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Der Skandal liegt für mich darin, dass das Land Rheinland-Pfalz jetzt von der EU quasi zwangsenteignet wird, nur weil ein verhältnismäßig kleiner Geldbetrag nicht zur Verfügung gestellt werden darf. Die Betonung liegt auf "dürfen", denn dass das Land diese lächerlichen 13 Millionen hätte, liegt auf der Hand.

Stell´ Dir vor, das Dach Deines Hauses ist undicht und Du bräuchtest 25.000 Euro, um es zu flicken. Leider hast Du die nicht und bittest Deinen Bruder, es Dir zu leihen. Jetzt kommt ein Gericht und verbietet Dir, Geld von Deinem Bruder zu leihen und zwingt Dich, Dein Haus, weil das Dach undicht ist und Du selbst kein Geld zum reparieren hast, zu verkaufen. Wäre das für Dich o.k.?

Der Nürburgring gehört den Menschen im Land R.P. und die EU hat über das Eigentum dieser Menschen nicht zu bestimmen!

Das Argument mit dem verzerrten Wettbewerb ist mehr als dämlich.

Das ist IMO schon ein klein wenig ein Äpfel- und Birnen-Vergleich: Das Land braucht das Geld um Zinsen für eh schon gestundete Kredite (330 Mio € zu tilgen, das ist eine minimale Aufschiebung der Insolvenz, denn insgesamt beträgt die Schuldenlast an die 413 Mio €!

Wie soll es denn weitergehen bzw. woher sollen die Mittel kommen, um diese abzutragen? Auch den Anteil an Lohn und Gehältern kannst Du so doch überhaupt nicht mit den Investitionen verrechnen: Die kommen von den privaten Betreibern, die man seit einer Weile versucht wegen nicht geleisteter Pachtzahlungen rauszuklagen (die Pächter setzen dem nicht geleistete Zahlungen an sie gegenüber)!
Was denkst Du, passiert mit den Mitarbeitern, wenn das Land hier erfolgreich wäre und die Pächter raus müssten? Man hätte dann so oder so nach neuen Pächtern suchen müssen.

Das Traurige ist ja gerade, dass sich die geleisteten Investionen eben nicht großartig hinsichtlich der Schaffung von Arbeitsplätzen ausgezahlt haben: Hast Du mal beobachtet, wie wenig Angestellte dort anzutreffen sind, weil fast alles "brach liegt" und wie viel dort einfach leer steht?

Das Ganze ist IMO vielmehr ein Mahnmal des Größenwahnsinns von Kurt Beck und seiner "kompetenten" Berater. Man kann halt nur hoffen, dass hier ein seriöser Investor wieder Rahmenbedingungen schafft, damit das Ganze als finanziell tragfähiges Konzept weiterexistieren kann. Das wird auch sicher mit Einschnitten verbunden sein, aber diese hätten doch ganz sicher auch bei Erhalt des Status Quo erfolgen müssen, denn hier wäre wohl auch eher früher als später Schluss gewesen, daran würde doch auch dieser kurzfristige Aufschub nichts ändern.