[Ben]

Wenn ich stressfrei unterwegs bin, den Tempomat auf 120 eingestellt hab, und zum Überholen auf ca. 140 beschleunige, ist es mir auch schon öfter passiert, dass von hinten jemand mit einer Mords-Geschwindigkeit angeschossen kam und versuchte, mich anzuschieben.
Ich kann da nur für mich sprechen, denn ich bin auch häufiger mal sehr schnell unterwegs, auch weit Jenseits der 200. Wenn da vor mir einer ausschert, den ich aus nem Kilometer Entfernung sehe, gehe ich vom Gas und rolle dran, um dann danach wieder beschleunigen zu können.

Das ist der entscheidende Punkt an der Sache. Gefühlte 50 % der 140-Überholer sind nicht in der Lage, mehr als einmal in den Rückspiegel zu schauen, um abschätzen zu können, wie schnell sich der Kollege von hinten nähert, und entsprechend zusammen mit ihrem eigenen Abstand zum Vordermann den günstigsten Zeitpunkt zum Überholen herauszufinden. Sie sollten sich mal vergegenwärtigen, dass kurzfristiges Unterschreiten des Sicherheitsabstands während Überholen erlaubt ist und Überholen generell auch auf Autobahnen nur dann erlaubt ist, wenn niemand anders behindert wird.

(Nachdem auf Autobahnen ja durchaus Richtgeschwindigkeit 130 ist, heißt "nicht behindern" nicht unbedingt, dass man erwarten kann, die ganze Zeit mit 200 fahren zu können, aber es heißt eben auch nicht, dass man Leute, die mit 200 unterwegs sind, ständig zu Bremsungen zwingen muss. Von daher finde ich das von Dir beschriebene Ausrollen genau den richtigen Kompromiss, den 50% der Leute leider noch nicht gecheckt haben.)