(15.11.2021, 22:10)Matze#07 schrieb: oh wei oh wei.. genau das wollte ich hiermit nicht bezwecken.
Das ist mir klar.
(15.11.2021, 22:10)Matze#07 schrieb: Was ich auf keinen Fall möchte, das mein MINI zu tief kommt. Aus diesem Grund habe ich erstmal beides in Erwägung gezogen. Beim JCW Fahrwerk lockt eben die Tieferlegung, wollte hier aber abweichend, wie schon von marce erwähnt, mit Bilstein kombinieren.
Die Bilstein hatte ich ins Spiel gebracht. Sie ergeben mit den JCW-Federn
eine etwas wilde (McDonald's-)Farbkombination, harmonieren aber sehr
gut infahrrelevanten Dingen miteinander, wie nicht nur auf NAM wiederholt
berichtet wurde.
Schlimmer als die lila-gelb-Kombi von KW ist es aber auch nicht. Und wer
guckt schon jeden Tag drunter.
(15.11.2021, 22:10)Matze#07 schrieb: Da wäre ich mir dann aber noch unsicher ob B6 oder B8, da er ja nur 10mm tiefer kommt und die B8 ja gekürzt sind.
Wichtig zu wissen ist, dass lediglich der Aushub verkürzt ist. Du wirst es in der
Praxis lediglich daran merken, dass du beim saisonalen Radwechsel mit einem
Rangierwagenheber weniger pumpen musst. Die Räder heben mit den B8 früher
vom Boden ab als mit B6 oder Seriendämpfern. Das mit dem "gekürzt" ist etwas
missverständlich. Die B8 bekommen einfach einen zusätzlichen Distanzring im
Inneren als Zuganschlag montiert, den die B6 nichthaben. Die Ventilbestückung
bleibt identisch, die Einfederwege sind es auch. Ich würde zu B6 neigen, aber es
ist weitgehend egal. Die JCW-Federn sind nicht auf verkürzte Ausfederwege an-
gewiesen, um die immer zwingend notwendige Vorspannung zu erhalten. Prak-
tisch alle Gewindefahrwerke besitzen ebenfalls einen begrenzten Aushub, zusätzlich
meist aber erweiterte Einfederwege. Kann man machen, bringt aber auch Gefahren
mit sich. Die Gleichlaufgelenke mögen es gar nicht, und man verlässt auch den
Wohlfühlbereich der Kinematik an VA und HA. Spur und Sturz bleiben schließlich
nicht über den Federweg konstant, sondern sie ändern sich gezielt. Das ist so nicht
nur gewollt und und an beiden Achsen unterschiedlich, sondern auch nicht linear,
es gibt sog. Sturz- und Spurkurven. Innerhalb solcher Kurven gibt es nutzbare
Bereiche, die man nicht verlassen sollte, falls einem ein sicheres Fahrverhalten
etwas bedeutet. Logisch, dass die Kinematiken auf die Konstruktionslage (Serien-
höhe) optimiert sind.
(15.11.2021, 22:10)Matze#07 schrieb: Nur eben 30mm sind eben beim MINI auch nicht gerade wenig (meine Meinung) und eine noch größere Tieferlegung hat (auch meiner Meinung) nicht mehr viel mit Performance zu tun.
Natürlich ist das auf den MINI bezogen, der in dieser Sache sowieso nicht einfach zu handhaben ist.
Das sehe ich genauso. Da der Mini schon von Haus aus mit ungewöhnlich knappen Feder-
wegen auskommen muss, ist tieferlegen per se keine gute Idee. Ein R56 besitzt gerade mal
ein Drittel des für normalem Klein- und Kompaktwagen üblichen Einfederwegs. Dessen sind
sich die meisten gar nicht bewusst. Das erschwert die Sache natürlich gewaltig.
Was die Abstimmung betrifft: Mini bietet mit dem JCW-Fahrwerk ungewöhnlich viele unter-
schiedliche Federtypen an, abgestimmt auf das tatsächliche Gewicht (Motor, Getriebe, Sonder-
ausstattung). Es existieren jeweils vier Typen Federn für die VA und vier für die HA. Diese Mühe
machen sich H&R oder Eibach nicht, für Gewindefahrwerke schon gar nicht, weil man sich da
einfach sagt, die Höhe wird übers Gewinde angepasst und das genügt. Im Resultat besitzen
dann ein schwerer ausgestatteter und ein nackter R56 dieselben Federraten, obwohl sie werks-
seitig mit unterschiedlichen Federn (Federraten) ausgestattet waren. Kann ok sein, aber ist es
wirklich optimal? Wenn die Federraten des JCW-Fahrwerks vorne zwischen 29,7 und 35,3 N/mm
variieren und hinten zwischen 37,7 und 45,7 N/mm, dann nehme ich an, dabei hat sich BMW
schon etwas gedacht. Das sind ja nicht alles Nasenbohrer.
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