26.09.2012, 09:14
Harlequin schrieb:Das ist komplett falsch.
Je mehr Gewicht auf einem Reifen haftet, desto MEHR Haftung baut ein Reifen auf.
Was meinst du wieso man die Fuchsröhre mit 240 durchfahren kann, aber Schwedenkreuz bei über 220 kriminell wird (und das obwohl man die gleichen Reifen fährt?
Richtig.
Bei einer Fahrt durch die eine SENKE erzeugen die Reifen einen WEIT höheren Haftreibwert, da sie durch die Kompression immer weiter in die Strasse gedrückt werden. Und Somit ist die Grenze zum Reibverlust ein vielfaches höher als bei einem unbelastetem Reifen.
Sowas ähnliches passiert bei der Überfahrt über eine Kuppe.
Der Anpressdruck auf die Reifen nimmt ab, somit ist Haftgrenze viel viel kleiner als bei einem belastetem Rad -> Der Grip nimmt abt.
Das Gleiche passiert bei der dynamischen Achslastverteilung.
Beim Bremsen könenn die Vorderräder viel mehr Haftreibung aufbauen (sie werden mehr in die Strasse "gedrückt), die HA wird aber entlastet, und kann somit kaum noch Haftreibung aufbauen.
YoYoFreakCJ hat das schöne Foto mit dem Motorradfahrer gepostet
Bei einer Vorwärtsbeschleunigung ist der EFfekt genau umgekehrt.
Die VA verliert an Anpressdruck, die baut sie auf. Genau deswegen haben Heckgetrieben Fahrzeuge auche in Vorteil beim Beschleunigen.
So, und extra Zusammengefasst:
Ein Reifen, der durch mehr GEWICHT in die Strasse gedrückt wird, kann mehr Haftreibung erzeugen als ein UNBELASTETER Reifen.
Jetzt zählen wir mal zusammen, schlussfolgern Logisch, und schon wissen wir, wie wir ein übersteuern beim Mini Hinbekommen (und das auch auf der geraden, oh schreck).
Man Fahre im zweiten Gang knapp 70km/h, gehe schlagartig vom Gas (dynamische Achslast verschiebt sich auf die VA, die HA wird ENTLASTET!), reist das Lenkrad nach Links -> Durch die hohe Achslast vorne können die Vorderreifen locker diesen Schnellen Richtungswechsel mitmachen.
Die HA aber ist ENTLASTET!, sprich wenig Haftung, kann diesem abruptem Wechsel nicht Folgen, und schon hat mein ein Übersteuerndes Fahrzeug.
Das kanze natürlich mit komplett abgeschalteten Fahrhilfen. Ansonsten erkennt das System dieses Manöver und fängt einen durch abbremsen wieder ein.
Und worauf ich eigentlich hinausswollte susi:
Dein Satz "Der MINI verliert nun mal auf der VA früher Grip als auf der HA (weil er eben vorne mehr Gewichtskraft (=Achslast) hat."
Ist komplett falsch.
Er kann mehr Grip auf der VA aufbauen, als auf der HA, WEIL der MINI auf der VA mehr Achslast hat.
PS: das die VA eines MINI etwas wärmer wird als hinten, liegt an den Walkbewegungen des Reifens. Und da muss man das Mehrgewicht auf der VA nun einmal mit etwas mehr Luftdruck kompensieren, damit die Reifenauftandsfläche, auch Latsch genannt, optimal genutzt werden kann, und der Reifen sich nicht verformt.
Genau! Was ein Reifen an Querkraft aufbauen kann, ist immer abhängig von der Radaufstandskraft die er gerade vom Fahrzeug bekommt. Das Problem beim Fronttriebler ist eben nur, dass hier Querkräfte und Längskräfte bewältigt werden müssen. Je mehr Längskraft, desto weniger Querkraft kann er bei gleicher Radaufstandskraft verkraften. Dazu kommt noch das Nicken, das dir bei Längskrafteintrag - also Beschleunigen - die Radaufstandskraft an der VA verringert.
![[Bild: sigpic4551.gif]](https://www.mini2.info/images/custom/signaturepics/sigpic4551.gif)
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