21.09.2005, 08:16
Erneut Verkehrsregeln in Italien geändert!!
Ab 1. April 2004 müssen Autofahrer bei Panne oder Unfall auf Außerortsstraßen eine Warnweste tragen, wenn sie das Fahrzeug verlassen. Die EU-Kommission hat klargestellt, daß diese Verkehrsregel auch für Ausländer gilt. Besorgen Sie sich also vor der nächsten Reise eine solche mit dem Prüfzeichen EN 471 gekennzeichnete Warnweste, denn natürlich ist die Vorschrift bußgeldbewehrt.
Wichtige Texte auf italienische Verkehrsschildern:
Caduta sassi = Steinschlag
Deviazione = Umleitung
Divieto di Sosta / Sosta vietata = Parkverbot, z.B. an Einfahrten
Inizio zona tutelata = Beginn der Parkverbotszone
Lavori in corso = Baustelle
Parcheggio = Parkplatz
Rallentare = Langsam fahren
Sbarrato = Gesperrt
Senso unico = Einbahnstraße
Sottopassaggio = Unterführung
Tutte le direzioni = alle Richtungen
Uscita veicoli = Ausfahrt
Zona di silenzio = Hupverbot
Zona pedonale = Fußgängerzone
Zona rimorchio = Zone, in der abgeschleppt wird
Autofahren in Italien
Außerorts muß seit Sommer 2003 grundsätzlich mit Abblendlicht gefahren werden. Dies gilt für alle Autos (PKW, LKW, ...), nicht nur für Motorräder. Seit 1.4.2004 ist das Mitführen einer Warnweste für Pannen und Unfälle obligatorisch.
Am besten schwimmt man mit dem Verkehr mit. Italiener fahren flexibler, als es in D üblich ist. Niemand pocht stur auf sein vermeintliches Recht, dafür wird teilweise rücksichtsloser gedrängelt und gerast als in D. Je weiter nach Süden Sie kommen, desto mehr werden Verkehrsregeln als eher unverbindliche Empfehlung betrachtet.
Radarfallen sind noch relativ selten (sollen aber deutlich mehr werden), wenn Sie aber erwischt werden, wird's sehr teuer bzw. ein Fahrverbot ist fällig. Wenn Sie nicht sofort bar (!) zahlen können, kann sogar das Auto vorübergehend beschlagnahmt werden.
Parkverbote sollten Sie unbedingt beachten (in Lucca kostet in 2002 das Parken direkt neben dem kostenpflichtigen Parkplatz 32,- Euro), denn in 2004 soll nun doch eingeführt werden, daß Bußgelder EU-weit eingetrieben werden können. Die farbigen Randstreifen haben da auch eine Bedeutung: blau steht für gebührenpflichtigen Parkplatz, gelb und schwarzgelb für Parkverbot. Die bekannten Tourismusorte sind in der Saison heillos überfüllt, die Parkplätze erst recht. Im August ist auch ganz Italien unterwegs. Höhepunkt 15.8., hier bekommt man auch Probleme z.B. am Meer, einen Tisch im Restaurant zu ergattern.
Die grüne Versicherungskarte ist zu empfehlen, aber nicht mehr Vorschrift.
In Italien sind helle Autos sehr verbreitet. Warum das so ist, können Sie im Sommer sehr einfach ausprobieren. Eine Klimaanlage ist dann angenehmer als ein Cabrio.
Autobahnen in Italien
Außerorts muß seit Sommer 2003 grundsätzlich mit Abblendlicht gefahren werden.
Die meisten Autobahnen sind mautpflichtig. Schnellstraßen und "Superstrade", z.B. Florenz-Siena oder die FI-PI-LI (Firenze-Pisa-Livorno) sind kostenfrei. Bei der Einfahrt in die Autobahn müssen sie ein Ticket ziehen, anhand dessen bei der Ausfahrt der Preis ermittelt wird. Vergessen Sie, das Ticket zu ziehen, zahlen Sie bei der Ausfahrt den Maximalpreis. Es gibt aber auch wenige Strecken mit Pauschalpreis ohne vorheriges Ticketziehen, Abrechnung am Ende der Teilstrecke. Bezahlt werden kann bar, mit der ViaCard (gibts z.B. mit 25 Euro beim ADAC, an den "Punto blu" und an den Grenzen) und meist auch mit Kreditkarte (ohne PIN und Unterschrift).
Für Kartenzahler gibts eigenen Spuren (erkenntlich an Schildern mit "Carta Si!"), hier geht dann mit Bargeld nichts!
"Telepass"-Spuren mit automatischer Abrechnung sind nur für angemeldete Teilnehmer erlaubt. Wenn Sie irrtümlich eine solche Spur erwischen, fahren Sie nicht rückwärts, sondern unbedingt durch. Sie können das dann ganz einfach durch Angabe des Kennzeichens an einem "Punto blu", z.B. an der nächsten Mautstelle, klären (Tip von Ludger Gorschlüter aus Mailand). Der ADAC empfiehlt seinen Mitgliedern, sich in diesem Falle mit der ADAC-Notrufstation unter 0266 1591 (in Italien) in Verbindung zu setzen.
