MINI² - Die ComMINIty

Normale Version: Alarmanalage geht immer los
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
Moin,
in meinem R50 von 2002 geht auf einmal immer die Alarmanalage an. Gibt es hier bekannte Probleme? 

- Batterie ist neu
- Alle Sensoren für Türen und Klappen geprüft

Kann es an der Batterie im Schlüssel liegen?

Kann man die Alarmanlage über eine Sicherung oder so deaktivieren bis ich einen Service Termin bekomme?
Meine Nachbarn werden mich sonst bald steinigen...
Deaktivieren keine Chance, ist nicht vorgesehen.

Über Sicherung stilllegen keine Chance, ist nicht vorgesehen. Du kannst entweder die Sicherung für die Hupe ziehen, dann geht die Hupe aber entsprechend gar nicht mehr. Oder Du kannst im Hauptsicherungskasten eine ziehen, da hängt aber deutlich mehr als nur die Alarmanlage drauf - mit dem Ergebnis, dass das Auto nicht mehr laufen würde.

Du kannst mal versuchen, analog zur Bedienungsanleitung zweimal direkt hintereinander abzuschließen. Damit werden die Innenraumüberwachung und der Neigungssensor deaktiviert - aber nur für den Schließzyklus, sprich Du musst dann beim nächsten Mal wieder zweimal abschließen. Wenn dann aber Ruhe ist, hast Du erstens Ruhe bis zur Behebung des eigentlichen Fehlers und zweitens die Fehlerquelle schon auf diese beiden Sensorgruppen eingegrenzt.
Ok, das werde ich mal ausprobieren. Vielen Dank!
Ich dachte, es gibt Modelle mit Zusatzsirene für die Alarmanlage, diese wäre auch sicher vor Manipulation.

Ich weiß nicht, ob die SA bei allen Baureihen damit ausgerüstet wurde.
Gab es, ja. Hat meiner auch.

Aber erstens weiß ich nicht, ob das für alle gilt - meiner ist ab Werk französische Ausführung. Und zweitens ist die fragliche Sicherung im Sicherungskasten Fußraum Fahrer laut Bentleys bezeichnet mit „Horns“ - also Mehrzahl. Komplett ohne Absicherung kann selbst die Sirene DWA nicht laufen.
Der Neigungsalarmgeber sitzt in der Sirene, diese ist also ein eigenständiges, zusätzliches Teil bei SA DWA.

Als Hintergrundinfo hab ich ein paar Hinweise zur DWA gefunden, die möglicherweise für die 1. Gen. nur teilweise zutreffen könnten.


DWA-Steuergerät

Die Software für die DWA ist in die Junction-Box-Elektronik (JBE) integriert. Die JBE steuert die DWA. Alle relevanten Bauteile der DWA sind direkt oder indirekt (über den K-CAN) mit der JBE verbunden.
Die JBE ist auch das ausführende Steuergerät für die Zentralverriegelungsantriebe. Die JBE übernimmt die Ansteuerung aller Zentralverriegelungsantriebe. Wenn vom CAS-Steuergerät z. B. das Entriegeln des Fahrzeugs freigegeben wird, werden die Türen entriegelt.
Die JBE ist Bestandteil der Junction Box. Die Junction Box ist ein Zusammenbau aus JBE und Stromverteiler. Der Stromverteiler versorgt die Sirene mit Neigungsalarmgeber mit Klemme 30.
JBE und Stromverteiler sind einzeln nicht tauschbar.


Sirene mit Neigungsalarmgeber

Die Sirene mit Neigungsalarmgeber gibt den akustischen DWA-Alarm aus. Zusätzlich zum DWA Alarm kann über die Sirene eine akustische Rückmeldung bei Schärfen oder Entschärfen
ausgegeben werden (Quittierungssignal kann länderabhängig kodiert sein; optische Rückmeldung einstellbar mittels Central Information Display (CID) und MINI Joystick).

Der Neigungsalarmgeber überwacht die horizontale Lage des Fahrzeugs (Neigungsüberwachung des Fahrzeugs in Längsrichtung und Querrichtung). Dadurch wird ein Anheben des Fahrzeugs für einen Diebstahl der Räder oder das Abschleppen des Fahrzeugs erkannt.

Die Abstellposition wird durch den aktuellen Längswinkel und Querwinkel gespeichert. Der Neigungsalarmgeber ermittelt alle 100 Millisekunden einen neuen Längswinkel und Querwinkel. Bei Überschreitung der Alarmschwelle löst die Junction-Box-Elektronik (JBE) Alarm aus. Nach einem ersten Alarm wird die Alarmschwelle herabgesetzt, was eine schnellere zweite Alarmauslösung zur Folge hat.

Die Sirene mit Neigungsalarmgeber besitzt eine eigene Spannungsversorgung (interne Batterien) und überwacht zusätzlich die Spannungsversorgung durch die Fahrzeugbatterie. Dadurch kann auch dann ein akustischer Alarm ausgegeben werden, wenn an der Versorgungsleitung zur Sirene mit Neigungsalarmgeber manipuliert wird. Die internen Batterien sind nicht wieder aufladbar (Lebensdauer mindestens 10 Jahre bzw. 300 autarke Alarmauslösungen).