09.12.2006, 00:21
so, ich habe nach über 500km den r56 heute abend um 18:20h wieder abgegeben. zeit also für ein resumee. doch halt, so schnell geht das auch nicht, denn da sind noch einige dinge, die mir aufgefallen sind und die es noch etwas näher zu beleuchten gilt. vor allen dingen mein lieblingsthema design möchte ich nochmal aufgreifen. denn nach der analyse von front und heck, gilt es nämlich auch noch die seitenansicht genauer unter die lupe zu nehmen, denn da gibt es ein charaktermerkmal des MINIs, was gewaltig anlaß zur kritik gibt: die seitenkiemen. was haben sich die designer dabei gedacht, als sie daran gingen dieses teil zu "redesignen"?
hätten die alten seitenkiemen noch problemlos einen roadster aus den 50er oder 60er jahren zieren können, würden die chromfarbene r56 MCS seitenkieme höchstens einem kühlschrank als bügelgriff gut zu gesicht stehen und auch die schwarze r56 cooper seitenkieme kann man sich doch höchstens als CD ständer für 3 CDs ins regal legen, aber an der flanke eines MINIs verbauen? nein!
das ist echt grausig.
wie so viele von mir kritisierte details ist auch dieses MINI bauteil überstylt und zu groß. das blinkerglas ist kein kleiner pickel mehr sondern eine orange blinkende warze. und als ob dieses designelement nicht schon groß genug wäre, wird es durch die zwei sicken ober- und unterhalb der kieme noch betont. jetzt hat der MINI eine wunderbar glatte seitenfläche, ohne zierleisten, lichtkanten oder sicken, wird er jetzt völlig unnötig in der verlängerung der a-säule... sagen wir mal "aufgelockert". wozu?
um den designern für das typische facelift zur lebenszyklusmitte eine aufgabe geben zu können? ich weiß nicht...
das interessante ist, das keine 10cm oberhalb der seitenkieme ein elegantes stück design zu entdecken ist: die chromleiste, die optisch den oberen wagenteil vom unteren trennt. elegant hat man diese leiste im bereich der frontscheibe ein paar cm weiter in die motorhaube gezogen, um so aerodynamisch geschickt die scheibenwischer tiefer positionieren zu können. ich finde das gut gelöst. das gefällt mir.
trotzdem bietet der vorderwagen noch einen weiteren kritikpunkt: die radhausverbreiterungen. dieses bauteil zeigt deutlich das dilemma auf, in welchem die designer steckten. die EU richtlinie für einen erhöhten fußgängerschutz erzwang eine höher motorhaube (die muß als eine art knautschzone für fußgänger dienen, damit dieser bei einem aufprall nicht sofort mit dem kopf auf dem harten motorblock aufprallt). diese höhere linie mußte jedoch irgendwie kaschiert werden, damit die fahrzeugschnauze auch von der seite noch dynamisch wirkt. der trick: höhere radhausverbreiterungen. die folge: 15" räder wirken im radhaus mit dem schwarzen halbring drumherum verloren. selbst 16"er bringen keine wirkliche besserung. erst 17" läßt das ganze harmonischer wirken. jedoch glaube ich, dass erst die fahrdynamisch ungünstigen 18" räder die optik ins richtige verhältnis setzen.
tja, und da ich auch keinen probaten gegenvorschlag machen könnte, gibt es an dieser stelle keine designerschelte, sondern ein "sorry, jungs & mädels, da konntet ihr anscheinend wirklich nicht anders. verärgerter gruß nach brüssel."
bevor ich das thema design endgültig abschließe noch kurz etwas, was mir heute aufgefallen ist: die lenkstockhebel! während beim alten die bedienelmente wie ein orbital mit zwei spitzen - von einer stange gehalten - ausgeformt waren, haben die teile jetzt eher die gestalt einer spargelstange mit extrem verdicktem spargelkopf. in meinen augen lang nicht mehr so filigran & elegant. zum glück kaschiert die rauhe schwarze beschichtung diese bestimmt in der produktion günstigere form
stay designed


wie so viele von mir kritisierte details ist auch dieses MINI bauteil überstylt und zu groß. das blinkerglas ist kein kleiner pickel mehr sondern eine orange blinkende warze. und als ob dieses designelement nicht schon groß genug wäre, wird es durch die zwei sicken ober- und unterhalb der kieme noch betont. jetzt hat der MINI eine wunderbar glatte seitenfläche, ohne zierleisten, lichtkanten oder sicken, wird er jetzt völlig unnötig in der verlängerung der a-säule... sagen wir mal "aufgelockert". wozu?

das interessante ist, das keine 10cm oberhalb der seitenkieme ein elegantes stück design zu entdecken ist: die chromleiste, die optisch den oberen wagenteil vom unteren trennt. elegant hat man diese leiste im bereich der frontscheibe ein paar cm weiter in die motorhaube gezogen, um so aerodynamisch geschickt die scheibenwischer tiefer positionieren zu können. ich finde das gut gelöst. das gefällt mir.
trotzdem bietet der vorderwagen noch einen weiteren kritikpunkt: die radhausverbreiterungen. dieses bauteil zeigt deutlich das dilemma auf, in welchem die designer steckten. die EU richtlinie für einen erhöhten fußgängerschutz erzwang eine höher motorhaube (die muß als eine art knautschzone für fußgänger dienen, damit dieser bei einem aufprall nicht sofort mit dem kopf auf dem harten motorblock aufprallt). diese höhere linie mußte jedoch irgendwie kaschiert werden, damit die fahrzeugschnauze auch von der seite noch dynamisch wirkt. der trick: höhere radhausverbreiterungen. die folge: 15" räder wirken im radhaus mit dem schwarzen halbring drumherum verloren. selbst 16"er bringen keine wirkliche besserung. erst 17" läßt das ganze harmonischer wirken. jedoch glaube ich, dass erst die fahrdynamisch ungünstigen 18" räder die optik ins richtige verhältnis setzen.

bevor ich das thema design endgültig abschließe noch kurz etwas, was mir heute aufgefallen ist: die lenkstockhebel! während beim alten die bedienelmente wie ein orbital mit zwei spitzen - von einer stange gehalten - ausgeformt waren, haben die teile jetzt eher die gestalt einer spargelstange mit extrem verdicktem spargelkopf. in meinen augen lang nicht mehr so filigran & elegant. zum glück kaschiert die rauhe schwarze beschichtung diese bestimmt in der produktion günstigere form

stay designed
