26.05.2006, 21:28
25.05.
tag sechs unserer tour, wir sind ganz oben im norden und der tag begann wie aus einem bilderbuch. kennt ihr das gefühl, wenn ihr nach einer langen fahrt am zielort ankommt, es ist dunkel, regnerisch, kalt und ihr fallt nur noch erschöpft ins bett und schlaft ein. am nächsten morgen zieht ihr halbverschlafen den vorhang am fenster auf und dann seht ihr das: stahlblauer himmel, die sonne steht noch tief über einem kleinen yachthafen, das meer ist ruhig und schillert silbrig golden. die vögel zwitschern, das schilf wiegt sich im wind und außer dem leichten rauschen der bäume im wind ist es traumhaft ruhig.
(R53: Wenn jetzt noch weiße Pferde von rechts nach links durch die Szenerie traben, krieg’ ich endgültig ’nen Romantikflash... )
spontan wollten dombo, max & ich einen ruhetag einlegen, aber es lockten traumhafte routen entlang der ostseeküste. genauer gesagt wollten wir heute den darsz befahren. das ist die landzunge, die sich westlich von stralsund bis kurz vor rostock zieht. ich nutzte mal wieder die gelegenheit, wurde meinem fahrer untreu
(R53: Ssssssstrike ! )
und nahm den beifahrerplatz bei max im offenen cabrio ein. es war sozusagen ein heimspiel, denn mit max als komplettfahrer & tourguide der heutigen etappe war die kleine homogene truppe mal wieder unter sich. wir durften traumhafte alleenstraßen und unendlich große, blühende rapsfelder genießen. an einem kleinen deich machten wir dann halt und ich genoß einen meiner persönlichen höhepunkte dieser rundfahrt: barfuß durch den sand der ostseeküste zu laufen.
(R53: Naturpeeling für die Füße... )
es war faszinierend, sich vor augen zu führen, daß wir vor vier tagen noch auf 2.000 meter hohen paßstraßen unsere runden gedreht hatten und uns heute dann auf meereshöhe bewegten. der darsz wurde mit der fähre nach rostock verlassen. von dort aus ging es auf der autobahn richtung lübeck, leider aber auch hinein in das schlechte wetter. somit haben uns cat, kerstin, coopers, der kleine schelm und die friedhofsgärtner bei nieselregen in bad oldesloe empfangen. von dort aus befuhren wir die vom chapter north ausgearbeitete „northschleife“ (in anlehnung an die berühmte nordschleife bei der eifel). wow, ich war beeindruckt! kurvige, hügelige straßen, wie ich sie niemals im hamburger hinterland erwartet hätte. der vom CN „achterbahn“ genannte streckenabschnitt hatte es wirklich in sich. nach aussage der hinterherfahrenden kleinen hexe & shaky war UL1s R53 kurzzeitig mal mit allen vier rädern in der luft.
(R53: Den Flug hatte ich gar nicht mitgekriegt...ich war noch so geschockt vom ersten Teil, als wir die Strecke in Gegenrichtung befahren hatten und ich einmal dermaßen in ein Schlagloch gehumpelt bin, daß ich wirklich darauf gewartet habe, daß die Felge bricht und mir gleich noch zusätzlich die Domlager durch die Motorhaube entgegenkommen. Trockener Kommentar über Funk: “Im Sommer, wenns trocken ist, fahren wir hier schneller...“
Sowas würde bei uns als landwirtschaftlicher Weg eingeordnet; hier gilt das als Kreisstraße... )
dabei hatte diese strecke nicht nur ihren fahrerischen reiz, sondern war auch landschaftlich verdammt ansprechend. die roten backsteingebäude, z.t. reetdach gedeckt, vor dem satten grün des monats mai und den gelb blühenden rapsfeldern ließ uns den dauerregen schnell vergessen.
(R53: Keine Ahnung, wo diese romantischen Anwandlungen herkommen. Medikamente vergessen ? )
was wir sicherlich nie vergessen werden: unser hotel in hamburg st. georg.
(R53: Davon kannst du ausgehen... )
ich gebe auch ohne einschränkung zu, die buchung des Hotel Nords ging auf meine kappe
(R53: In dem Fall bräuchtest du wohl eher 'nen Helm...)
ich wollte was authentisches, ohne diesen ETAP-retortencharme.
(R53: Ich würde sagen: mission complete. Aber sowas von complete... )
nun ja... das ergebnis war mehr als authentisch: mitten im drogenviertel, nahe des bahnhofs, bezogen wir erstmal unsere zimmer.
