Rennbericht VLN - 
kununga -  05.11.2010
position worx RACING trat mit dem  nochmals modifizierten (pwR Ausbaustufe 2) MINI Challenge R56 und einem  stark erweiterten Team zum letzten Lauf der VLN Saison 2010  
35. DMV Münsterlandpokal an.
 
Donnerstag den 28.10.2010  ging es wieder los. Wir brachten den MINI nachmittags zum Nürburgring,  so dass wir pünktlich um 18.00 Uhr (da öffnen die Tore für die Teams)  auch als erstes Fahrzeug durch die Einfahrt zur Boxengasse gefahren  sind. Wir konnten so auch unseren Trailer in der zweiten Reihe hinter  Boxentor 19 (Platz war so reserviert – aber bekanntlich interessiert das  kaum jemanden – jeder stellt sich hin wo Platz ist) abstellen. Die Box  19 wurde dann schnell mit unseren Werkzeugen und Ersatzteilen bestückt  und der Abend damit direkt auch wieder abgeschlossen.
 
 Freitag, der 29.10.2010 haben wir die günstige Gelegenheit genutzt, unseren MINI beim 
Pistenclub  (haben die Nordschleife für einige Stunden am Vormittag bis zum frühen  Nachmittag angemietet) vorab zu testen. Lina van de Mars konnte so ihre  ersten Runden über die Nordschleife im MINI drehen und den “Rennzwerg”  kennenlernen. Zurück von der Strecke wollten wir dann unseren MINI  zurück in die Box 19 bringen und mussten feststellen, dass diese bereits  mit 6 Fahrzeugen belegt war. Nach ersten Gesprächen mit der  Boxenbesatzung und dem bei der VLN zuständigen Mitarbeiter mussten wir  dann trotz Reservierung in die Box 18 umziehen. Dort das gleiche Bild  und wieder musste geklärt werden, wo wir denn nun unseren MINI “parken”  können. Nach einiger Rennerei durften wir dann in der Box 29  “einziehen”. Die erstaunten Gesichter am nächsten Tag, das merkwürde  Gespräch und die ständige Fotoknipserei eines weiteren Teams erinnerten  uns dann prompt an eine jugendlich tuschelnde Fangemeinde der Backstreet  Boys. Ja, auch das soll es geben 
 
 Am Nachmittag des 29.10.2010 haben wir dann, wie bereits angekündigt, unsere ersten 
Taxifahrten in der VLN  durchgeführt. Es war natürlich entsprechend nicht nur für die Beifahrer  spannend, sondern auch für uns als Team. Viele glückliche Gesichter  nach dem Abschluss der Taxifahrten waren uns eine Belohnung und  besondere Freude.
![[Bild: IMG_2584-300x225.jpg]](http://www.positionworxracing.com/wp-content/uploads/2010/11/IMG_2584-300x225.jpg)
 Mit unserem neuen 
MINI R55/R56/R57 ShortShifter,  der ab sofort auch als serienreifes Produkt für den MINI Cooper S und  den MINI John Cooper Works (JCW) bei uns zum Kauf zur Verfügung steht,  konnte der MINI nun mit stark verkürzten Schaltwegen an den Start der  Taxifahrten gehen und entsprechend ausreichend getestet werden. Den Test  hat er mit Bravour bestanden!
 Das neue Fahrwerkssetup und auch die  Umstellung von Dunlop Slicks auf breitere Pirelli Slicks war von Erfolg  gekrönt. Das Fahrverhalten und damit auch Rundenzeiten konnten um knapp  15 Sekunden vom letzten VLN Lauf verbessert werden. Wer die Nordschleife  kennt, weiß das das ein enormer Sprung nach vorne ist.  Die  Bestätigung, dass wir mit dem richtigen Ansatz in die zweite Ausbaustufe  investiert haben, haben wir dann auch im Rennen bekommen.
 
