen sich schneller laden lassen, über die Lebensdauer langsamer abbauen, weniger temperaturempfindlich sein und geringere Kosten verursachen.


Mit dem Elektro-Mini-Cooper E, der dieser Tage zur ersten Vorserienfahrt zur Verfügung steht, haben die EVs von morgen nur wenig zu tun. Unter der geschickt auf Stromer getrimmten Karosserie des Dreitürers stecken eine 35 kWh starke Batterie nach Art des BMW i3, und der abgewandelte Triebkopf aus dem i8, der gut 150 PS mobilisiert. Mit diesem Modell zeigt die Marke Flagge, aber sie kann mit der grünen Kurzware nicht ins Volumen gehen, ohne dabei Geld zu verbrennen. Bis Ende 2022 sind daher im Schnitt nur rund 5000 Fahrzeuge pro Jahr vorgesehen. Die Preise dürften bei knapp unter 30 000 Euro beginnen - der i3 kostet schon aufgrund der Karbon-Karosse deutlich mehr. Eine stärkere 50 kWh-Variante wäre als Cooper SE darstellbar, ist aber nicht entschieden.


Die neue Mini-Zeitrechnung beginnt 2022 mit der nächsten Fahrzeuggeneration. BMW will die Mini-Familie künftig in zwei Produktlinien aufsplitten - drei Modelle kommen aus China, mindestens eines aus Europa. Mit Great Wall entstehen die Varianten MiniMini, Mini Dreitürer und Mini SAV (Sports Activity Vehicle). Der zweisitzige MiniMini ist im Prinzip eine Neuinterpretation des Rocketman Konzepts, der als Stadtflitzer zu kurz war für die erste Plattform-Generation. Der Dreitürer bleibt im Programm, wird aber in Zukunft in China vom Band laufen. Fünftürer und Clubman glänzen in den Projektlisten durch Abwesenheit, das Cabrio steht auf der Kippe. Neu im Angebot ist der ebenfalls im Doppelpack mit Great Wall realisierte Mini SAV, ein knuffig-kompakter SUV mit viel Sex-Appeal. Der MiniMini könnte als Metroman auf den Markt kommen, für den auf Stadtguerilla getrimmten SUV sind Bushman, Fieldsman und Surfman im Gespräch.


Die Matrix der China-Connection hat kaum Gemeinsamkeiten mit dem von BMW entwickelten modularen FAAR-Bausatz (Frontantriebs-Architektur), mit der unter anderem der neue 1er unterwegs ist. Nach heutigem Informationsstand verwendet nicht nur der Countryman-Nachfolger die FAAR-DNA, sondern auch der Spaceman, der aus der sieben Jahre alten Konzeptstudie Roomba hervorgegangen ist. Die offizielle Freigabe steht noch aus, doch der Vertrieb fordert schon seit geraumer Zeit einen emotional gestalteten, raumfunktionalen MiniVan. Insider berichten darüber hinaus von einem dritten FAAR-Derivat, das als fünftüriges Crossover Coupé den wenig erfolgreichen Paceman neu erfinden könnte. In Summe über Laufzeit sollte es gelingen, inklusive der von Great Wall schon ab 2021 in Eigenregie vermarkteten Modelle, rund 700 000 China-Fahrzeuge abzusetzen und entsprechend schwarze Zahlen zu schreiben.


Great Wall hat sich mit den Marken Haval und WEY als größter SUV-Hersteller Chinas einen Namen gemacht. Im Gegensatz zu den meisten Anbietern war die Qualität der Great-Wall-Produkte schon früh auf Westniveau - das gilt bis heute für Werkstoffe, Elektronik und Verarbeitung. Als BMW mit den Chinesen am Rande der IAA vor zwei Jahren Gespräche über eine Kooperation führte, hat man für das Treffen zur Tarnung extra Limousinen des Konkurrenten Mercedes angemietet. Man darf gespannt sein, ob es gelingt, das durch Zeitverschiebung und Sprachbarriere erschwerte Zusammenspiel von neuem Auto, neuer Technik, neuem Werk und neuem Partner zur beidseitigen Zufriedenheit umzusetzen. BMW ist zwar eng in den Entwicklungsprozess eingebunden, doch anders als ursprünglich kolportiert, liegt die Systemführerschaft für das Projekt in Baoding. Die Chinesen können nämlich nicht nur erstaunlich günstig produzieren, sie wollen auch beim Einkauf alle Kostenregister ziehen. Trotzdem darf der als Weltauto konzipierte Mini aus China Mitte in keiner Kerndisziplin schlechter sein als der mit viel BMW-Technik angereicherte in Europa gebaute Vorgänger.


Die E-Bausteine kommen von lokalen Zulieferern und aus dem Great-Wall-Teileregal, aber wie steht es um die Verbrenner? Der von BMW zugelieferte Dreizylinder ist viel zu teuer und abgasseitig ab Euro 7 ein Problem, der 2,0 Liter-Vierzylinder passt nicht in diese Fahrzeugklasse. Bleibt als Königsweg nur ein in China entwickelter und gefertigter Benziner, der - analog zum E-Motor - die Vorderräder antreibt. Eine mögliche Option ist der bei Haval eingesetzte, vielfach skalierbare 1,5-Liter-Turbo. Für den China-Mini tabu ist dem Vernehmen nach der in diesem Segment kaum nachgefragte Allradantrieb.


