05.11.2009, 16:52
Dieser Beitrag ist ausschließlich an diejenigen gerichtet die Ihr Auto in Richtung Fahrdynamik optimieren wollen, keinesfalls an die "Optik" Freaks:
Bei der Anschaffung neuer Felgen würde ich auf mehrere Dinge achten:
1) Gewicht: Die Unterschiede zu den Serienfelgen sind zum Teil recht heftig: Im Extrem am Beispiel R53: Die originale S -Speiche wiegt zusammen ebenfalls recht schweren Runflats je nach Reifen bis zu 23,5 kg. Ein sehr leichter Radsatz wie z.B. die OZ Alleggerita 7x17" 6,35 kg mit Reifen ca. 15 kg. Das sind statisch 8,5 kg dynamisch also im Fahrbetrieb aber grob das Fünffache ! also 42,5 kg pro Rad die Radaufhängung unter Kontrolle halten muss. Folgen: Unpräzises Fahrverhalten, hohe Belastung der Bauteile der Radaufhängung.
2) Einpresstiefe: Serie ET48. Am Beispiel OZ: Manche Räder sind sowohl in ET 37 wie auch in ET 44 erhältlich. ET37 bedeutet eine Spurverbreiterung von 11 mm pro Rad also insgesamt 22 mm. Mit gravierenden Folgen für die Achsgeometrie. Es kommt zu einer Verschiebung des Lenkrollradius (siehe Wiki, klick) vom negativen in den positiven Bereich mit dem Ergebnis, daß das Einlenkverhalten eckiger wird und der Geradeauslauf leidet.(Spurrillenempfindlichkeit nimmt zu, Auto will aus jeder Spurille raus..) Also ist in diesem Fall ist die Felge mit der ET44 die bessere Wahl. Sie ist näher an der Serie. Kleinere ET`s lassen sich konstruktionsabhängig bei größeren und vor allem breiteren Rädern aber nicht vermeiden, da es sonst unter Umständen zu Kollisionen mit der Radaufhängung kommt.
Nachteil ?? Diejenigen die mehr auf Optik Wert legen wir die größere ET nicht so sehr gefallen, da das Rad nicht soweit nach außen kommt wie es gewünscht wird... andere Interessenlage - weiterlesen lohnt nicht.
3)Spurplatten: Aus den gleichen Gründen sollte man auf diesen (Sorry!) Murks ! mit Spurplatten verzichten.
4) Felgendurchmesser: Je größer der Felgendurchmesser je größer das Gewicht, je weiter außen sitzt die Schwungmasse - siehe oben.
Leider hält sich immer noch Vorurteil, große Räder seien besonders sportlich - umgekehrt wird ein Schuh draus. Größere Felgen werden im Rennsport immer dann eingesetzt wenn eine größere Bremse erforderlich ist - und nur dann.
Der größte Nachteil einer großen Felgen ist aber ein anderer:
5) Reifen: Größere Felgen müssen mit Reifen mit einer niedrigeren Flanke bestückt werden, um TÜV konform zu bleiben. (Abrollumfang Klick! ) Mit einer niedrigen Flanke holt sich derjenige der an Fahrdynamik statt an Optik interessiert ist aber nur Nachteile ins Haus. Je niedriger die Flanke desto geringer die Eigenschaft des Reifens zu Federn (Komfort) gleiches gilt auch bei höheren Flanken
für Runflats (Notlaufeigenschaften). Viel schlimmer: Der Reifen verliert seine Fähigkeit sich der Strasse anzupassen und damit den Grip. Im Rennsport werden deshalb höhere Flanken 45 oder 50ger + gefahren in der Formel 1 sogar ballonartige Reifen... Ein Niederquerschnittsreifen sieht zwar schön aus, hat aber nichts mit sportlichem Fahrverhalten zu tun... Es gibt allerdings auch konstruktionsbedingte Unterschiede so baut Michelin z.B. eher Reifen mit weichen Flanken...
Fazit: Wer die Fahrdynamik verbessern sollte lieber eine 16" Felge statt einer 18" Felge mit geringem Gewicht und einer ET nahe Serie fahren ... und diese mit einem Reifen mit einer 45 oder 50 Flanke ausstatten statt einen 18" mit 35 oder gar 30 Flanke zu wählen.