Achtung: Rückwärtsfahren und unerlaubter Spurwechsel im Mautstellenbereich, sowie auf Autobahnauf- und -abfahrten wird mit hohen Bussgeldern und/oder Fahrverboten bestraft. Gerne steht die "Polizia" auch am Rand und paßt auf.
Große Infotafeln informieren aktuell über Straßenzustand Temperatur und ggf. Staus. Diese werden auch von Warnfahrzeugen auf der Standspur angekündigt. Fackeln auf der Fahrbahn sollen vor Unfall/Baustelle warnen.
Da das Land zum großen Teil gebirgig ist, sind die Kurven oftmals schärfer, die Fahrbahnbreite dafür geringer als von deutschen Autobahnen gewohnt. Dafür darf man in den meisten Tunnels mit normalem Tempo fahren.
Vorsicht: insbesondere Motorradfahrer sollten auch auf Autobahnen mit größeren Löchern im Asphalt rechnen.
Bezahlen
Nehmen Sie den Kassenzettel ("scontrino") bzw. die Rechnung ("ricevuta fiscale") mit, wenn Sie etwas eingekauft haben, die Finanzpolizei "Guardia di Finanza" könnte Sie danach eindringlich fragen. Sie werden in einigen Supermärkten sogar durch große Schilder daran erinnert. So soll Steuerhinterziehung durch das Geschäft verhindert werden. Kreditkarten sind verbreiteter als in D ("Carta Si!", "Visa" etc. weist auf die Akzeptanz hin).
Im Restaurant:
In Italien zahlt der Tisch zusammen und teilt den Betrag intern auf, in der Regel kann nicht jeder einzeln für sich zahlen, wie in D üblich. Auch hier gilt: "scontrino" mitnehmen! Das Trinkgeld wird auf dem Tisch liegen gelassen, ein "stimmt so!", wie in D. üblich wird i.d.R. nicht verstanden und deshalb ignoriert.
Öffnungszeiten
Sehr unterschiedlich! Größere Supermärkte haben auch Sa nachmittags und teilweise So vormittags geöffnet. Viele Geschäfte haben über Mittag lange zu, Tankstellen ebenfalls.
Außerhalb der Saison sieht alles wieder anders aus. Museen variieren die Öffnungszeiten ebenfalls nach der Jahreszeit. Was 2004 gilt, ist 2005 vermutlich schon überholt. Versuchen Sie gar nicht erst, ein System zu erkennen.
Ab 1. April 2004 müssen Autofahrer bei Panne oder Unfall auf Außerortsstraßen eine Warnweste tragen, wenn sie das Fahrzeug verlassen. Die EU-Kommission hat klargestellt, daß diese Verkehrsregel auch für Ausländer gilt. Besorgen Sie sich also vor der nächsten Reise eine solche mit dem Prüfzeichen EN 471 gekennzeichnete Warnweste, denn natürlich ist die Vorschrift bußgeldbewehrt.
Wichtige Texte auf italienische Verkehrsschildern:
Caduta sassi = Steinschlag
Deviazione = Umleitung
Divieto di Sosta / Sosta vietata = Parkverbot, z.B. an Einfahrten
Inizio zona tutelata = Beginn der Parkverbotszone
Lavori in corso = Baustelle
Parcheggio = Parkplatz
Rallentare = Langsam fahren
Sbarrato = Gesperrt
Senso unico = Einbahnstraße
Sottopassaggio = Unterführung
Tutte le direzioni = alle Richtungen
Uscita veicoli = Ausfahrt
Zona di silenzio = Hupverbot
Zona pedonale = Fußgängerzone
Zona rimorchio = Zone, in der abgeschleppt wird
Autofahren in Italien
Außerorts muß seit Sommer 2003 grundsätzlich mit Abblendlicht gefahren werden. Dies gilt für alle Autos (PKW, LKW, ...), nicht nur für Motorräder. Seit 1.4.2004 ist das Mitführen einer Warnweste für Pannen und Unfälle obligatorisch.
Am besten schwimmt man mit dem Verkehr mit. Italiener fahren flexibler, als es in D üblich ist. Niemand pocht stur auf sein vermeintliches Recht, dafür wird teilweise rücksichtsloser gedrängelt und gerast als in D. Je weiter nach Süden Sie kommen, desto mehr werden Verkehrsregeln als eher unverbindliche Empfehlung betrachtet.
Radarfallen sind noch relativ selten (sollen aber deutlich mehr werden), wenn Sie aber erwischt werden, wird's sehr teuer bzw. ein Fahrverbot ist fällig. Wenn Sie nicht sofort bar (!) zahlen können, kann sogar das Auto vorübergehend beschlagnahmt werden.