Das von Oliver Heilmer verantwortete Design geht vor allem bei der Innenraumgestaltung neue Wege. Die Formensprache setzt künftig auf modernen Minimalismus, reduziert und funktionell, mit authentischen Werkstoffen statt greller Effekthascherei. Ein großes, zentral positioniertes, kreisrundes Display (drive pod) soll die Aufmerksamkeit bündeln, das aktuell in der Mittelkonsole wuchernde Unkraut wird konsequent gejätet, der Fokus liegt auf klassischen Mini-Stärken wie exzellenter Raumausnutzung trotz kompakten Maßen, tadelloser Rundumsicht und den besten Sitzen in dieser Klasse.


Besonders großzügig sind die Platzverhältnisse in den Elektroversionen, die auf ein klassisches Armaturenbrett verzichten. Beim Exterieur gilt die Bestandsgarantie dem Vernehmen nach für das kontrastfarbige Dach, den sechseckigen Grill und die optische Kennzeichnung der Null-Emissions-Modelle.


Quelle:
SZ vom 02.03.2019/cku
https://www.sueddeutsche.de/auto/was-wird-aus-mini-zukunft-suess-sauer
https://www.sueddeutsche.de/thema/Mini
Tja, auch wenn man es nicht genau weiß was kommt - Begeisterung löst das alles bei mir nicht aus.

Die ersten beiden Mini-Generationen hatten irgendwie noch was von "Retro-Chic" gerade dies in Verbindung mit den sportlichen JCW-Modellen hatte bei mir die Emotionen ausgelöst, dass ich mir letztes Jahr noch einen R58 JCW als "Sonntagsauto" angeschafft habe.
Allerdings wird das wie ich lese mit jeder Generation mehr verwässert. Will nicht ausschließen, dass ich mir nochmal einen Mini anschaffe (bekomme auch immer mal wieder einen Firmenwagen genauso wie meine Frau - mit Privatnutzung) in jedem Fall wird das dann aber ein Alltagsauto sein, welches für alles herhalten muss und wofür ich dann aber auch auf den Preis achten werde....
Hegen und Pflegen werde ich eine solche chinesische, austauschbare Massenware dann wohl aber nicht mehr. Pfeifen
Mini aus China, Cabrio auf der Kippe ? eek!
Was haben die in München geraucht ?
Mit "in München" meinst du hoffentlich die SZ und nicht BMW. Oder glaubst du wirklich, was da steht? Head Scratch

Wenn ich ich schon den Namen "Georg Kacher" lese. Einer, der auch für die Blöd-Zeitung schreibt. Und deren Prognosen für kommende Modelle haben noch nie gestimmt. Einfach nicht zu ernst nehmen. Pfeifen
Ich schließe mich an:
das alles löst keine Begeisterung bei mir aus. New MINI 1. und 2. Generation finde ich nach wie vor toll,
aber ich bin kein Freund von Elektro- Autos.
Nun jede Gen. hatte Ihre Neuz- Fans Kunden. Das wird bei der nächsten nicht anders sein. Evtl. kommen wieder neue Modelle die kleiner sind wobei ?? sicherlich nur wenn damit Geld zu verdienen ist.

Der Rest si halt so wenn man mit Cabrio Clubman Countryman nicht genug verdient also wech ?!. Der Clubman wurde letztes extrem gepuscht, als "One".

Und im Prinzip ohne sich tiefere Gedanken über die BMW MINI History zu machen. Ist doch MINI und Elektrik das was irgendwie zusammen passen muss. Fast wie die Werbe Kooperation MINI - FC St. Pauli.

Auch wenn der Vergleich sicherlich hinkt. Aber auch ich bleibe der RX Gen. treu.
Boonzay schrieb:Aber auch ich bleibe der RX Gen. treu.

Irgendwann ist damit aber auch Schluß Zwinkern

Bei Fahrleistungen von 20-25.000km im Jahr die ich im R fahre,
ist die Treue absehbar.
subdiver schrieb:Irgendwann ist damit aber auch Schluß Zwinkern

Bei Fahrleistungen von 20-25.000km im Jahr die ich im R fahre,
ist die Treue absehbar.

Bei einer solchen bekannten Fahrstrecke, möglicherweis sogar berufsbedingt würde ich nur Fahrzeuge leasen. Pfeifen
ichweißeswirklichnicht schrieb:... Und deren Prognosen für kommende Modelle haben noch nie gestimmt. Einfach nicht zu ernst nehmen. Pfeifen

Wenn man manchmal ältere Auto-Zeitschriften durchblättert, kann man schon darüber Kugeln vor Lachen Totlachen Ihn Ohnmacht fallen Rolling on floor laughing was für Unsinn geschrieben wurde.
Boonzay schrieb:Bei einer solchen bekannten Fahrstrecke, möglicherweis sogar berufsbedingt würde ich nur Fahrzeuge leasen. Pfeifen
Oder gebraucht kaufen, R55 Hampton mit 66t km für unter 10t €, der wird wieder ein paar Jahre halten Mr. Orange

Leasing mit 20-25t km im jahr ist viel zu teuer.
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