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Normale Version: Gebrauchtes MSG verwenden, gibt es da irgendeinen Weg?
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Hallo zusammen, 

nachdem bei unserem R56 nun bald der ganze Motor und alle Sensoren und Aktoren geprüft getauscht und sonstwas wurden, kommt bei mir die Frage hoch, ob ich mal ein anderes MSG testen könnte oder mir gleich eines beschaffe. 

Ich hab aber schon gelesen, dass das MSG und das Steuergerät der Wegfahrsperre zumindest zusammen weiterverbaut werden müssen.

Daher die Frage: Auf welchem Weg kann man ein gebrauchtes oder gar neues MSG bei sich verbauen mit Chancen dass man auch damit fahren kann?
Natürlich kann ich zu BMW gehen, aber damit werden die mir wohl auch lediglich ein neues inkl. Einbau verkaufen wollen. Ich denke da sind dann 1000 Ocken weg. 

Die andere Frage, falls es da keinen Weg für ein gebrauchtes MSG gibt, warum kommen da so viele Verwerter im Internet darauf, dass sie ein gebrauchtes MSG an irgend jemanden verkaufen könnten?

Grüße, 
ICE
Einfach tauschen und testen geht nicht. Wegfahrsperre und so.
Gibt Services welche gebrauchte Steuergeräte für den Einbau präparieren (Flashen/klonen. Erklärung zu aufwendig). Bist rundherum mit allem bei ~300€.
Davor wäre es sinnvoller das MSG zu nem Reparaturservice zu schicken und überprüfen zu lassen. Diagnose meist ~50€.

Mit was liest du den Fehlerspeicher aus?
Wenn du nicht gerade BMW spezifische Diagnose Tools verwendest, werden viele Fehler nicht angezeigt.
Am einfachsten wäre ne ISTA Umgebung. Für INPA/Tools32 brauchst das richtige .PRG File. "Ähnliche" zeigen zwar auch was an aber nicht alles.
Mit ISTA bin ich unterwegs hier.
Im Fehlerspeicher wird hin und wieder der 2B68 abgelegt. Aber ich habe zB das Thema, dass trotz neuer Lambdasonden die Spannungen keinen Sinn ergeben. Die Nach-Kat Sonde liegt sehr konstant um 1,5 V. Die Vor-Kat pendelt zwischen 0.1 und 0.9.

Außerdem habe ich dummerweise während der Fehlersuche mal während laufendem Motor den Massepunkt mittig am Kopf ab- und wieder angehängt. Das soll man scheinbar nicht machen weil das ein vom MSG geschalteter Massepunkt ist

Grüße,
ICE
Das MSG ist von außen komplett ansprechbar. Also nicht komplett abgeschossen. Aber ich traue dem Teil nicht mehr

Grüße ICE
(19.01.2024, 23:29)ICEMAN. schrieb: [ -> ]Außerdem habe ich dummerweise während der Fehlersuche mal während laufendem Motor den Massepunkt mittig am Kopf ab- und wieder angehängt. Das soll man scheinbar nicht machen weil das ein vom MSG geschalteter Massepunkt ist
 
Kannst du mir bitte mal den Beitrag zeigen wo das steht? (falls du den noch findest)
Wenn mal ein Massepunkt ausfällt, sorgt das nur in seltensten Fällen für dauerhafte Schäden an Steuergeräten. Der Massepunkt am Kopf ist einer von vielen für nen sauberen Potentialausgleich im gesamten Fahrzeug. Im worst-case wird ein Sensor in der nähe abweichende Werte ausgeben, solange dieser getrennt ist und sich nach wieder fangen sobald der wieder dran ist.
Ne geschaltete/getaktete Masse gibt es nur bei "Leistungskomponenten" wie z.b. Ventilen und Lüftermotoren und da liegt dann ne Leitung direkt vom Ventil bis zum STG bzw. nem Relais.

Unplausible Spannungswerte müssen nicht zwangsweise defekte Sensoren oder MSG heißen. Da würde ich erstmal den Kabelbaum durchmessen und die Stecker überprüfen. Vielleicht hast nen Kabelbruch, vielleicht sind Kontakte korrodiert oder was anderes.
Zusammen mit den Hinweisen aus deinen anderen Threads, hätte ich schon ziemlich früh mit Kabelbaumprüfung und allgemein Spannungsversorgung (Batterie + LiMa) begonnen.

Du hast ISTA also kannst du dir da mal die Kabelpläne anschauen. Für die Spannungs- und Masseversorgung von Sensoren und Aktoren gibt es häufig Kontenpunkte im Kabelbaum. Da kann es mit dem alter auch mal vorkommen, dass sich da Feuchtigkeit ansammelt und solche Knoten "aufbrechen".

