[Ötzi]

@ötzi
ganz klar, weder verfluche ich die helferlein, noch möchte ich sie verdammen. jeder der schon einmal bilder von unfällen gesehen hat, die wegen einer fehlenden sicherheitslenksäule sofort zum tode geführt haben, dankt heute einer solchen erfindung in kombination mit einem airbag. trotzdem bin ich der meinung, wir verlieren vor lauter wattepackungen im auto den instinkt für die automobile fortbewegung und verlassen uns zu sehr auf die segnungen der (elektronischen) technik.

ich durfte in zandvoort etwas länger mit rauno aaltonen reden, der ähnliches sagte: "ich unterrichte heute keine zwischengasgeben mehr, die leute haben heute keine gefühl mehr für so etwas und können es daher auch nicht mehr lernen" oder folgende aussage "für das moderne autofahren benötigt man keinen sogenannten >popometer< mehr. moderne fahrwerke reagieren heute so schnell, dass man gar nicht mehr mit dem kopf reagieren kann, wenn der popo eine reaktion des autos meldet." interessante ansätze finde ich

@ Agsl
Rauno ist ja ein Arbeitskollege von mir und ich durfte bei ihm meine
Instructorausbildung machen über 3 Wochen. Die Fzg.-Technik von
heute gibt so eine Ausbildung nicht mehr her.
Anderweitig schau mal auf der BAB in die Autos wer fährt einen 12 Zyl.
oder Fzg weit über 100 000 €, überwiegend Menschen im gesetzten
Alter und die brauchen Fahrhilfen, denn solche Teile liegen um die 400PS.Auch ein PDS ist da schon sehr hilfreich auf Grund der Größe des
Fzg. und der eingeschränkten Motorig des Fahrers.
Ob ein MINI oder Golf das braucht stelle ich mal in den Raum ?
Verkaufsargumente sind es allemal.

Gruß ötzi

[flyingcat]

Anderweitig schau mal auf der BAB in die Autos wer fährt einen 12 Zyl.
oder Fzg weit über 100 000 €, überwiegend Menschen im gesetzten
Alter und die brauchen Fahrhilfen, denn solche Teile liegen um die 400PS.Auch ein PDS ist da schon sehr hilfreich auf Grund der Größe des
Fzg. und der eingeschränkten Motorig des Fahrers.

Ich fahre einen 12-Zylinder (und bin 33, kann mich also noch voll bewegen, aber ich weiß auch, dass ich damit die absolute Ausnahme bin - und natürlich habe ich den Wagen nicht neu gekauft). Der Witz ist, dass gerade bei dem immer bei Bordspannungseinbrüchen alle Helferlein ausfallen - BAS, ABS, ESP, Distronic. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Pensionäre gibt, die im Winter auf der Landstraße schlagartig die Kontrolle verlieren, wenn die Elektronik beschließt, dass gerade mal ein Zehntel Volt zuwenig da ist - das ist dass richtig böse.

[herbie_79]

Ein Aspekt der in dieser Diskussion noch nicht zum tragen kam sind winterliche Strassenverhältnisse.
Hier sind die ganzen elektronischen Helferlein, meiner Meinung nach, die beste Lebensversicherung die man als Autofahrer haben kann. Denn selbst wenn man gefühlvoll mit einem fein-justierten Popometer versucht sein Auto zu bewegen, können doch immer wieder Situationen auftreten in denen durch die elektronischen Helferlein ein Blechschaden oder schlimmeres verhindert wird.


Gruss
Herbie

[alexandri]

mein fahrlehrer meint dazu: Es ist gut, all die sachen im auto zu haben, aber es ist besser, wenn man sie nie braucht. Irgendwie find ich das logisch gut. Der bereich, in dem dich DSC rettet, ist relativ gering.

[TouchS]

....der Fortschritt hat bei allen Vorteilen aber auch einen negativen Aspekt: Das Gewicht der Fahrzeuge wir immer höher was zu zusätzlichen Problemen in Kritischen Situationen führt....

Man sollte trennen: Zwischen sinnvollen Dingen wie einem (abschaltbaren ?) DSC, ABS und ähnlichem und

Firlefanz wie Distanzscheiben, übergroßen Rädern nur aus optischen Gründen, einem Regensensor, gefühlosen elektrisch unterstüzten Lenkungen, Ambilight, übergroßen () und trotzdem schlecht ablesbaren Tachos, Plastkschalter im Spielzeugdesign, elektrischen Spiegel- (Fahrerseite) und Sitzverstellungen, elektrischen Verdecken und elektrisch öffnenden Kofferraumklappen und ähnlichem Mist... alles dinge die nicht wirklich was bringen einen Haufen Geld kosten und kaputtgehen..

Es werden Dinge aufgedrängt oder angeschafft, die keiner will braucht oder final wirklich nutzt..

Es fehlt an Konsequenten Konzepten auch bei "normalen" sportlichen Autos nach dem Strickmuster x-bow, Lotus Elise oder GT3...leicht und aufs nötige reduziert..und das zu vernünftigen und nicht überhöhten Preisen..

[alexandri]

naja amiblight etc in irgend einer form als fahrhilfe einzustufen ist vllt nicht soo richtig
hiergehts dann doch eher um dsc, einparkhilfe etc.

