MINI² - Die ComMINIty

Normale Version: R59 S - ungenutzter Sensor Kühlmittel und Kühlkreis entlüften
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Beim R55 (und bei anderen Minis?) ist laut Krumm in der ECU hinterlegt das die Temperatur Last und Geschwindigkeitsabhängig zwischen 86 und 105 Grad schwankt

Hab ich auch so beobachtet
(03.04.2022, 16:40)micha1011 schrieb: [ -> ]Beim R55 (und bei anderen Minis?) ist laut Krumm in der ECU hinterlegt das die Temperatur Last und Geschwindigkeitsabhängig zwischen 86 und 105 Grad schwankt

Hab ich auch so beobachtet

He, danke für die Info.
Ich werd mal bei ner längeren Ausfahrt das OBD mitnehmen.....interessiert mich.
Ich kann ja dann die Daten hier posten, evtl. nützts mal jemanden.
(03.04.2022, 16:40)micha1011 schrieb: [ -> ]Beim R55 (und bei anderen Minis?) ist laut Krumm in der ECU hinterlegt, dass die
Temperatur last- und geschwindigkeitsabhängig zwischen 86 und 105 Grad schwankt.

Hab ich auch so beobachtet.


Nicht ganz. Die ZIELtemperatur bewegt sich je nach Last zwischen diesen
beiden Werten. Das heißt, die Motorsteuerung strebt einen entsprechenden
Wert an. Ob dieser auch tatsächlich erreicht wird, das steht aber auf einem
völlig anderen Blatt. 

So ist es bspw. recht leicht, bei hochsommerlichen Temperaturen und einge-
schalteter Klimaanlage sowie geringer Last (Landstraße 80 km/h) auf eine
Kühlmitteltemperatur von 105°C (oder auch 108°C) zu kommen. Das sorgt
für dünnes Öl, was wiederum zu geringerer Reibung führt. Die Viskosität von
Motoröl ist immer temperaturabhängig. Nebenbei sorgt heißeres Öl auch für
ein zügiges Austragen (Verdampfen) von Kraftstoff- und Wasserkondensat im
Öl, gerade im Winter.
Aber bei Volllast (bspw. Autobahn mit 200 km/h) und ebensolchen sommer-
lichen Temperaturen wie zuvor auf den dann zugrundeliegenden Zielwert von
86°C kommen, das gelingt nicht, denn dafür ist die Kühlung viel zu schwach,
schon weil sie nicht grenzenlos überdimensioniert sein kann.
Schon besser sieht es bei Volllast im Winter aus. Aber selbst unter Null Grad
wird der Zielwert auch nur selten erreicht. Dafür bräuchte es schon arktische
Temperaturen. Immerhin kommt man unter 0° dem Zielwert ein wenig näher.
Deshalb, ohne dir zu nahetreten zu wollen - schließlich war nicht nicht dabei,
aber ich bezweifle doch, dass du unter Volllast allzu oft 86°C gesehen hast.

Trotzdem macht die Regelung Sinn. Schließlich wird diese Strategie mittler-
weile von nahezu allen Herstellern gefahren, und das aus guten Gründen. Ich
hatte oben die Effizienz und den Austrag von Konsensat genannt, was beides
für möglichst heißes Öl unter Teillast spricht. Übrigens ist damit auch die Heiz-
wirkung im Winter besser. Und für abgesenkte Temperaturen unter Volllast
sprechen u.a. die geringere thermische Belastung von Zylinderkopf und Kolben,
ggf. der Lagerung des Turboladers sowie die geringere Klopfneigung, mit der
sich unnötige Rücknahmen des Zündwinkels vermeiden lassen (Klopfsensor).
Auch den Pleuellagern dürfte es gut tun, denn wenn das Kühlmittel kühler ist,
dann ist es auch das Öl, und kühleres Öl ist zwangsläufig auch dicker (weniger
dünn), und in der Folge ist es auch der Schmierfilm.

Das alles hatten wir hier im Forum schon mehrfach, und ich erinnere nur daran.
Irgendwelche Irritationen und Zweifel am Sinn dieser Regelung sind also völlig
unnötig. Befürchtungen, das "heiße" Öl wäre ungut, sind sowieso Unfug. "Heiß"
ist es bei weitem nicht. Als "heiß" würde ich 150°C ÖT gelten lassen, und diese
Temperatur wird bei Volllast im Kolbenringbereich bei weitem überschritten, und
das auch bei abgesenkter Kühlmitteltemperatur. Trotzdem übersteht gutes Öl
die lokal anliegenden Temperaturen von 300 bis 450°C einigermaßen problemlos.
.
Danke,sehr ausführlich! Smile
Man darf natürlich nicht die angezeigte Öltemperatur als max.IST Temperatur im Motor ansehen....es ust schlicht die Temperatur, die der Fühler sieht.
Das an den Schmierstellen andere Temperaturen vorherschen is klar....irgendwoher muss der Verschleiß ja kommen(der diese schwachsinnigen Longlife-Wechsrlintervalle so schwachsinnig macht).
Das Prinzip der Temperaturregelung via Bi-Metall im Thermostat ist so einfach wie genial,da brauchts keine Optimierung Smile
Wenn ich überleg,was ich seinerzeit an Aufwand betreiben musste,um meinen Corrado G60 die Mehrleistung thermisch stabil nutzbar machen zu können....von der Seite her hat dann BMW doch gute Arbeit geleistet.
.
Es ist sogar noch blöder: Einen Geber für die Öltemperatur gibt es gar nicht,
lediglich den Geber für die Kühlmitteltemperatur. Daraus errechnet das STG
dann, vermutlich unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie Last, Drehzahl
und Außentemperaur sowie vielleicht auch gefahrener Zeit, eine Öltemperatur,
deren Wert man dann auch auslesen kann.
Es ist natürlich einerseits etwas doof und ohne Frage schade, aber manch einer
wird staunen, wenn er erfährt, wie genau solche indirekt ermittelten/errechneten
Werte heutzutage sein können, wenn nur der Algorithmus etwas taugt.
Selbstverständlich wäre mir ein eigener Geber fürs Öl sympathischer, am besten
ein zeitgemäßer Kombigeber für Ölstand und Temperatur*. Fast noch ärgerlicher
finde ich das Fehlen einer Anzeige wenigstens für Kühlmittel, selbst wenn es sich
im Menü verstecken würde. Deren Implementierung hätte BMW nicht mal etwas
gekostet.


