24.06.2009, 22:21
Das hat mit Verziehen nichts zu tun sondern mit Ablagerungen auf der Scheibe, schau sie dir mal an, wenn du dunkle Punkte drauf hast ist es was du spürst.
Wenn du weiterhin normal bremst gibt sich das wieder, wenn nicht kann man die scheiben abdrehen lassen, wechseln braucht man die deswegen noch lange nicht, die Abnutzung darf 1mm pro Seite sein.
Verziehen tun sich die Scheiben nicht, die sind wärmebehandelt, die Carbid-Nester verursachen das Schlackern.
Du kannst auch einfach mal die Räder wegnehmen und mit einem relativ rauen Schleifpapier die Scheibe aufrauen, das hilft auch schon.
Wenn du weiterhin normal bremst gibt sich das wieder, wenn nicht kann man die scheiben abdrehen lassen, wechseln braucht man die deswegen noch lange nicht, die Abnutzung darf 1mm pro Seite sein.
Verziehen tun sich die Scheiben nicht, die sind wärmebehandelt, die Carbid-Nester verursachen das Schlackern.
Du kannst auch einfach mal die Räder wegnehmen und mit einem relativ rauen Schleifpapier die Scheibe aufrauen, das hilft auch schon.
Zitat:Das, was wir umgangssprachlich als "Stahlscheibe" bezeichnen, ist metallurgisch gesehen "Grauguß" - also eine Eisen/Silizium/Graphit Legierung. Eines der Vorteile dieses Materials ist die hervorragende Wärmeleitfähigkeit, d.h. auftretende Hitze wird schnell abgeleitet.
Nagelneue Bremsbeläge erzeugen am Anfang (d.h. über die ersten 100-200 km) Ablagerungen. Bei mässigem Bremsen in dieser Phase werden diese Ablagerungen einfach von der Scheibe gewischt und alles ist gut. Bei hartem Bremsen, besonders in den ABS Regelbereich hinein, passiert während dieser Phase jedoch folgendes: Da die Ablagerungen der neuen Beläge nicht gleichmäßig auf der Scheibe "verschmiert" sind, sondern lokal auftreten, erzeugen sie beim Bremsen an diesen Stellen zwangsläufig eine höhere Reibung und damit mehr Hitze. "ABS-Regelbereich" bedeutet grundsätzlich, daß die Räder mit einer bestimmten Frequenz, d.h. vielfach und kurzfristigst hintereinander, vollständig blockieren und wieder laufen gelassen werden. Dabei entsteht mehrfach hintereinander besagte hohe Reibung an den Ablagerungsstellen mit Temperaturen von über 650 °C und -was die Sache wirklich unangenehm macht- während des kurzfristigen Blockierens (also des vollständigen Schließens der Bremse) werden die Ablagerungen regelrecht in die Bremsscheibe hineingedrückt. Das Problem hierbei ist, daß sich Grauguß bei Temperaturen oberhalb ca. 650 bis 700 °C in Eisencarbid umwandelt. D.h. also, daß die Ablagerungen durch die zu heftigen Bremsvorgänge für stark erhöhte Temperaturen sorgen und unterhalb dieser Stellen -und nur dort- sich die berühmten "Hotspots" (Eisencarbid-Nester) bilden. Hat dieser Vorgang einmal eingesetzt, gibt es kein Zurück mehr. Denn Eisencarbid hat eine deutlich schlechtere Wärmeleitfähigkeit als Grauguß und auch andere Reibwerte, was früher oder später zu einer ungleichmäßigen Abnutzung der Bremsscheibe ("Rubbeln") führt.
Dieselben Vorgänge spielen sich übrigens ebenfalls bei qualitativ schlechten bzw. gänzlich untauglichen Bremsbelägen ab. Das System Belag-Scheibe muß immer zueinander passen.