(R53: Etwas ausführlicher: nachdem wir in der Straße angekommen waren, fanden die Kleine Hexe und ich zu unserer anfänglichen Freude direkt vor dem Hotel einen Parkplatz. Nach zentimetergenauem einparken und optimaler Ausnutzung des vorhandenen Parkraumes schauten wir uns erstmal um, wo eigentlich die ganze Zeit dieser Lärm und das Gegröhle herkamen. Quelle war eine Kneipe zehn Meter von unserem Hotel entfernt, in dem sich eine grössere Gruppe von Hooligans schon mal auf den Vatertag einstimmten. Na prima: alle sahen sich sichtlich betreten an und enterten erstmal das Hotel...)
Nicht ohne mich zuerst mit einem äußerst unfreundlichen herbergsvater auseinandersetzen und für unsere schlüssel sogar pfand hinterlegen zu müssen. besonders max tat mir leid: ich glaube kaum, daß er sich jemals hat träumen lassen, in seiner eigenen stadt in so einem abgerockten hotel seiner stadt schlafen zu müssen.
(R53: ...um nach der Verteilung der Zimmer einstimmig zu beschließen, unsere MINIs und den Schgodda nicht über Nacht vor dem Hotel zu lassen. Also suchten wir uns eine sichere Tiefgarage in der Nähe des Bahnhofs und begannen dann Teil 1 der MAX'schen Stadtführung, die uns am Schluß zu gleich erwähntem Restaurant brachte...)
als entschädigung für das hoteldesaster gab es ein leckeres portugiesisches abendessen (mit dem kleinen schelm & seiner frau, cat, den bekannten sechs verdächtigen der letzten etappen plus nana und etappensponsor jasmin [http://www.beauty-time.net] mit ihrem cooper cabrio) im spanischen viertel der altstadt (ihr merkt, unsere kulinarische kreativität läßt uns auch im hohen norden nicht im stich ). ein weiteres unvergessliches erlebnis dieses tages war teil 2 der nächtlichen stadtführung durch max nach dem essen, die uns zu fuß über die landungsbrücken an dem alten transportschiff >cap san diego< vorbei in die speicherstadt führte.
(R53: Gut getarnt als 'Verdauungsspaziergang'... )
ein stadtteil im umbruch, denn hier entsteht die "hafen-city". behutsam werden zu den alten speichern neue büro- und teure wohnhäuser gebaut. danach ging es an der archäologischen ausgrabungsstätte vorbei, an der man die >hammaburg< vermutet, zur mönkebergstraße. am ende der einkaufsmeile durchquerten wir den hauptbahnhof, der mit klassischer musik beschallt wird. warum? darum: obdachlose stehen nach meinung der stadtoberen nicht so sehr auf klassische musik und lungern daher nicht im eingangsbereich herum.
(R53: Hmmm...was ich im MINI wohl an Musik laufen lassen muss, damit die Lange Ratte nicht mehr im Sitz 'rumlungert ? )
faszinierend an der führung war, dass max zu fast jedem gebäude detailinfos (architekten, besitzer, baujahr) kannte und diese zusätzlich mit kleinen anekdoten von seiner großmutter, persönlichkeiten der stadt oder sich und seinem privaten/beruflichen umfeld aufgelockert hatte. ich kann nur sagen für diese spontane einlage und ein herzliches dankeschön!
hinter dem bahnhof begann dann st. georg, der stadtteil, in dem es nicht nur von skurilen spelunken wimmelt und viele drogensüchtige abhängen, sondern hier war auch unser berüchtigtes hotel zu finden.
dort angekommen machte sich UL1 erstmal daran, tag fünf unserer etappe zu kommentieren und hochzuladen. das kommentieren und redigieren bekam ich noch mit. danach bin ich dann weggedöst,
(R53: Wie üblich. Beifahren ist schon wahnsinnig anstrengend... )
bis mich ein kerniger fluch unsanft aus den träumen riß. "dieses verfi##te laptop schaltet bluetooth ab, wenn die akkuleistung auf unter 25% fällt!"
(R53: Korrekt wiedergegeben fehlte dann noch der Teil hier: "und das handy kann ich dann auch rebooten! F***" ) - tja, UMTS ist eine tolle sache, wenn auch die peripherie stimmt bekanntlich konnten wir am morgen des 26.05. den bericht des 24.05. hochladen
(R53: Ich les' immer "WIR". Du hast da noch selig gepennt... )
kommen wir noch zum spruch des tages, der ganz klar von der ostsee geprägt wurde: „Bei klarer See/hluft sieht man Mee/hr“ ich vermute, solche wortspielerein sind die spätfolgen davon, daß wir gestern an der ortschaft Calau vorbeigefahren sind.
