[Salzburger]

Hi ihr (Mini-)Verrückten,

ich wollte mal eben meine Erfahrung der letzten Tage mit euch teilen. Wir wohl was länger, sorry… Wie bereits im anderen Post verkündet wollte ich mich nach drei Jahren Enthaltsamkeit endlich wieder zum Kreise der überglücklichen Mini-Fahrer gehören. So habe ich mir einen gebrauchten JCW Cabrio (4 Jahre alt, 60.00 km) zugelegt welchen ich am 20.07. beim BMW/Mini-Händler in einer Stadt im Heidekreis in Niedersachsen abholen wollte.

Gesagt, getan – ich habe also meinen letzten Samstag in Deutschland gerne dafür hergegeben, bin mit meiner Freundin morgens früh (sehr früh, man war bei der Terminfindung recht unflexibel) hingefahren um den Kleinen in Empfang zu nehmen. Leider war der Verkäufer („Ersatzverkäufer“, meiner hatte keine Zeit) unter angegebener Adresse nicht auffindbar und ich musste zur Zweigstelle unter anderer Adresse fahren. Angekommen wurde ich zum Büro des Verkäufers durchgewunken welcher uns erstmal in einem mehr als unfreundlichen Ton zu verstehen gab dass er keine Zeit habe obwohl wir pünktlich waren. Also warteten wir (Erfrischungsgetränke? Fehlanzeige…. Nach einiger Zeit kam besagter Herr dann endlich auf uns zu, drückte mir die Schlüssel in die Hand und verabschiedete sich wieder nachdem er das Auto aus der Halle auf den Hof gefahren und ich ein paar Unterschriften geleistet hatte; keine Einführung, keine Kopie der Vertragsunterlagen. Bei näherer Betrachtung fiel mir dann auf, dass der Kleine überhaupt nicht aufbereitet war und sich noch immer in fragwürdigem Zustand befand; Dellen, Kratzer, Dreck im Innenraum, Einstiegsleiten lose. Als ich diesen Zustand bemängeln wollte hatte plötzlich niemand Zeit. Nach einiger Wartezeit entschuldigte sich der Juniorchef persönlich, sagte mir dass man schlichtweg vergessen (!) hätte den Wagen aufzubereiten und dass man dies nachholen wolle. Die kaputte Mittelkonsole sei ebenfalls schlichtweg nicht aufgefallen. Es gäbe zwar nun keinen Ersatzwagen, aber man werde mir den Kleinen heim bringen und mich für die entstandenen Kosten kompensieren. Unter meinen Augen hat man dann noch die Einstiegsleisten bei laufendem Motor (30 Minuten) neu verklebt und erstmal Aufkleber vom Autohaus großzügig und auf dem Lack verteilt.

Nach vier Tagen rief mich dann in der letzten Woche mein Verkäufer an und sagte, dass nun das Windschott verloren gegangen sei, ich aber gerne ein neues zum Einkaufspreis erwerben könne. Meine Freude hier könnt ihr euch vorstellen… Da leider niemand Zeit zum Ausliefern und keine Muse zur Fahrt nach Hamburg hatte haben wir uns dann auf eine Übergabe in der Nähe meines Arbeitgebers in Bremen geeinigt. Leider hat auch dies nicht hingehauen; nach 60minütiger Verspätung sollte ich dann zum Bahnhofsvorplatz in Bremen kommen wo man mir das Auto übergeben wolle (schlimmer als im Film, so möchte man eigentlich kein Auto in Empfang nehmen!). Leider war das Auto nur grob ausgesaugt worden; noch immer sind tiefe Kratzer im Lack, der Seitenscheibe und der Innenverkleidung, Dellen in der Seite etc. Verdeck etc. extrem verdreckt. Kompensieren wollte man mich auch nicht mehr. Als ich mich weigern wollte das Auto in Empfang zu nehmen hat mich der Verkäufer unter Zeugen derart laut angeraunzt „man sehe sich an anderer Stelle wieder wenn ich das Auto nun nicht nehmen würde“ (cooles Marketing für Mini!) habe ich den Kleinen dann mitgenommen und bin heimgefahren (nachdem ich getankt habe, der Tank war leer). Ich solle mir einen Lackstift zulegen oder eine kompetente Smart Repair Werkstatt aufsuchen, so die Empfehlung des Verkäufers. Auf meine Emails reagiert man natürlich nicht mehr – der BMW Kundenservice hat mir bereits mitgeteilt, dass Ihnen egal sei, dass ich keinen Wagen mehr kaufen würde (ich habe parallel einen 320xd touring für den Winter gekauft, insgesamt mein 4. Wagen aus gleichem Hause). Sie haben mein Gespräch eben abrupt beendet und einfach aufgelegt. Kopierte Unterlagen bzw. eine Einweisung gab es noch immer nicht. Einen Vorschlag zur Güte (Nachbesserung) habe ich dem Händler bereits unterbreitet, leider ohne jegliche Resonanz.

Ich fühle mich wirklich ver*** und bin von der viel besagten „Freude am Fahren“ weit entfernt. Schade…