[TouchS]

naja amiblight etc in irgend einer form als fahrhilfe einzustufen ist vllt nicht soo richtig
hiergehts dann doch eher um dsc, einparkhilfe etc.

Wirklich ..das tut mir jetzt aber leid ..da hab ich doch glatt das Thema verfehlt..

[JumboHH]

Hallo allerseits,

meine bescheidene Meinung: ALLE elektronischen Regelsysteme sollten im normalen Straßenalltag genutzt werden!!! És gibt unsagbar viele Umstände in denen diese Systeme absolut wichtig sind. Z.B. das DSC bei einem plötzlichen Ausweichen (Kind rennt auf die Straße, LKW wechselt die Spur) oder das CBC (mußtet Ihr schon mal in einer Kurve eine Vollbremsung machen, weil da ein Reh auf der Straße steht und Euch ganz blöd anguckt) sind Sachen, die heutzutage schwere Unfälle vermeiden.
Zusätzlich sollte JEDER ein Fahrsicherheitztraining gemacht haben und zwar mit dem Auto, mit dem er auch unterwegs ist. Ich durfte diese schon mehrmals genießen und lerne immer wieder etwas dazu!
Natürlich macht das Rasen in meinem Classic viel mehr Spaß als in einem R56 aber mit einem New MINI bin ich auf jeden Fall entspannter unterwegs.
Und die Leute, die behaupten FAHREN zu können, sollten NUR Autos fahren, wo sich diese System nicht mehr abschalten lassen!

Und das sagt ich, WEIL ich kein ABS, Elekt. Servolenkung, DSC, ASC+T und CBC... in einem AUto habe, mit dem ich mich täglich im Straßenverkehr bewege.

Viele Grüße!

Stefan

[herbi]

Was ich unduldbar finde, dass ich elektronische Unterstützung zum Teil kaufen muss, um sie dann nach meinem Gusto abschalten zu können.

Mit Ausnahme von Sicherheitsgurten, Airbags und ABS sollten die darüber hinausgehenden Gimmicks wahlweise zu erwerben sein.

An Stelle des DSC sollte ein zyklisch zu wiederholendes Fahrsicherheitstraining absoluten Vorrang haben.

Geradezu peinlich ist ein PDC. Ca. 25 Millionen Käferfahrer weltweit konnten weder die Front noch das Heck ihres Autos sehen und trotzdem täglich berührungsfrei fahren und parken. Wieso sind die heutigen Fahrer ( oder besser "User" ?) in ihren Fähigkeiten so viel reduzierter, dass sie solche Systeme in Anspruch nehmen müssen ?

Muss man jeden Mumpitz erwerben, nur weil es ihn gibt oder weil er aus Gründen des Marketings ( "damit haben wir ein halbes Jahr Vorsprung" ) entwickelt wurde ?

Ich hätte in meinem früheren E36 bei Regen einen Koller kriegen können, wenn das Auto selbsttätig jeweils im Stand eine Wischerstufe zurückgeschaltet hat. Ich will selbst bestimmen - auch im Stand - welche Wischerstufe die für mich passende ist. Ich will auch nicht, dass das der Wischer erst wieder beim Anfahren in Funktion geht. Wer braucht so etwas wirklich ?

Ungefähr die Hälfte der Entwicklungen der letzten Jahre sind m.E. völlig obsolet und entmündigen den Fahrer. Die Fahrergeneration, die nur Autos mit DSC kennt und nie ein Auto ohne gefahren hat, ist beim Ausfall des Systems absolut verloren. Zudem geht ein Großteil der Freude am Fahren verloren. Als ich in den 70ern mit dem Autofahren begann, war ein rutschendes Auto ein Spassfaktor, keinesfalls etwas schlimmes oder eine Gefahr. Wenn heute ein Dsc-reduziertes Auto ins Rutschen kommt ( das geht !) kriegen 50% der Fahrer zusätzlichen Herzkasper.

Zudem werden die Fahrwerke nachlässiger konstruiert. Wie gut ein Auto ist und welche Reserven ein Fahrwerk hat, zeigt sich real erst ohne ein DSC. Es ist in der Tat erschreckend, wie früh und bei welch harmlosen Fahrzuständen diese Systeme bei manchen Autos bereits regelnd eingreifen.

Natürlich kann man mir vorwerfen, ein wenig "gestrig" orientiert zu sein, und ich finde auch volle Bücherregale aussagefähiger als volle DVD-Regale, aber eines Tages wird jemand kommen und mir an mein Fahrrad Stützräder und einen Airbag schrauben, weil es angeblich sicherer ist, weil gerade Stützräder verkauft werden sollen oder weil einer der insuffizienten Gesetzgeber in Berlin oder Brüssel sich das so ausgedacht hat...........................

Das Risikomanagement für mein Leben möchte ich weiterhin selber in der Hand haben und ich habe keinem Autobauer oder Abgeordneten dafür ein Mandat erteilt. Wobei : Andere für sich entscheiden zu lassen und kritiklos jeden Mumpitz ( nahezu zwangsweise ) zu kaufen ist ja schon einfacher und bequemer. oder ?

[bigagsl]

@herbi

entmündigen den Fahrer

genau das ist ein punkt, der mich nicht nur bei modernen kfz stört. obwohl ich in den 70ern noch nicht autofahren konnte & durfte, trifft dein beitrag ziemlich genau meine gemütslage bei diesem thema