Wie bereits angekündigt, habe ich das schnuckelige Ei heute erhalten. Es passt prima zum Design des Minis, verfügt aber über nur einen Saugnapfhalter für die Scheibenbefestigung. Somit ist es ohne große Bastelei nicht möglich, das Navigationssystem vernünftig auf dem Armaturenbrett unterzubringen.
Die Bedienung erfolgt durch Antippen des Bildschirms. Dieser ist ähnlich einem PDA als farbiges, druckempfindliches LC-Display ausgelegt und löst in der üblichen PDA-Auflösung auf. Nachdem das Display nicht entspiegelt ist, reflektiert alles mögliche im und erschwert die Sicht enorm. Bei direkter Sonneneinstrahlung sieht man einfach überhaupt nichts mehr.
Durch die übersichtlichen Menüs lässt sich TomTom Go intuitiv bedienen und wirft kaum Rätsel auf.
Eines der größten Makos ist für mich jedoch die fehlende Einstellmöglichkeit von „kürzeste Verbindung“, „schnellste Verbindung“ und „Nebenstraßen“…..
Leider berechnet das Gerät immer eine nicht immer nachvollziehbare Route. Anschließend hat man jedoch die Möglichkeit unendlich viele Alternativrouten berechnen zu lassen.
Jede dieser Routen wird nach deren Berechnung auf einer Landkarte angezeigt.
Leider benennt diese Landkarte nicht alle wichtigen und großen Städte, so dass das Orientieren bei weiteren Distanzen sehr schwierig wird. Somit muss man bei einer gewünschten Route mehrfach Zoomen, bis zufällig die Größeren Städte benannt werden.
Es kommt z.B. vor, dass anstelle von Würzburg nur Kitzingen, oder anstatt Frankfurt nur Waldaschaff genannt wird. Bei einer anderen Zoomeinstellung ändern sich die Namen, so dass nach etlichem Probieren auch die Großen Städte auftauchen.
Nachdem ich selbst die Route gerne festlege, oder erkenne möchte wie mich das System leiten wird, kann ich mich mit dieser Eigenart nicht arrangieren.
Durch dieses Verhalten ist es auch extrem schwierig den wirklich direkten, kürzesten und meist auch kurvigsten Weg erkennen zu können.
Ein früher von mir eingesetztes Blaupunktradionavigationssystem konnte dies schon vor Jahren, wogegen mein BMW 330Ci mir das Leben mit dem eingebauten LCD-Navi auch desöftern sehr erschwert und kleine Landstraßen trotz der Einstellung „nur Nebenstraßen“ oder „kürzeste Verbindung“ gekonnt ignoriert.
Ein weiteres Manko ist bei während der Fahrt aktiven Kartenanzeige die automatische Zoomfunktion, die immer auf die größtmögliche Auflösung reinzoomt. Selbst wenn man durch das auf der Karte eingeblendete Minuszeichen den Übersichtsbereich vergrößert hat, zoomt das Gerät nach wenigen hundert Metern wieder ganz rein. Somit fährt man auf Landstraßen nur auf einem Strich, ohne sich an umliegenden Straßen oder Orten orientieren zu können. Die Auflösung beträgt dann vermutlich nur noch 100-200 Meter.
Nach der Ausfahrt aus unserer Tiefgarage ist das Gerät orientierungslos und benötigt bis zu 5 Minuten um eine ausreichende Zahl von Satelliten zur Ortung empfangen zu können. Nach einer kurzen Testfahrt musste ich etliche Aussetzer des Empfangs feststellen. Somit konnte die Kartenanzeige nicht in Echtzeit folgen. Während dieser Fahrt auf relativ freiem Gelände sagte mir TomTom nicht existente Kreisverkehre voraus und forderte mich mehrfach zum Wenden auf. Nachdem das Navi meines BMWs in dieser Gegend einwandfrei arbeitet, liegt der Fehler im Empfangsbereich des TomTom Go.
Alles in allem ist wieder einmal ein unausgereiftes Produkt auf den Markt geschmissen worden und wartet auf testwillige und sehr geduldige Käufer die zum notwendigen Reifeprozess beitragen. Da ich keiner von dieser Gruppe bin, mache ich von meinem Rückgaberecht gebrauch und sende das Ei morgen zurück.
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