MINI² - Die ComMINIty

Normale Version: Motor zu fett und zuviel CO im erhöhten Leerlauf
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Nachdem mein erster Poste zum Thema Walnuss-Strahlen gegen Ende hin etwas abgedriftet ist, ein neuer Post mit dem ganzen Problem.
 
Mein kleiner Cooper S (N14) ist nicht durch die AU gekommen. Gründe sind, laut Prüfbericht:
D8.2.1.2b – Motormanagement- / Abgasreinigungssystem, Nachweis des Abgasverhaltens (Otto) fehlt (EM)
8.2.1.2a – Motormanagement- / Abgasreinigungssystem, CO-Gehalt im erhöhten Leerlauf nicht in Ordnung (EM)
8.2.1.2c – Motormanagement- / Abgasreinigungssystem, Lambda bei erhöhter Leerlaufdrehzahl nicht in Ordnung (EM)
 
Motortemperatur bei Prüfung: 100.0 °C
Bei erhöhtem Leerlauf:
  •  Drehzahl:            2526
  • CO %-vol:            1.637 (Grenzwert: max. 0.20)
  •  Lambda:              0.945 (min. Grenzwert: 0.97)
Bei Leerlaufdrehzahl: i.O.
 

Weiterhin raucht der Mini weiß im Leerlauf, es riecht sprittig, hat ansonsten aber keine (weiteren) Auffälligkeiten. Keine Fehlermeldungen, nix im Fehlerspeicher, Leistung ist beim normalen Fahren auch vorhanden.
 
Durchgeführt wurde bisher folgendes:
  • Steuerkette
  • VANOS, inkl. Magnetventil und Rückschlagventil
  • Nockenwellensensor
  • Einlassventil entkokt
  • Neue Einspritzdüsen
  • HDP (allerdings schon 09/2021)
  • Zündkerzen
  • Luftfilter
  • Vernebler von Luftfilter zum Turbolader und weiter vom LLK Richtung Drosselklappe, minimales Leck an der oberen Kurbelgehäuseentlüftung, Schlauch wurde getauscht
  • CO-Tester für Kühlmittel à keine Verfärbung der Flüsskeit (auch kein Kühlmittelverlust)
  • Lambdasonde vor Kat
 
Mir gehen langsam die Ideen aus was ich noch anschauen/tauschen/betrachten könnte.
  • Auf der Liste steht eigentlich nur noch das Abdrücken des Kühlsystems um eine Zylinderkopfdichtung auszuschließen, wobei der Kühlmittelstand gleich bleibt, kein Öl darin ist und auch der CO-Test negativ ausfällt.
  • Kann es am Katalysator liegen? Dagegen spricht, dass beide Lambdasonden nichts erkennen und auch keinen Fehler schmeissen. Mit Diagnose-Tool zeigt er mir auch keine auffälligen Werte, sondern wenn er warm ist schwankt es um 0,99x und 1,00x. Auf der anderen Seite wurde beim TÜV ein zu niedriger Lambda-Wert gemessen, s.o..
  • Kann man die Hochdruckpumpe prüfen? Im Leerlauf liegt ein Raildruck von ca. 50 bar an, was eigentlich auch normal sein sollte. Die wurde erst vor ca. 2 Jahren getauscht (Original-BMW).
  • Lambda-Sonde nach Kat tauschen, wobei er mir bei beiden keinen Fehler anzeigt. Auf der anderen Seite kenn ich mich mit dem Messverfahren nicht gut genug aus. Fakt ist aber, dass das TÜV-Gerät einen zu hohen Wert feststellt, das Auto aber nicht.
 
Habt ihr noch Ideen was noch sein kann?
Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Odyssee. Kennzeichnend bei mir waren Aussetzer im mittleren Drehzahlbereich.

Jedenfalls war der Kat zerbrôselt und infolge verstopft.
Bei mir war dann der Abgasgegendruck so hoch dass man es der Lufttemperatur im Ansaugstutzen sogar etwas ansah.

Es muss bei Dir nicht unbedingt so sein. Dein Motor läuft unauffällig oder fehlt ihm Leistung?

Grüße ICE
Einschränkend muss ich sagen dass es bei mir um einen N12 ging der Krümmerkat hat. Ob der N14 diese Wahnsinnskonstruktion auch hat weiß ich nicht

Eine der aussagekräftigsten Prüfungen die ich zwischendurch Mal gemacht habe war die Druckverlustprüfung der Zylinder mit externem Druck. Wenn man sich für die Sache Zeit nimmt kann man viel herausfinden über den Zustand von Kolbenringen und Ventilen

Grüße ICE
Probeweise könnte man die Lambdasonde nach KAT mal reinigen (chemisch und nicht mechanisch, da kann man leider mehr kaputt machdn als heile) und nachschauen, ob sich etwas ändert.
Hast du eine Möglichkeit Live Werte oder Fehler auszulesen?
Und von welchem Hersteller ist die Lambda Sonde.
Ich weiß jetzt leider auch nicht auf die schnelle wie und ob man die Lambdawerte zurücksetzen kann und muss (Müsste mit INPA eig. gehen)
(01.02.2024, 01:50)ICEMAN. schrieb: [ -> ]Jedenfalls war der Kat zerbrôselt und infolge verstopft.
Bei mir war dann der Abgasgegendruck so hoch dass man es der Lufttemperatur im Ansaugstutzen sogar etwas ansah.