Kurzgesagt, miss bitte mal die Verbindung zwischen MSG und Vor-Kat Lambda/Saugrohrdrucksensor/Vanos.
Durchgangspiepen reicht bei Spannungsversorgung und Masse, während ich bei Signalleitungen eher den Wiederstand messen würde.
Vielen Dank für Deine Mühe. Dann mache ich mich mal an die Kabel ran. Das ist erst mal eine Aufgabe.

Grüße.
ICE
Bzgl. des Massepunkts und MSG Zerstörung: https://www.mini2.com/threads/r56-with-l...371/page-4

Beitrag #63 ungefäjhr in der Mitte, "one of the worst ones ......"

Gruß ICE
(20.01.2024, 18:04)ICEMAN. schrieb: [ -> ]Bzgl. des Massepunkts und MSG Zerstörung: https://www.mini2.com/threads/r56-with-l...371/page-4

Beitrag #63 ungefäjhr in der Mitte, "one of the worst ones ......"

Gruß ICE

Danke für den link.
An die Zündkerzen hab ich auch kurz gedacht aber dafür sind diverse Schutzmechanismen im MSG verbaut um gerade solche Masseunterbrechungen und ähnliches zu kompensieren. Altersbedingter Verschleiß kann da schon mal zum Ausfall führen aber bleibt trotzdem eher unwahrscheinlich.
Hab nun NW-Sensoren, Saugrohrsensor, VVT Sensor und Lambda vor Kat die Kabel von Stecker zu Stecker durchgemessen. Alle bei 0,3 -0,4 ohm, je nach Kabelquerschnitt, Hab die Kabel auch abgegriffen. Kann nichts verdächtiges finden.

Vielleicht ist bei mir auch der Kat vergiftet / verstopft / verölt. Deswegen interessieren mich die Lambdaspannungen besonders.
Trotz viel Recherche komme ich nicht dahinter, wie korrekte Werte aussehen müssten. In INPA wird der Sensor nach dem Kat als derjenige angezeigt der zwischen 0,1 und 0,9V springt. Das ist auch so, wenn ich mit testo den Messwert anzeigen lasse.

Die Spannungen der Sonde vor dem Kat schwingen nur manchmal zyklisch. Mal stehen sie konstant bei etwa 0,8V, mal längere Zeit bei 1,5 V. Und manchmal ein zeitlang nahe 0. Bei konstanter Fahrt mit leichtem Schub schwingt sie dann bevorzugt zwischen 1,1 und 1,7 V. Wenn ich nur wüsste, was normal wäre.

Spannend war heute auch, dass als ich die Lambdasonde vor dem Kat herausgeschraubt habe, und sie draußen an Luft lag (elektrisch weiterhin angeschlossen), ging die Spannung auf 3,5 V, was vielleicht normal ist. Bemerkenswert war jedoch, dass der Motor dann auf einmal total drehfreudig übers ganze Drehzahlband war, kein Stottern und nichts.

Mein Hauptproblem ist ja das Ruckeln und Stottern bei 2500 1/min. Drunter läuft er halbwegs normal. Aber sobald man sich den 2500 nähert, verfängt er sich in Stottern und kommt nicht weiter hoch in der Drehzahl.

Wenn ich ihn mit abhängen des VANOS-Auslass-Magnetventils in so eine Art Notlauf zwinge, läuft er auch ohne stottern im ganzen Drehzahlband. Lediglich ist halt die Leistung grundsätzlich reduziert. Er steuert da ja die VVT und die Vanos nicht mehr an. Ob die Lambdaregelung da auch ausgesetzt wird hab ich noch nicht versucht rauszufinden.

Grüße,
ICE
(20.01.2024, 22:47)ICEMAN. schrieb: [ -> ]...
Die Spannungen der Sonde vor dem Kat schwingen nur manchmal zyklisch. Mal stehen sie konstant bei etwa 0,8V, mal längere Zeit bei 1,5 V. Und manchmal ein zeitlang nahe 0. Bei konstanter Fahrt mit leichtem Schub schwingt sie dann bevorzugt zwischen 1,1 und 1,7 V. Wenn ich nur wüsste, was normal wäre.
...
Grüße,
ICE


Ich hatte vor einigen Jahren an meinem (inzwischen verkauften) One eine defekte Lambdasonde und mich damals recht intensiv mit dem Thema beschäftigt. Die Details habe leider nicht mehr so genau parat, kann Dir aber 2 Links nennen, wo Du recht umfassende Tipps bekommen kannst:

1) etwas allgemeiner: https://www.autobild.de/artikel/lambdaso...96157.html
2) sehr informativ (auch die Teile 2-5 ansehen!): https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/...ambda1.htm

Vielleicht können sie Dir weiterhelfen!