[nicki-nitro]

Hallo "wie darf ich Dich anreden, ich kann Deinen Vornamen nicht in Deiner Signatur finden",

Vielen Dank für Dein ausführliches Feedback. Ich habe den Thread hier schon 3 bis 4x durchgelesen und bezüglich des Getriebeöls nur immer wieder vom "Motul Gear Competition 75W-140" im Zusammenhang mit dem "Wavetrac" Diff gelesen. Keiner scheint hier ein Quaife LSD gekauft oder ein anderes Öl genutzt zu haben. Das hat mich eben etwas verunsichert.

Tach Ronald,

das Quaife ist rundum gut und macht keinen Ärger. Ich sehe es auch so, dass der Vorteil des Wavetrak auf öffentlichen Straßen nicht der Rede wert ist. Ob Peloquin ein Torsen für Minis anbietet weiß ich nicht, das wäre sonst die dritte gängige und preiswerte Alternative. Mit Drexler wirds bekanntlich teurer, zumal es auch nicht verschleißfrei ist und regelmäßige Ölwechsel erzwingt....

Bei Peloquin habe ich schon Mal geschaut. Irgendwo bin ich über die Firma schon Mal gestolpert. Die haben aber nichts für den Mini. Ich frage aber persönlich lieber noch abschliessend bei denen nach. Eine FB Seite scheinen die nicht zu haben. Ich kontaktiere sie via Email, ganz altmodisch. Da ich eine plug&play Lösung möchte, ohne Wartung, kommen nur Quaife oder Wavetrac in Frage. Ich denke auch, eine Quaife wird mir schon einige Vorteile und einen Mehrwert bringen.

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Nein, die höhere Visko bringt keinerlei Vorteile für Funktionalität eines Torsen- wie auch eines Lamellendiffs. Ich würde auf gar keinen Fall dicker gehen als 75W-90. Eine noch höhere Viskosität erhöht nur unnötig die innere Reibung (Viskosität IST gleich innere Reibung einer Flüssigkeit; die kin. Visko liegt dann bei 20° gerne bei 300 bis 400 mm²/s und um den Gefrierpunkt herum marschiert sie in Richtung 1.000 mm²/s, da könnte man auch gleich Schmierfett reinkippen), aber vor allem wird die Schaltbarkeit im Winter katastrophal, was auch für die Schaltzüge eine enorme Mehrbelastung mit sich bringt...

Dann bin ich ja froh, dass Du meine Befürchtungen bestätigst. Ich bin mit meiner jetzigen Schaltbarkeit sehr zufrieden und habe mir schon gedacht, dass es mit so einer hohen Viskosität sehr viel schlechter werden würde. Da ich mich aber nicht mit Sperrdifferentiale auskenne, wusste ich nicht, ob das technisch bedingt dann so eben sein müsste. Aber da bin ich beruhigt und kann dann auch zukünftig das Polytron MTC als Additiv mit beigeben, was ich jetzt auch drin habe. Da es eine niedrige Viskosität hat (+/- 10 mm²/s bei 100°C) könnte ich auch ein Getriebeöl nehmen, was etwas dicker ist, weil ich es damit ja wieder etwas runterverdünne, also ein 75W-85 oder 75W-90, z.B.

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Noch wichtiger ist aber die API-Einstufung. Das Getriebe benötigt ein Öl gemäß GL-4, keinesfalls ein GL-5. Mehr bedeutet hier nicht besser, ganz im Gegenteil! Die schwefelbasierten Additive von GL-5-Ölen zerstören auf Dauer die Beschichtungen der Synchronringe. Das macht sich vielleicht nicht sofort bemerkbar, aber irgendwann schaltet es sich immer mieser.
Achsgetriebeöle nach GL-5 mit den entspr. Hochdruckzusätzen wurden kreiert, um den höheren Belastungen von Differentialen mit Versatz, sprich Hypoidverzahnungen gerecht zu werden. Im Differential von Fronttrieblern findet sich aber gar kein nennenswerter Versatz. Die Belastung des Differentials ist deshalb vglw. gering und aus diesem Grund geben BMW/Mini wie auch VW für diese Quereinbaugetriebe auch alle ein GL-4 vor und kein GL-5. Was nützt ein unnütz hoherer Verschleißschutz fürs Diff, wenn man sich dafür die Synchronringe zerschießt?

Es braucht auch kein Öl mit LS-Zusätzen, solange du kein Lamellendiff (bspw. Drexler) einbaust. Mal abgesehen davon, dass es schwer werden dürfte, ein reines GL-4 mit expliziter LS-Eignung zu finden. Mir ist spontan gar keines bekannt.
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Auch über diese Erklärungen bin ich sehr dankbar. So tief stecke ich in der Ölmaterie nicht drin, dass ich wüsste, was GL-5 genau bedeutet und dass es bei mir sogar mehr schaden als nützen würde.

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Und schließlich, ich bin kein großer Fan von Motul und deren Ester-Gehype. Bislang haben alle mir bekannten Laboranalysen gezeigt, dass kaum Polyolester drin ist. Also mehr Marketing als Substanz. Da findest du mglw. bei manchem Castrol, Millers, Penrite, Redline, Amsoil oder Ravenol mehr POE und auch PAO im Öl als bei Motul. Im Übrigen ist auch das orig. BMW MTF LT-4 richtig gut. Ich weiß nicht auswendig, ob es für dein GS6-53BG zulässig ist, aber falls ja, dann würdest du mit dem MTF LT-4 garantiert nichts verkehrt machen.

Das BMW MTF LT-4 sieht von der FÖA im Oilclub sehr gut aus, aber ich weiss nicht, ob ich es fahren kann. Laut Leebmann ist mein Mini nicht aufgeführt (nur N12, N16, B oder andere Motoren, aber kein N18) BMW MTF LT-4 Aber laut Rückseite Gebinde scheint es ein API GL-3, GL-4 zu sein. Mit 75W-90 ist es aber deutlich viskoser, als mein 75W-80.

   

Mit Castrol verbinde ich nichts gutes. Das riecht nach "Audi", nach "Longlife", ... Dann lieber Redline, Millers, etc. Ich mache mich Mal schlau, was die entsprechendes für mich anbieten, ...  


Vielen Dank, Du hast mir sehr weitergeholfen.