Es muss bei Dir nicht unbedingt so sein. Dein Motor läuft unauffällig oder fehlt ihm Leistung?

Grüße ICE

Leistung ist vorhanden. Das Auto ist ansonsten total unaufällig, nur im Leerlauf raucht er weiß aus den Endrohren.

Mit dem Endoskop mal über die Lambdasondenbohrung in den Kat geschaut. Auch hier sah es soweit ganz gut aus. Also nichts gebrochen oder verschmolzen.
Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass die Beschichtung durch Kurzstrecke und höheren Ölverbrauch hinüber ist.


(01.02.2024, 16:11)Hansaland69 schrieb: [ -> ]Probeweise könnte man die Lambdasonde nach KAT mal reinigen (chemisch und nicht mechanisch, da kann man leider mehr kaputt machdn als heile) und nachschauen, ob sich etwas ändert.
Hast du eine Möglichkeit Live Werte oder Fehler auszulesen?
Und von welchem Hersteller ist die Lambda Sonde.
Ich weiß jetzt leider auch nicht auf die schnelle wie und ob man die Lambdawerte zurücksetzen kann und muss (Müsste mit INPA eig. gehen)

Live Werte können ausgelesen werden. Zumindest so weit wie es der N14 zulässt. Allzuviel kann man ja nicht anzeigen. Was interessiert Dich denn hiervon?

Fehlerspeicher ist, was die DME betrifft, leer. Es gibt zwar einen Fehler für den AUC Sensor, aber ich bezweifel dass das damit zusammenhängt.

2015 haben wir den Mini gebraucht gekauft. Seitdem ist die gleiche Lambdasonde drin. Davor hab ich in den Reparaturrechnungen auch keine neue gefunden. Gehe also davon aus, dass da noch die erste und original Sonde verbaut ist.

Adaptionswerte können und wurden schon mehrfach zurückgesetzt. Quasi nach jedem (erfolglosem) Reparatur-Loop.


Über Nacht hab ich noch das Kühlsystem mit Druck beaufschlagt. Keine Druckverlust zu sehen.
Nach längere Abstinenz geht das Elend weiter.

Am eigentlichen Fehler hat sich nichts verändert, alles beim alten.
Weißer Rauch bei Leerlauf, Abgas-/Spritgeruch und auch viel Kondenswasser im Auspuff. Ansonsten fährt das Auto komplett unauffällig, keine Fehlermeldung, springt super an, alles ganz normal.

zwischenzeitlich wurden noch folgende Aufgaben durchgeführt:
- Kühlmittelbehälter mit Druck beaufschlagt und ca. 1 Tag stehen lassen; minimalster Druckverlust (weniger als 0.1 bar)
- Kompressionstest aller Zylinder; max. 0.5bar Unterschied
- Druckverlustsprüfung aller Zylinder; laut Messgerät alles i.O. (< 15% Druckverlust)
- Katalysator getauscht
- Lambdasonde vor und nach Kat getauscht
- Steuerzeiten erneut eingestellt (mit einem anderen Werkzeug, da das erste gefühlt viel Spiel hatte)
- alle Zündspulen getauscht
- Drucksensoren (vor Drosselklappe, nach Drosselklappe) und Nockenwellensensor wurden auch getauscht
Ich dachte wenn man die AU macht muss der Motor komplett warm sein, dann sollte auch kein Kondenswasser mehr aus dem Auspuff kommen.

Kühlwasser ist es ja anscheinend auch nicht, d.h. es sieht eher danach aus als dass der Kat/Motor/Auspuff nicht genügend warm ist.

Ich kann mich daran erinnern dass man beim nicht erreichen bei der AU dazu aufgefordert wurde eine kleine Runde mit Vollgas zu machen um sicher zu sein dass alles warm ist, das Auto längere Zeit im Leerlauf stehen zu lassen verfälscht die Resultate.
Bei der AU war er komplett warm, 100 °C Motortemperatur. Ich geh davon aus, dass das der Wert aus der OBD-Schnittstelle ist.
Laut Messprotokoll von der AU ist im erhöhten Leerlauf der CO viel zu hoch (1.6 %-vol = Faktor 8 zu hoch) und der Lambdawert zu tief (0.945; unterer Grenzwert: 0.97).

Wenn ich ihn im Stand anmache kommt konstant hinten weißer Rauch raus, auch nach 30 Minuten noch und unter den Endrohren ist eine kleine Pfütze. Wenn ich noch eine Runde (40 km oder mehr, auch unter Last) mit ihm fahre und ihn dann im Leerlauf hinstelle, kommt auch direkt wieder weißer Rauch und es bildet sich nach einiger Zeit wieder Wasser im Auspuff.

Heisst ja eigentlich, zu viel Kraftstoff, zu wenig Luft, oder Abgasreinigung funktioniert nicht.