(R53: Ich schwöre: der war ausnahmsweise nicht von mir ! )
stay tuned by the sea
tag sechs unserer tour, wir sind ganz oben im norden und der tag begann wie aus einem bilderbuch. kennt ihr das gefühl, wenn ihr nach einer langen fahrt am zielort ankommt, es ist dunkel, regnerisch, kalt und ihr fallt nur noch erschöpft ins bett und schlaft ein. am nächsten morgen zieht ihr halbverschlafen den vorhang am fenster auf und dann seht ihr das: stahlblauer himmel, die sonne steht noch tief über einem kleinen yachthafen, das meer ist ruhig und schillert silbrig golden. die vögel zwitschern, das schilf wiegt sich im wind und außer dem leichten rauschen der bäume im wind ist es traumhaft ruhig.
(R53: Wenn jetzt noch weiße Pferde von rechts nach links durch die Szenerie traben, krieg’ ich endgültig ’nen Romantikflash... )
spontan wollten dombo, max & ich einen ruhetag einlegen, aber es lockten traumhafte routen entlang der ostseeküste. genauer gesagt wollten wir heute den darsz befahren. das ist die landzunge, die sich westlich von stralsund bis kurz vor rostock zieht. ich nutzte mal wieder die gelegenheit, wurde meinem fahrer untreu
(R53: Ssssssstrike ! )
und nahm den beifahrerplatz bei max im offenen cabrio ein. es war sozusagen ein heimspiel, denn mit max als komplettfahrer & tourguide der heutigen etappe war die kleine homogene truppe mal wieder unter sich. wir durften traumhafte alleenstraßen und unendlich große, blühende rapsfelder genießen. an einem kleinen deich machten wir dann halt und ich genoß einen meiner persönlichen höhepunkte dieser rundfahrt: barfuß durch den sand der ostseeküste zu laufen.
(R53: Naturpeeling für die Füße... )
es war faszinierend, sich vor augen zu führen, daß wir vor vier tagen noch auf 2.000 meter hohen paßstraßen unsere runden gedreht hatten und uns heute dann auf meereshöhe bewegten. der darsz wurde mit der fähre nach rostock verlassen. von dort aus ging es auf der autobahn richtung lübeck, leider aber auch hinein in das schlechte wetter. somit haben uns cat, kerstin, coopers, der kleine schelm und die friedhofsgärtner bei nieselregen in bad oldesloe empfangen. von dort aus befuhren wir die vom chapter north ausgearbeitete „northschleife“ (in anlehnung an die berühmte nordschleife bei der eifel). wow, ich war beeindruckt! kurvige, hügelige straßen, wie ich sie niemals im hamburger hinterland erwartet hätte. der vom CN „achterbahn“ genannte streckenabschnitt hatte es wirklich in sich. nach aussage der hinterherfahrenden kleinen hexe & shaky war UL1s R53 kurzzeitig mal mit allen vier rädern in der luft.
(R53: Den Flug hatte ich gar nicht mitgekriegt...ich war noch so geschockt vom ersten Teil, als wir die Strecke in Gegenrichtung befahren hatten und ich einmal dermaßen in ein Schlagloch gehumpelt bin, daß ich wirklich darauf gewartet habe, daß die Felge bricht und mir gleich noch zusätzlich die Domlager durch die Motorhaube entgegenkommen. Trockener Kommentar über Funk: “Im Sommer, wenns trocken ist, fahren wir hier schneller...“
Sowas würde bei uns als landwirtschaftlicher Weg eingeordnet; hier gilt das als Kreisstraße... )
dabei hatte diese strecke nicht nur ihren fahrerischen reiz, sondern war auch landschaftlich verdammt ansprechend. die roten backsteingebäude, z.t. reetdach gedeckt, vor dem satten grün des monats mai und den gelb blühenden rapsfeldern ließ uns den dauerregen schnell vergessen.
(R53: Keine Ahnung, wo diese romantischen Anwandlungen herkommen. Medikamente vergessen ? )
was wir sicherlich nie vergessen werden: unser hotel in hamburg st. georg.
(R53: Davon kannst du ausgehen... )
ich gebe auch ohne einschränkung zu, die buchung des Hotel Nords ging auf meine kappe
(R53: In dem Fall bräuchtest du wohl eher 'nen Helm...)
ich wollte was authentisches, ohne diesen ETAP-retortencharme.
(R53: Ich würde sagen: mission complete. Aber sowas von complete... )
nun ja... das ergebnis war mehr als authentisch: mitten im drogenviertel, nahe des bahnhofs, bezogen wir erstmal unsere zimmer.
