Der
Siebenschläfertag ist am
27. Juni und wird sowohl mit den
Sieben Märtyrern von Ephesus als auch mit dem Nagetier
Siebenschläfer in Verbindung gebracht.
Bei den
Bauernregeln, die besagen, dass sich am Siebenschläfertag das
Wetter der nächsten sieben Wochen entscheidet, muss man bedenken, dass sich die Kalendertage vor der
gregorianischen Kalenderreform im
jahreszeitlichen Verlauf stetig verschoben haben. Bis zum Zeitpunkt der Umsetzung der Reform in
Deutschland (zwischen 1582 und 1700) war die Differenz zum seither gültigen Kalender auf 10 Tage gewachsen. Wenige Tage nach der Einführung in den letzten (protestantischen) Gebieten wäre mit dem
julianischen 29. Februar 1700 ein 11. Tag fällig gewesen. Je nach Entstehungszeit der Regel könnte der damalige 27. Juni also heute einem späteren Datum entsprechen, bis hin zum 7. oder 8. Juli. Diese Überlegung trifft natürlich nur zu, wenn die Regel vor Einführung der Kalenderreform aufgestellt wurde.
In manchen Regionen gibt es für andere
Lostage analoge Regeln, etwa für den
Siebenbrüdertag (10. Juli) oder
Mariä Heimsuchung (2. Juli). Man muss das Wetter im gesamten dadurch umschriebenen Zeitraum beachten, wenn man die Regeln sinnvoll anwenden will.
Statistische Analysen haben ergeben, dass die Regel in Süddeutschland in 60–70 % der Fälle zutrifft, für Norddeutschland aber nicht anwendbar ist, was mit dem so genannten
Jetstream zusammenhängt, der sich üblicherweise Ende Juni / Anfang Juli für einige Zeit stabilisiert. Liegt er im Norden, so werden
Tiefdruckgebiete meist in Richtung Nordeuropa abgelenkt und Hochs dominieren das Wetter im südlichen Mitteleuropa, liegt er weiter südlich, so können Tiefs über Mitteleuropa hinwegziehen.
Alles klar ?? Nee...nicht wirklich