01.08.2010, 10:30
Apfelbaum schrieb:Hallo!
Wollte hier mal nachfragen ob der unterschied beim Cooper S R56 wenn man 98 Oktan tankt merkbar ist im vergleich zu 95 Oktan?!
Habe jetzt schon öfters gelesen das man wohl merken soll das der wagen etwas besser zieht?!
Inwieweit "der Wagen besser zieht", kann man anhand der reinen Oktanzahl des verwendeten Kraftstoffs nicht beurteilen, soweit die Anti-Klopfregelung nicht aktiv wird.
Verwendet man niedrigoktanigen Sprit, der eine geringere Klopfgrenze hat, wird die Klopfregelung früher aktiv, um ungewollte Zündungen zu vermeiden, die den Motor über kurz oder lang zerstören. Eingriffe durch die Klopfregelung erfolgen im Regelfall dadurch, dass der Zündzeitpunkt gegenüber dem Normalzustand verändert wird. Soweit ich das jetzt noch richtig zusammenbekomme wird bei klopfender Verbrennung der Zündzeitpunkt in Richtung Spätzündung verstellt, gleichzeitig beim Turbomotor im Regelfall der Ladedruck zurückgenommen.
Spätzündung und weniger Ladedruck führt zu weniger Leistung/Drehmomnent.
Je nachdem, wie niedrigoktanig der verwendete Sprit ist, umso niedriger liegt die Grenze zur klopfenden Verbrennung und den entsprechenden Eingriffen. In Abhängigkeit der übrigen Betriebsbedingungen (z. B. hohe Außentemperaturen, Temperatur des Zylinderkopfes etc.) machen sich die Eingriffe objektiv wahrscheinlich schon bemerkbar - inwieweit das aber subjektiv feststellbar ist, steht auf einem anderen Blatt.
Unabhängig davon sollte man sich aber mal Folgendes überlegen: Ob Cooper S oder JCW - beide fahren mit einer Literleistung auf dem Niveau von einem Porsche Turbo spazieren. Dementsprechend sollte man meiner Meinung nach eher zu(m) (möglichst) hochoktanigem Sprit greifen.