![[Bild: IMG_2658-150x150.jpg]](http://www.positionworxracing.com/wp-content/uploads/2010/11/IMG_2658-150x150.jpg)
 Die breiteren Pirelli Slicks haben dann  noch kurz für Aufregung gesorgt, da wir die neuen Slicks erst am Freitag  aufziehen konnten. Sie waren etwas zu breit für die Radhäuser des  MINIs. So konnte Lina dann auch Ihrer zweiten Lieblingsbeschäftigung  (neben der Rennfahrerei) nachgehen und nahm kurzerhand die Flex in die  Hand um die Radhäuser zu bearbeiten.
 Die Falz am Radhaus wurde auf beiden  vorderen Seiten kurzerhand fachmännisch entfernt und den neuen Slicks  somit der nötige Platz verschafft.
 Während des Qualifiyings konnten wir uns dann vom Resultat der Flexarbeit überzeugen. Alles passt perfekt!
 
[B]30.10.2010 – Qualifiying und das letzte Rennen der VLN Saison 2010[/B]
 Fahrer: Danny Kubasik und Michael “Rocky” Wolf
 Raus auf die Piste und Rocky musste zu  seiner Schande gestehen, dass er gleich in der 1. Kurve eine viel zu  optimistische Kurvengeschwindigkeit hatte, was den nagelneuen Slicks  wohl noch nicht so sehr gefiel. Eine 180° Drehung war die Folge und das  auch noch direkt vor den Augen von Ferdi Baratella. Das zeigte, dass  neue Slicks erst einmal behutsam eingefahren werden müssen. Im nächsten  Jahr werden wir mit Heizdecken sicher weniger Probleme haben. Also ließ  er es ab jetzt ganz “langsam” angehen und beschloss, auch auf anraten  des Boxenchefs Gunther, die Reifen auf dem Grand Prix Kurs einzufahren.  Doch schon nach 2 Runden war wieder Schluss. Das Training wurde aufgrund  eines Unfalls im Streckenabschnitt „Kesselchen“ am Posten 130  abgebrochen. Diese unfreiwillige Pause nutzten wir für einen  Fahrerwechsel und so konnte Danny auch noch schnell 2 Runden, diesmal  wiederum auf der kompletten Strecke drehen. Anschließend fuhr Rocky noch  3 Runden und so stand am Ende eine 10:05:679 auf der Stoppuhr und damit  belegten wir Startplatz 127.
 Nach der Pause und den oben  beschriebenen Umbaumaßnahmen, nahm Danny wieder Platz und rollte mit dem  Rest des Feldes zur Startaufstellung und anschließend zur  Einführungsrunde. Dann der Start. Die Aussage von Danny „Ich lass es  erst mal ruhig angehen“ ging dem jungen Heißsporn, der 2 Tage später  seinen X-ten Geburtstag (mit zunehmendem wird das nicht mehr verraten)  feierte, wohl in der Einführungsrunde verloren. Denn schon nach 2-3  Kurven hatte er ein paar Plätze gut gemacht. Jetzt konnten wir nichts  weiter machen, als zu warten. Da nach 4 Runden immer noch kein  Funkspruch in der Box eintraf, gingen wir davon aus, dass alles in  Ordnung ist.
 In der 6. Runde dann endlich ein erstes  Lebenszeichen. „Keine Leistung mehr – Ich komme rein“ …oh nein, was war  jetzt schon wieder los? Ab in die Box und Fehleranalyse. Haube auf und  Sichtkontrolle. Keine Schläuche ab, keine Kabel lose, alle  Flüssigkeitsstände in Ordnung… Rein ins Auto und Motor gestartet. Läuft  doch ganz normal. Ein Blick auf das Display und dann ein Aufschrei „Der  kann ja gar nicht laufen. Der Tank ist ja leer!“. Auch so etwas kann  einem neuen Rennsportteam passieren. Bei gerade mal 53 Litern Benzin  kommt man leider nicht so weit, wie man das gerne hätte.
 Nach der Erleichterung folgte die Hektik. Auto wieder raus aus der Box und ab zur Zapfsäule.