* Soweit ich weiß haben die N13-Motoren in 1er und 3er einen solchen Geber in
der Ölwanne. Bis auf einige Details ist der N13 mit dem N18 weitgehend identisch.
.
(03.04.2022, 23:07)ichweißeswirklichnicht schrieb: [ -> ]* Soweit ich weiß haben die N13-Motoren in 1er und 3er einen solchen Geber in
der Ölwanne. Bis auf einige Details ist der N13 mit dem N18 weitgehend identisch.
.

Beim N13 (und B38 und B48) war die Öltemperatur auch errechnet. In der Ölwanne ist nur der Ölniveauschalter oder Ölniveausensor (baujahrabhängig) verbaut.
Der 125i N20 (vFL) war der einzige 4-Zylinder, der einen Öltemperatursensor bekommen hat.
(03.04.2022, 23:07)ichweißeswirklichnicht schrieb: [ -> ]Fast noch ärgerlicher
finde ich das Fehlen einer Anzeige wenigstens für Kühlmittel, selbst wenn es sich
im Menü verstecken würde. Deren Implementierung hätte BMW nicht mal etwas
gekostet.

Die Kühlmitteltemperatur kann im "Geheim-menü" angezeigt werden (neben anderen Werten wie z.B. die Tankbefüllung in Liter, Spannung im Bordnetz, etc.). Ist aber mehr als umständlich umgesetzt, als ob die Absicht bestand dass es nicht vom üblichen Autobenutzer aufgerufen und eingesehen wird.
What?
Kein Öltempsensor?
Jesses wie geizig!!!
Allgemein ist der Mini extrem sparsam mit Infos.....nichtmal ne Zahl für die Lautstärke des Radios gibts.
(04.04.2022, 06:46)Herr Weber schrieb: [ -> ]nichtmal ne Zahl für die Lautstärke des Radios gibts.

Glaube mich vage erinnern zu können, dass die eingestellte Lautstärke (mit Werten bis 45?) auch im Geheimmenü zu sehen ist. Bin mir aber nicht sicher.
(04.04.2022, 01:17)Tuerkay schrieb: [ -> ]
(03.04.2022, 23:07)ichweißeswirklichnicht schrieb: [ -> ]* Soweit ich weiß haben die N13-Motoren in 1er und 3er einen solchen Geber in
der Ölwanne. Bis auf einige Details ist der N13 mit dem N18 weitgehend identisch.
.

Beim N13 (und B38 und B48) war die Öltemperatur auch errechnet. In der Ölwanne
ist nur der Ölniveauschalter oder Ölniveausensor (baujahrabhängig) verbaut. Der 125i
N20 (vFL) war der einzige 4-Zylinder, der einen Öltemperatursensor bekommen hat.

Es wird ja immer schöner. Da setzt BMW in B38 und B48 einen Geber in die Wanne,
und wählt statt des branchenüblichen Kombisensors die kastrierte Ausführung, nur um
ein bis zwei Euro einzusparen? Das kann schon ein zwanzig Jahre alter Golf IV besser.
Um bei N12-N18 zu bleiben: Es fehlen Geber für Ölstand (weshalb eine Warnung bei
Unterschreiten von MIN fehlt) und Öltemperatur sowie außerdem einer für den Kühl-
mittelstand, wenn ich mich nicht irre.


(04.04.2022, 03:27)giorgos schrieb: [ -> ]
(03.04.2022, 23:07)ichweißeswirklichnicht schrieb: [ -> ]Fast noch ärgerlicher
finde ich das Fehlen einer Anzeige wenigstens für Kühlmittel, selbst wenn es sich
im Menü verstecken würde. Deren Implementierung hätte BMW nicht mal etwas
gekostet.

Die Kühlmitteltemperatur kann im "Geheim-menü" angezeigt werden (neben anderen Werten wie z.B. die Tankbefüllung in Liter, Spannung im Bordnetz, etc.). Ist aber mehr als umständlich umgesetzt, als ob die Absicht bestand dass es nicht vom üblichen Autobenutzer aufgerufen und eingesehen wird.

Schon klar, aber es ist doch viel zu umständlich und garantiert auch nicht von BMW
für den Endkunden vorgesehen, denn dann wär's nicht so idiotisch kompliziert. Ich
kann den BC auch im Radio Boost aufrufen, und da ist noch ungenutzter Raum im
Display. Wo wir schon mal dabei sind: Dort fehlt auch die Uhr. Im Radiodisplay wird
sie nur angezeigt, wenn ich das Radio ausschalte (ohne BC). Da fragt mach sich auch
wer da wieder etwas nicht zu Ende gedacht hat.
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