(R53: Etwas ausführlicher: nachdem wir in der Straße angekommen waren, fanden die Kleine Hexe und ich zu unserer anfänglichen Freude direkt vor dem Hotel einen Parkplatz. Nach zentimetergenauem einparken und optimaler Ausnutzung des vorhandenen Parkraumes schauten wir uns erstmal um, wo eigentlich die ganze Zeit dieser Lärm und das Gegröhle herkamen. Quelle war eine Kneipe zehn Meter von unserem Hotel entfernt, in dem sich eine grössere Gruppe von Hooligans schon mal auf den Vatertag einstimmten. Na prima: alle sahen sich sichtlich betreten an und enterten erstmal das Hotel...)
Nicht ohne mich zuerst mit einem äußerst unfreundlichen herbergsvater auseinandersetzen und für unsere schlüssel sogar pfand hinterlegen zu müssen. besonders max tat mir leid: ich glaube kaum, daß er sich jemals hat träumen lassen, in seiner eigenen stadt in so einem abgerockten hotel seiner stadt schlafen zu müssen.
(R53: ...um nach der Verteilung der Zimmer einstimmig zu beschließen, unsere MINIs und den Schgodda nicht über Nacht vor dem Hotel zu lassen. Also suchten wir uns eine sichere Tiefgarage in der Nähe des Bahnhofs und begannen dann Teil 1 der MAX'schen Stadtführung, die uns am Schluß zu gleich erwähntem Restaurant brachte...)
als entschädigung für das hoteldesaster gab es ein leckeres portugiesisches abendessen (mit dem kleinen schelm & seiner frau, cat, den bekannten sechs verdächtigen der letzten etappen plus nana und etappensponsor jasmin [http://www.beauty-time.net] mit ihrem cooper cabrio) im spanischen viertel der altstadt (ihr merkt, unsere kulinarische kreativität läßt uns auch im hohen norden nicht im stich ). ein weiteres unvergessliches erlebnis dieses tages war teil 2 der nächtlichen stadtführung durch max nach dem essen, die uns zu fuß über die landungsbrücken an dem alten transportschiff >cap san diego< vorbei in die speicherstadt führte.
(R53: Gut getarnt als 'Verdauungsspaziergang'... )
ein stadtteil im umbruch, denn hier entsteht die "hafen-city". behutsam werden zu den alten speichern neue büro- und teure wohnhäuser gebaut. danach ging es an der archäologischen ausgrabungsstätte vorbei, an der man die >hammaburg< vermutet, zur mönkebergstraße. am ende der einkaufsmeile durchquerten wir den hauptbahnhof, der mit klassischer musik beschallt wird. warum? darum: obdachlose stehen nach meinung der stadtoberen nicht so sehr auf klassische musik und lungern daher nicht im eingangsbereich herum.
(R53: Hmmm...was ich im MINI wohl an Musik laufen lassen muss, damit die Lange Ratte nicht mehr im Sitz 'rumlungert ? )
faszinierend an der führung war, dass max zu fast jedem gebäude detailinfos (architekten, besitzer, baujahr) kannte und diese zusätzlich mit kleinen anekdoten von seiner großmutter, persönlichkeiten der stadt oder sich und seinem privaten/beruflichen umfeld aufgelockert hatte. ich kann nur sagen für diese spontane einlage und ein herzliches dankeschön!
hinter dem bahnhof begann dann st. georg, der stadtteil, in dem es nicht nur von skurilen spelunken wimmelt und viele drogensüchtige abhängen, sondern hier war auch unser berüchtigtes hotel zu finden.
dort angekommen machte sich UL1 erstmal daran, tag fünf unserer etappe zu kommentieren und hochzuladen. das kommentieren und redigieren bekam ich noch mit. danach bin ich dann weggedöst,
(R53: Wie üblich. Beifahren ist schon wahnsinnig anstrengend... )
bis mich ein kerniger fluch unsanft aus den träumen riß. "dieses verfi##te laptop schaltet bluetooth ab, wenn die akkuleistung auf unter 25% fällt!"
(R53: Korrekt wiedergegeben fehlte dann noch der Teil hier: "und das handy kann ich dann auch rebooten! F***" ) - tja, UMTS ist eine tolle sache, wenn auch die peripherie stimmt bekanntlich konnten wir am morgen des 26.05. den bericht des 24.05. hochladen
(R53: Ich les' immer "WIR". Du hast da noch selig gepennt... )
kommen wir noch zum spruch des tages, der ganz klar von der ostsee geprägt wurde: „Bei klarer See/hluft sieht man Mee/hr“ ich vermute, solche wortspielerein sind die spätfolgen davon, daß wir gestern an der ortschaft Calau vorbeigefahren sind.
(R53: Ich schwöre: der war ausnahmsweise nicht von mir ! )
stay tuned by the sea