06.08.2008, 12:13
Zur Abwechslung mal aus meinem Blog ein Fahrbericht zur neuen BMW Niederlassung in Düsseldorf-Rath. Meine Meinung: Den Weg kann man sich sparen. MINI-Freund, liest Du hier oder klickst Du da:
http://koch.twoday.net/stories/5107322/
Grüne Wiese – kalte Halle
Die Ausstellungsräume von Automobilkonzernen präsentieren sich in der Regel in Hochglanz gelackt. Insbesondere selbst ernannte Premium-Marken investieren gern in edle Steine.
Kürzlich eröffnet wurde in Düsseldorf die neue BMW Niederlassung im Stadtteil Rath. An dieser Stelle merkt der Stadt-Kenner auf. BMW platziert seinen so genannten “Flagship-Store” ausgerechnet in Rath? Wer Düsseldorf nicht kennt, muss wissen, dass für einen Düsseldorf-Kenner dieser Gedanke ungefähr so fern liegt, wie der Gedanke an eine Filiale des Textildiscounters Kik auf der vornehmen Königsallee.
Kurz: Der Stadtteil Rath hat - vorsichtig ausgedrückt – schon bessere Zeiten erlebt. Das Beste ist eigentlich noch die verkehrstechnisch günstige Lage zu den Autobahnen, welche eine schnelle Flucht ermöglicht.
Soviel Mut seitens BMW sollte meinerseits mit einem Besuch belohnt werden. Gestern war es soweit. Herr Koch parkte seinen MINI vor der neuen Filiale an der Theodorstraße auf der „grünen Wiese“. Der erste Blick beim Aussteigen fiel auf hässliche und bedrohlich nahe stehende Hochspannungsleitungen. Umsäumt wird die unwirtliche Szenerie von in Bau befindlichen Büroparks oder bereits völlig verbauten Gewerbehallen.
„Nur der Inhalt zählt“, dachte sich Herr Koch und enterte die Verkaufshallen. Doch was ich dort erblickte, trug leider nicht zur Gemütserwärmung bei. Der komplette Verkaufsbereich ist als lang gezogene Gerade angeordnet, an der die neuen Automobile quasi wie an einer Straße parkend aufgereiht stehen. Farblich ist alles in grellem Weiß gehalten – klinisch kühl. Eine Sortierung des Wagenangebotes (z. B. nach Baureihen) war nicht zu erkennen. Die Fahrzeuge am anderen Ende der Verkaufshalle kamen einem unendlich weit entfernt vor.
Weil ich nirgends einen Hinweis auf die Marke MINI finden konnte, wandte ich mich an eine Infodame. Die Antwort brachte Ernüchterung. Trotz Platz in Hülle und Fülle: MINI ist bei BMW in D-Rath allenfalls im Service ein Thema. Wer dagegen einen MINI kaufen will, darf sich wieder unverrichteter Dinge auf die Heimreise begeben.
An dieser Stelle zweifelt Herr Koch am unternehmerischen Sachverstand der Verantwortlichen von BMW. Die kleinere BMW Zweigniederlassung in Ratingen, in der MINIs gezeigt, gekauft und gewartet werden konnten, wird zugunsten einer ungleich größeren Niederlassung im benachbarten D-Rath geschlossen. Und dort werden dann keine MINIs mehr präsentiert?
Sorry, BMW! Aber diesen Bau auf der grünen Wiese hätte man sich sparen können: eingebettet in eine völlig unwirtliche Szenerie, frostig kühl im Innern gestaltet, völlig unübersichtlich hinsichtlich der Fahrzeugpräsentation und noch dazu stiefmütterlich umgehend mit der Tochtermarke MINI.
Hoffentlich bleibt der traditionelle Standort an der Grafenberger Allee in Düsseldorf den Freunden der Marken BMW und MINI noch lange erhalten.
http://koch.twoday.net/stories/5107322/
Grüne Wiese – kalte Halle
Die Ausstellungsräume von Automobilkonzernen präsentieren sich in der Regel in Hochglanz gelackt. Insbesondere selbst ernannte Premium-Marken investieren gern in edle Steine.
Kürzlich eröffnet wurde in Düsseldorf die neue BMW Niederlassung im Stadtteil Rath. An dieser Stelle merkt der Stadt-Kenner auf. BMW platziert seinen so genannten “Flagship-Store” ausgerechnet in Rath? Wer Düsseldorf nicht kennt, muss wissen, dass für einen Düsseldorf-Kenner dieser Gedanke ungefähr so fern liegt, wie der Gedanke an eine Filiale des Textildiscounters Kik auf der vornehmen Königsallee.
Kurz: Der Stadtteil Rath hat - vorsichtig ausgedrückt – schon bessere Zeiten erlebt. Das Beste ist eigentlich noch die verkehrstechnisch günstige Lage zu den Autobahnen, welche eine schnelle Flucht ermöglicht.
Soviel Mut seitens BMW sollte meinerseits mit einem Besuch belohnt werden. Gestern war es soweit. Herr Koch parkte seinen MINI vor der neuen Filiale an der Theodorstraße auf der „grünen Wiese“. Der erste Blick beim Aussteigen fiel auf hässliche und bedrohlich nahe stehende Hochspannungsleitungen. Umsäumt wird die unwirtliche Szenerie von in Bau befindlichen Büroparks oder bereits völlig verbauten Gewerbehallen.
„Nur der Inhalt zählt“, dachte sich Herr Koch und enterte die Verkaufshallen. Doch was ich dort erblickte, trug leider nicht zur Gemütserwärmung bei. Der komplette Verkaufsbereich ist als lang gezogene Gerade angeordnet, an der die neuen Automobile quasi wie an einer Straße parkend aufgereiht stehen. Farblich ist alles in grellem Weiß gehalten – klinisch kühl. Eine Sortierung des Wagenangebotes (z. B. nach Baureihen) war nicht zu erkennen. Die Fahrzeuge am anderen Ende der Verkaufshalle kamen einem unendlich weit entfernt vor.
Weil ich nirgends einen Hinweis auf die Marke MINI finden konnte, wandte ich mich an eine Infodame. Die Antwort brachte Ernüchterung. Trotz Platz in Hülle und Fülle: MINI ist bei BMW in D-Rath allenfalls im Service ein Thema. Wer dagegen einen MINI kaufen will, darf sich wieder unverrichteter Dinge auf die Heimreise begeben.
An dieser Stelle zweifelt Herr Koch am unternehmerischen Sachverstand der Verantwortlichen von BMW. Die kleinere BMW Zweigniederlassung in Ratingen, in der MINIs gezeigt, gekauft und gewartet werden konnten, wird zugunsten einer ungleich größeren Niederlassung im benachbarten D-Rath geschlossen. Und dort werden dann keine MINIs mehr präsentiert?
Sorry, BMW! Aber diesen Bau auf der grünen Wiese hätte man sich sparen können: eingebettet in eine völlig unwirtliche Szenerie, frostig kühl im Innern gestaltet, völlig unübersichtlich hinsichtlich der Fahrzeugpräsentation und noch dazu stiefmütterlich umgehend mit der Tochtermarke MINI.
Hoffentlich bleibt der traditionelle Standort an der Grafenberger Allee in Düsseldorf den Freunden der Marken BMW und MINI noch lange erhalten.
Mini One Cabrio Sidewalk, astro black, EZ 12.07.2007