Der Jens schrieb:Du scheinst weder meinen Text richtig gelesen zu haben, noch über grundlegende Funktionen am Auto informiert zu sein.
1.: Zeitverlust gibt es überhaupt keinen, denn ich beginne die Bremsung ja in jedem Fall herkömmlich mit eingeschalteter Zündung / ABS. Erst während der Bremsung schalte ich dann bei Bedarf die Zündung aus.
2.: Jedes Bremsservo hat genug Energie für 1 bis 2 neue Bremsungen gespeichert. Erst danach benötigt man eine erheblich höhere Pedalkraft.
In meinem Fall ist das Bremspedal aber bereits vor dem Ausschalten der Zündung getreten worden, d.h. also das Bremsservo ist gar nicht gefordert. Des weiteren wird auf Schnee auch ohne Bremskraftverstärker keine übermäßig hohe Pedalkraft zur Erreichen der Blockiergrenze benötigt.
3.: Das Lenkradschloß rastet erst ein, wenn man den Schlüssel abzieht. Zu weit drehen ist also kein Risiko.
4.: Etwas Übung kann tatsächlich nicht schaden. Aber man hat ja nichts zu verlieren wenn einen die ABS Bremsung in den Aufprall führen würde.
Deinen Text habe ich wohl gelesen und den Inhalt - soweit er dargelegt war - wohl auch verstanden. Anderenfalls wäre es auch nicht zu diesem inneren Kopfschütteln gekommen.
- Entweder fährst du so langsam, dass du im Ernstfall mit oder ohne ABS genügend Zeit und Spielraum hast , um zum Stillstand zu kommen, oder die Situation ist dermaßen eng, dass der Griff zum Zündschlüssel - oder auch zu einem Schalter - dich Zeit und Konzentration kostet, die dir anderswo fehlt. Insofern ist die gesamte Diskussion in diesem Thread rein hypothetisch.
- Es ist korrekt, dass der Unterdruckbehälter des Bremsservos genügend Vakuum vorhält um eine Bremsung bis zu Ende zu unterstützen ( "Energie" ist hier wohl etwas vollmundig ....) . Bei meinem Auto ändert sich aber der Pedaldruck beim Abschalten des Motors........
- Zu 3. : OK, aber hingreifen ( im Gurt, evtl. mit Winterklamotten ) musst du trotzdem
- Wenn du erkennst, dass eine Bremsung mit ABS nicht rechtzeitig zum Stillstand führen wird, hast du den größten Fehler bereits gemacht : Du warst schlicht zu schnell.
Der dann von dir empfohlene Aktionismus kann höchstens - wie wir übereinstimmend feststellten - mit vorangegangener Übung etwas retten, und das auch nur vielleicht, keinesfalls gewiss. Daher immer noch : Keine gute Empfehlung !
Das ganze im Hinterkopf als eventuellen, unter Umständen vielleicht möglichen Rettungsanker zu speichern, ist nicht ohne Risiko und ersetzt auf gar keinen Fall eine vorausschauende Fahrweise.