 Nun war Rocky dran. Schnell die  Kopfhörer in die Ohren, H.A.N.S. auf die Schultern und Helm auf den  Kopf. Rein ins Auto, anschnallen und noch mal alle Lampen und Füllstände  kontrolliert. Dann raus auf die Piste. Nun konnte Rocky eine schnelle  Runde nach der anderen absolvieren. Es gab zwischendurch immer wieder  kleinere Unfälle, Gelbe-Flaggen-Phasen und Ölspuren bei denen etwas  Vorsicht geboten war. Etwas nervig waren die Boxenstopps, die aufgrund  unseres Serientanks alle 6 Runden auf dem Programm standen. Dadurch war  an eine Topplatzierung leider nicht zu denken. Obwohl sich auf der  Strecke ein ganz anderes Bild zeigte. Bis auf die beiden „Überminis“ von  Schirra Motoring und den STW Audi konnten die Zeiten der übrigen  Klassenkollegen durchaus mitgegangen werden. Als dann plötzlich auch  noch ein roter R56 Challenge Mini vor ihm auftauchte, packte Rocky der  Ergeiz und schließlich konnte er auch auf diesen aufschließen. Nach  einem fairen Zweikampf schlüpfte er irgendwann vorbei und konnte bis zur  Döttinger Höhe einen recht komfortablen Vorsprung heraus fahren. Und  dann der Schock. Der schöne Vorsprung war innerhalb weniger Augenblicke  wieder verloren. Der rote Mini, der auch von Schirra Motoring eingesetzt  wird, flog förmlich an Rocky vorbei. Keine Chance. Als hätte dieser  einen extra Turboknopf am Lenkrad. Also wieder heran kämpfen und den  Schwung am Flugplatz nutzen und den Konkurrenten wieder überholen. Auch  wenn klar war, spätestens auf der Döttinger Höhe hat er Rocky eh wieder.  So ging das 2-3 Runden, bis ihn der kleine Tank unseres Minis wieder an  die Box zwang. Kurz vor Schluss dann die nächste Überraschung. Nicht  das Rocky nach 2,5 Stunden eh schon am Ende meiner  Konzentrationsfähigkeit angelangt war. Nein, Petrus hatte noch eine ganz  besondere Aufgabe für die Teilnehmer des 10. Lauf der  Langstreckenmeisterschaft parat.
 Denn es fing nun auch noch an zu regnen.  Sofort verringerten alle Teilnehmer ihre Geschwindigkeit und suchten  die Box auf. Das war die Chance für uns. Auf Slicks draußen bleiben und  Pokern, dass es wieder aufhört zu regnen, dachte sich Rocky. Also an der  Boxenausfahrt vorbei und weiter ging´s. Ende Start/Ziel dann die  Quittung. Der Brötchen Clio schlug fast seitlich in ihn ein und er  konnte nur durch einen extremen Kurvenradius die Kollision verhindern.  Das war das Zeichen für ihn. Nichts mehr riskieren und am Ende der Grand  Prix Strecke doch noch die Box auf zu suchen. Dadurch ging uns dann  wieder eine Runde verloren, da nur volle Runden gewertet werden. Aber  wenigstens konnten so die Risiken minimiert werden. Da auch die  Regenreifen nagelneu waren, musste er diese auch erst wieder einfahren.  Alles in allem sind wir aber mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Platz 118  von 198 gestarteten und Platz 10 von 13 in unserer Klasse. Eine  Rundenzeit von 9:57:964 und einer Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit von  126,278 km/h lassen mit den nun anstehenden Modifikationen über den  Winter auf mehr hoffen.
  
      
pwR MINI Challenge R56 in der Box 29
            
  
                            
        
                      
        
         
              
      
       Nun geht es ab in die Winterpause. Wer glaubt, dass dann Stillstand angesagt ist, liegt falsch 
 
 Über den Winter werden wir die dritte  und auch größte Ausbaustufe “pwR Stufe 3″ in Angriff nehmen. Das heißt  für das gesamte Team eine sowohl körperliche als auch finanzielle  Kraftanstrengung. Wir werden über den Ausbau ausführlich berichten.  Vorab – wir bauen einen FT3- Langstreckentank mit 100 Liter Füllvolumen  ein, wir werden das Fahrzeug durch Verwendung von Makrolon und Carbon  noch mal um mindestens 50kg “schlanker” machen, die Luftführung am  Unterboden ändern und auch einen neuen Heckflügel konstruieren. Am Motor  und am Getriebe wird sicherlich auch weitergearbeitet. Lasst Euch  überraschen.