Bei der Anschaffung neuer Felgen würde ich auf mehrere Dinge achten:
1) Gewicht: Die Unterschiede zu den Serienfelgen sind zum Teil recht heftig: Im Extrem am Beispiel R53: Die originale S -Speiche wiegt zusammen ebenfalls recht schweren Runflats je nach Reifen bis zu 23,5 kg. Ein sehr leichter Radsatz wie z.B. die OZ Alleggerita 7x17" 6,35 kg mit Reifen ca. 15 kg. Das sind statisch 8,5 kg dynamisch also im Fahrbetrieb aber grob das Fünffache ! also 42,5 kg pro Rad die Radaufhängung unter Kontrolle halten muss. Folgen: Unpräzises Fahrverhalten, hohe Belastung der Bauteile der Radaufhängung.
2) Einpresstiefe: Serie ET48. Am Beispiel OZ: Manche Räder sind sowohl in ET 37 wie auch in ET 44 erhältlich. ET37 bedeutet eine Spurverbreiterung von 11 mm pro Rad also insgesamt 22 mm. Mit gravierenden Folgen für die Achsgeometrie. Es kommt zu einer Verschiebung des Lenkrollradius (siehe Wiki, klick) vom negativen in den positiven Bereich mit dem Ergebnis, daß das Einlenkverhalten eckiger wird und der Geradeauslauf leidet.(Spurrillenempfindlichkeit nimmt zu, Auto will aus jeder Spurille raus..) Also ist in diesem Fall ist die Felge mit der ET44 die bessere Wahl. Sie ist näher an der Serie. Kleinere ET`s lassen sich konstruktionsabhängig bei größeren und vor allem breiteren Rädern aber nicht vermeiden, da es sonst unter Umständen zu Kollisionen mit der Radaufhängung kommt.
Nachteil ?? Diejenigen die mehr auf Optik Wert legen wir die größere ET nicht so sehr gefallen, da das Rad nicht soweit nach außen kommt wie es gewünscht wird... andere Interessenlage - weiterlesen lohnt nicht.
3)Spurplatten: Aus den gleichen Gründen sollte man auf diesen (Sorry!) Murks ! mit Spurplatten verzichten.
4) Felgendurchmesser: Je größer der Felgendurchmesser je größer das Gewicht, je weiter außen sitzt die Schwungmasse - siehe oben.
Leider hält sich immer noch Vorurteil, große Räder seien besonders sportlich - umgekehrt wird ein Schuh draus. Größere Felgen werden im Rennsport immer dann eingesetzt wenn eine größere Bremse erforderlich ist - und nur dann.
Der größte Nachteil einer großen Felgen ist aber ein anderer:
5) Reifen: Größere Felgen müssen mit Reifen mit einer niedrigeren Flanke bestückt werden, um TÜV konform zu bleiben. (Abrollumfang Klick! ) Mit einer niedrigen Flanke holt sich derjenige der an Fahrdynamik statt an Optik interessiert ist aber nur Nachteile ins Haus. Je niedriger die Flanke desto geringer die Eigenschaft des Reifens zu Federn (Komfort) gleiches gilt auch bei höheren Flanken
für Runflats (Notlaufeigenschaften). Viel schlimmer: Der Reifen verliert seine Fähigkeit sich der Strasse anzupassen und damit den Grip. Im Rennsport werden deshalb höhere Flanken 45 oder 50ger + gefahren in der Formel 1 sogar ballonartige Reifen... Ein Niederquerschnittsreifen sieht zwar schön aus, hat aber nichts mit sportlichem Fahrverhalten zu tun... Es gibt allerdings auch konstruktionsbedingte Unterschiede so baut Michelin z.B. eher Reifen mit weichen Flanken...
Fazit: Wer die Fahrdynamik verbessern sollte lieber eine 16" Felge statt einer 18" Felge mit geringem Gewicht und einer ET nahe Serie fahren ... und diese mit einem Reifen mit einer 45 oder 50 Flanke ausstatten statt einen 18" mit 35 oder gar 30 Flanke zu wählen.