Hallo ChessBoard,
da es heute verdammt viele Steuergeräte am CAN gibt (ESP/ABS/ASR/CBC, Airbag, Motor-SG, Getriebe-SG, Display-SG, Radio, Navi, Klima, Lichtsteuerung, Autotelefon ...), verwenden die Hersteller oft mehrere getrennte CAN-Busse in einem Fahrzeug. Das ist eine Strategie um einer Überlastung des CAN infolge zu vieler Botschaften zuvor zu kommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass MINI es genau so macht. Der CAN im Innenraum wird daher wohl nicht direkt mit dem Motorsteuergerät verbunden sein. Für gewöhnlich gibt es aber einen Gateway zwischen den einzelnen CAN-Bussen im Fzg. Der entscheidet dann darüber ob eine CAN-Botschaft von einem CAN in die anderen weitergeleitet wird, oder eben nicht.
Und hier kommt das Problem. Viele der Sendebotschaften des Motorsteuergerätes wird man für die SGs im Armaturenbrett/Innenraum nicht benötigen (sieht man mal von Drehzahl, Spritverbrauch/Einspritzmengen, Motortemperatur ab). Daher blockt der Gateway sie ab.
Eine andere Möglichkeit wäre die OBD-Dose im Fussraum. Da wird meines Wissens nach auch ein CAN rausgeführt. Da der aber nur für Diagnosezwecke gebraucht wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass MINI auf diesem CAN nur die Botschaften von und zum Tester zulässt. Andere Botschaften wird der Gateway wohl ausfiltern.
Aber wie so oft ist das alles nur Theorie und die Wege von BMW/MINI sind unergründlich...
Bedenkenerhebender Gruß,
freetylesouffleur
PS: Würdest Du hingegen morgen auf der Straße eine Dokumentation der BMW-Diagnosefunktionen finden (

), könntest Du versuchen die gewünschten Infos über gezielte Testeranfragen aus dem Motor-SG herauszukitzeln. Den die Jungs und Mädels vom Service/Werkstatt interessieren sich ja auch für die fundamentalen Motordaten

. Über die Legalität solcher Überlegungen will ich mir jetzt aber keine Hinweise anhören müssen!