Parkverbote sollten Sie unbedingt beachten (in Lucca kostet in 2002 das Parken direkt neben dem kostenpflichtigen Parkplatz 32,- Euro), denn in 2004 soll nun doch eingeführt werden, daß Bußgelder EU-weit eingetrieben werden können. Die farbigen Randstreifen haben da auch eine Bedeutung: blau steht für gebührenpflichtigen Parkplatz, gelb und schwarzgelb für Parkverbot. Die bekannten Tourismusorte sind in der Saison heillos überfüllt, die Parkplätze erst recht. Im August ist auch ganz Italien unterwegs. Höhepunkt 15.8., hier bekommt man auch Probleme z.B. am Meer, einen Tisch im Restaurant zu ergattern.
Die grüne Versicherungskarte ist zu empfehlen, aber nicht mehr Vorschrift.
In Italien sind helle Autos sehr verbreitet. Warum das so ist, können Sie im Sommer sehr einfach ausprobieren. Eine Klimaanlage ist dann angenehmer als ein Cabrio.
Autobahnen in Italien
Außerorts muß seit Sommer 2003 grundsätzlich mit Abblendlicht gefahren werden.
Die meisten Autobahnen sind mautpflichtig. Schnellstraßen und "Superstrade", z.B. Florenz-Siena oder die FI-PI-LI (Firenze-Pisa-Livorno) sind kostenfrei. Bei der Einfahrt in die Autobahn müssen sie ein Ticket ziehen, anhand dessen bei der Ausfahrt der Preis ermittelt wird. Vergessen Sie, das Ticket zu ziehen, zahlen Sie bei der Ausfahrt den Maximalpreis. Es gibt aber auch wenige Strecken mit Pauschalpreis ohne vorheriges Ticketziehen, Abrechnung am Ende der Teilstrecke. Bezahlt werden kann bar, mit der ViaCard (gibts z.B. mit 25 Euro beim ADAC, an den "Punto blu" und an den Grenzen) und meist auch mit Kreditkarte (ohne PIN und Unterschrift).
Für Kartenzahler gibts eigenen Spuren (erkenntlich an Schildern mit "Carta Si!"), hier geht dann mit Bargeld nichts!
"Telepass"-Spuren mit automatischer Abrechnung sind nur für angemeldete Teilnehmer erlaubt. Wenn Sie irrtümlich eine solche Spur erwischen, fahren Sie nicht rückwärts, sondern unbedingt durch. Sie können das dann ganz einfach durch Angabe des Kennzeichens an einem "Punto blu", z.B. an der nächsten Mautstelle, klären (Tip von Ludger Gorschlüter aus Mailand). Der ADAC empfiehlt seinen Mitgliedern, sich in diesem Falle mit der ADAC-Notrufstation unter 0266 1591 (in Italien) in Verbindung zu setzen.
Achtung: Rückwärtsfahren und unerlaubter Spurwechsel im Mautstellenbereich, sowie auf Autobahnauf- und -abfahrten wird mit hohen Bussgeldern und/oder Fahrverboten bestraft. Gerne steht die "Polizia" auch am Rand und paßt auf.
Große Infotafeln informieren aktuell über Straßenzustand Temperatur und ggf. Staus. Diese werden auch von Warnfahrzeugen auf der Standspur angekündigt. Fackeln auf der Fahrbahn sollen vor Unfall/Baustelle warnen.
Da das Land zum großen Teil gebirgig ist, sind die Kurven oftmals schärfer, die Fahrbahnbreite dafür geringer als von deutschen Autobahnen gewohnt. Dafür darf man in den meisten Tunnels mit normalem Tempo fahren.
Vorsicht: insbesondere Motorradfahrer sollten auch auf Autobahnen mit größeren Löchern im Asphalt rechnen.
Bezahlen
Nehmen Sie den Kassenzettel ("scontrino") bzw. die Rechnung ("ricevuta fiscale") mit, wenn Sie etwas eingekauft haben, die Finanzpolizei "Guardia di Finanza" könnte Sie danach eindringlich fragen. Sie werden in einigen Supermärkten sogar durch große Schilder daran erinnert. So soll Steuerhinterziehung durch das Geschäft verhindert werden. Kreditkarten sind verbreiteter als in D ("Carta Si!", "Visa" etc. weist auf die Akzeptanz hin).
Im Restaurant:
In Italien zahlt der Tisch zusammen und teilt den Betrag intern auf, in der Regel kann nicht jeder einzeln für sich zahlen, wie in D üblich. Auch hier gilt: "scontrino" mitnehmen! Das Trinkgeld wird auf dem Tisch liegen gelassen, ein "stimmt so!", wie in D. üblich wird i.d.R. nicht verstanden und deshalb ignoriert.
Öffnungszeiten
Sehr unterschiedlich! Größere Supermärkte haben auch Sa nachmittags und teilweise So vormittags geöffnet. Viele Geschäfte haben über Mittag lange zu, Tankstellen ebenfalls.
Außerhalb der Saison sieht alles wieder anders aus. Museen variieren die Öffnungszeiten ebenfalls nach der Jahreszeit. Was 2004 gilt, ist 2005 vermutlich schon überholt. Versuchen Sie gar nicht erst, ein System zu erkennen.
