06.10.2008, 19:48
perdi schrieb:@herbi,
gehört vielleicht eher in einen der Technikbereiche, hätte da trotzdem mal eine Frage an Dich.
Die Ausfahrt am Freitag hat mich bewogen, darüber nachzudenken, meinen Diesel doch zu behalten. War jetzt ja keine Raserei und ich hatte das Gefühl, mit dem einen oder anderen durchaus mithalten zu können (cooper s), aber wie ist Deine Meinung: Den Diesel aufpeppen reicht, wenn man keine Rekorde auf dem Ring aufstellen möchte, oder doch lieber einen JCW?
3. Versuch
Hallo pester Perdi !
Es tut mir leid, dein Posting erst jetzt um 6h verzögert zu beantworten. Bitte sieh mir nach, dass ich tagsüber dem Job etwas Priorität einräumen muss ( Vetrach is Vertrach !) Ich werde dir auch gleich eine PN mit der Nr. des Antwort-Postings senden, damit nix verloren geht. PN's an mich lese ich nicht nur, ich beantworte sie auch. ECHT !
Nun zum Thema :
Die Entschedung muss entsprechend deinen individuellen Anforderungen fallen bzw. gemäß deinem Spassbedarf ( Supervokabel : Hallo Frollein , wie ist ihr heutiger Spassbedarf ?

Sofern ein "S"-Fahrer nicht zurückschaltet, bist du mit einem Diesel sicher ebenbürtig wenn nicht gar flotter. Ein gut durchgeschalteter und beschleunigter "S" ist aber von einem Diesel-Mini auch in getunter Version nicht zu halten .
Ich hatte in einem mehrwöchigen Spanien-Rundreise-Urlaub ( Tour durch die Paradores ) einen Megane-Turbodiesel und fand dies schaltfaule Fahren sehr komfortabel und angenehm, zumal Spanien ja zu 80% aus Gebirgen besteht.
Fazit : Zum Reisen und "Cruisen" ist ein ( etwas kräftigerer ) Diesel erste Wahl.
Für den Spass-Faktor , insbesondere beim aktiven Fahren ist - mir persönlich - die Leistungscharakteristic eines höherdrehenden Saugmotors viel sympathischer ( z.B. beim Vorgänger meines "S", einem E30-M3 ), allerdings findet meine Beste diese Motoren furchtbar nervös und hektisch. Mein "S" ist der Kompromiss aus beidem : Der Kompi generiert ordentlich Drehmoment, auch schon bei niedrigeren Drehzahlen und legt "obenrum" - dank der Schrick-Nockenwelle - nochmals kräftig zu.
Ein weiteres Beispiel ist der Motor von Mini S255 in seinem sahneweißen Cabrio : Thomas / Krumm hat hier einen Motor aufgebaut, der von untenraus wie ein Elefant zieht ( = 300 Nm ) und erst bei etwas über 270 PS endet. Dies ist nun ein extremes Beispiel für einen Cabrio-Motor, der absolut schaltfaul zum Cruisen zu fahren ist und reichlich Reserven für etwas über 250Km/h hat.
Für meinen Teil habe ich mit meiner Gattin vereinbart , mir einen solchen Motor nicht zu bauen ( ich kann das !) , auch weil dann der Unterschied zu ihrem 115 PS-Cooper viel zu groß würde ( Anderes Fahrwerk und größere Bremsen machen schon Unterschied genug ). Daher belasse ich es bei meinem bei ca. 205 PS ( zu deutlich geringerem Aufwand als für den 210-PS JCW-Bausatz ) , was aber für eine "Spassbüchse" ausreicht und das Auto auch reisetauglich belässt.
Beim Diesel ist der Aspekt des Tunings etwas zwiespältig :
Die wenigsten Turbodiesel haben das Leistungspotential der BMW-Diesel. Bei den meisten steigt der Verbrauch im Verhältnis zur Mehrleistung überproportional und deutlich an und die Leistungscharakteristic wird einem Benziner ähnlicher, ohne jedoch so hoch drehen zu können.
Vielleicht hilft dir dir folgende Frage bei deiner Entscheidung :
Was würde dir - im gleichen Auto - mehr SPASS bereiten ?
- Ein Ferrari- oder Honda-Motor, der erst ab 4.000 etwas leistet und zwischen 6.000 und 9.000 extrem Dampf macht oder
- ein 6-Zyl.Biturbo aus dem 530 d, der über den gesamten Drehzahlverlauf elektronisch gedrosselt ist, weil die Zahnräder in Getriebe und Differential die volle , mögliche Leistung nicht lange aushalten, der aber direkt nach Leerlaufdrehzahl bereits das Drehmoment eines Fendt-Traktors entwickelt ?