kleinerSchelm schrieb:Ok... noch einen kleinen Beitrag für Agsl
(der aber gedanklich durchaus diskussionswürdig ist
)
...warum ist eigentlich der Empfang mit einer kurzen Antenne schlechter als mit einer Langen ???
Der Weg vom Sendemast (oder Satellit oder was auch immer) zur Antenne ist ja von der Gesamtentfernung her gesehen fast identisch... 
Dafür ist aber der Weg von der Antenne zum Radio locker 30 cm kürzer
, das dürften bummelig 10-15% Wegersparnis und weniger Widerstand bei der Kabelverbindung sein 
Ergo muss doch der Empfang mit Kurzantenne viel besser sein
?!?
Da versuche ich es mal aus der technischen Sicht zu begründen

Also bei Antennen ist nicht der Weg entscheident welche die Wellen nehmen wie du denkst. Also weder der Weg vom Fuß bis zum Radio noch eigentlich vom Antennenende bis zum Fuß.
Jetzt kommt aber der Grund warum eigentlich. Bei Funkwellen und auch beim Licht spricht man von Wellenlänge welches mit Lamda
(λ
ausgedrückt wird! Die Radiowellen (frequenz) haben eine bestimmte Welllenlänge! Eine Antenne (Dipol) wird somit, damit diese einen guten Empfang (Resonanz) hat in einem vielfachen Verhältnis der Wellenlänge gebaut. Da spricht man vom Lamda, Lamda halbe, drittel, viertel und so! ISt auch abhängig der Art (z.B. Amateurfunkt, VHF, UKW und so).
Daher werden meist λ/4-Dipol in Stabantennen für Kurzwelle bis jenseits des UHF-Bereiches (Funkdienste, Funktelefone, CB-Funk usw.) verwendet.
Warum hat nun eine kleiner Antenne einen schlechternen Empfang?
Verkürzte Antennen haben einen kleineren Antennengewinn und oft aufgrund höherer Verluste auch einen kleineren Wirkungsgrad.
Man muss die kürzeren Antenne künstlich durch Elektronische Bauteile (z.B. Spulen, Anpassübertrager usw.) anpassen um wieder die Stromresonanz zu erhalten um einen guten Empfang zu haben.
Bei Antennenleitungen ist es nahezu gleich.
Da diese nicht so zu sehen sind wie normale Leitungen, bei denen je länger desto großer ist der Spannungsverlust. Daher konfektioniert man wenn möglich auch immer in einem vielfachen der Wellenlänge und nicht irgendwo mitten drinn (Reflexion, stehende Welle usw.).
Die Antennenleitung hat einen Wellenwiederstand (z.b. 75 Ohm) und verhält sich grob gesagt nicht so wie Stromleitung!
In Koaxialkabeln wird die Nutzsignalleistung im Dielektrikum (Isolation) zwischen dem Innenleiter und Außenleiter übertragen. Daher ist dieses Dielektrikum entscheident für den Leistungsverlust.
Für den Emfänger (Radio) sollte sich die Leitung eigentlich als unendliche Leitung darstellen und daher werden am ende der Leitung entsprechende Abschlusswiederstände eingesetzt.
Der Abschlusswiderstand auf beiden Seiten des Kabels sollte möglichst genau dem Leitungswellenwiderstand entsprechen. Wird diese Bedingung nicht eingehalten, bewirken Reflexionen am Leitungsende stehende Wellen auf dem Kabel und erhöhte Verluste. Die Nutzsignale werden dadurch am Leitungsende abgeschwächt, und die Fehlanpassung führt zu Leistungsverlusten bei der Übertragung.
So das war es von der technischen Seite