11.08.2013, 20:30
R2D2 schrieb:Hallo,
habe heute Morgen mit Sascha telefoniert und er hat mich gebeten ein Diagramm einzustellen.
Es ist eine Messung aus dem Rennmini und soll hier nur die Funktion der Feder widerspiegeln und die Messwerte sollten außer acht gelassen werden.
Die Grüne-Linie zeigt den Ladedruck nach WLLK der somit in den Brennraum gelangt an.
Wie zu erkennen ist, geht der Ladedruck im ZickZack rauf und runter trotz Beschleunigung (Volllast Orangene-Linie) .Er hat es mir so Erklärt das die Klappe ins flattern kommt und somit kann der Ladedruck nicht konstant aufgebaut werden.
Da die Feder einfach zu schwach dimensioniert ist und aufgedrückt wird.
Die eingezeichnete Rote-Linie soll die BPBV aufzeigen mit der verstärkten Feder.
Hiermit kann der Ladedruck beim beschleunigen im Vollastbereich nicht einfach abgeblasen werden und der Ladedruck steht somit besser an.
So habe ich es jedenfalls verstanden.
R
ganz nebenbei Skitze wird m.E. Skizze geschrieben, glaube ich.
Zum Verständnis:
- die Feder soll im Ruhezustand bei Luftdruck 0 vor dem Kompressor die Klappe schließen
- die Klappe soll bei einem Unterdruck öffnen
- die Klappe bleibt bei Überdruck geschlossen (kommt eigentlich nicht vor)
Nun muss man überlegen, wann welche Druckverhältnisse herrschen. Bei Teillast ist die Drosselklappe nur gering geöffnet und der Motor will mehr Luft in die Brennräume saugen, als die Drosselklappe durchlässt. Es herrscht ein Unterdruck. Da macht es wenig Sinn, wenn der Kompressor versucht auch noch Luft zu fördern, daher macht die Bypassklappe auf und der Kompressor fördert die Luft quasi nur im Kreis (Bypass) das spart Benzin (andere Konzepte können den Kompressor per Magnetkupplung abschalten).
Wenn nun Vollgas gegeben wird und die Drosselklappe ganz aufmacht bewegt der Unterdruck sich gegen Null, die Klappe mach zu und der Kompressor kann Druck aufbauen und pumpt die Luft in die Brennräume. Durch den Luftwiderstand im Ansaugbereich, durch den Luftfilter ist der Druck natürlich nicht ganz neutral, es bleibt ein leichter Unterdruck, insbesondere, wenn auf einem Rollenprüfstand gemessen wird. In freier Wildbahn wirkt hier natürlich der Fahrtwind der Luft in den Luftfilterkasten drückt diesem Effekt entgegen.
Wenn nun ein Fahrzeug deutlich mehr Luft benötigt, als ursprünglich kalkuliert, könnte die original Feder zu schwach sein und die Bypassklappe nicht perfekt schließen. Theoretisch wäre vielleicht ein Flattern möglich. Da würde ich aber nicht nur eine härtere Feder verwenden, sondern auch einmal über einen größeren (oder sauberen) Luftfilter, Ansaugkanal mit größerem Querschnitt und Drosselklappe mit größerem Querschnitt nachdenken. Insbesondere bei größerer Drosselklappe muss aber die Software individuell darauf abgestimmt werden.

Ich hatte damals bei meinem R53 Works mit 56,x Pulley mit etwas größerem Luftfilter bei 1,1 bar Ladedruck bei 7000 U/min kein Flattern (weder Popometer noch Messung) mit der original Feder - was es allerdings nicht grundsätzlich ausschließt.
Kole Feut un Nordenwind, gift en krusen Bühdel un en lütten Pint.
GP2 ist verkauft ... aber 4 Zylinder finde ich immer noch gut: 4 links und 4 rechts in V-Form angeordnet ....
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