09.04.2004, 17:21
Fast unbemerkt von Öffentlichkeit und Datenschützern liefen parallel zur Lkw-Maut auch Vorbereitungen zur PKW Maut und zu anderen Funktionen der Mautbrücken ab. Eine davon ist jetzt im "Feldversuch", wird also großflächig ausgetestet. Es handelt sich um die automatische Tempoüberwachung von Fahrzeugen.
Dies läuft folgendermaßen ab: in der Tüv-Plakette ist ein RFID-Chip eingebettet (als gedruckte Schaltung), der das jeweilige Fahrzeug eindeutig identifiziert. Der eigentliche Sender ist genau auf die standardisierten Ausmaße des Nummernschilds abgestimmt, dieses fungiert als Sender. Es braucht nur noch die Zeit gemessen werden, die ein Fahrzeug zwischen zwei Mautbrücken benötigt. Diese wird dann mit der Zeit verglichen, die bei Einhaltung des Tempolimits mindestens benötigt würde. Dann können automatisch die Bußgeldbescheide verschickt werden.
Achtung: dies ist alles mit billigster Großserienelektronik möglich. Man braucht dazu keine Mautbrücken (diese bieten sich aber an, da die Sender zu den jeweiligen Dienststellen da schon vorhanden sind). Es ist anzunehmen, dass nach diesen Feldtests entsprechende Installationen an Autobahnauffahrten, Innenstadtkreuzungen usw. angebracht werden.
Als Alarmsignale können gelten:
- es werden keine kurzen Nummernschilder mehr ausgegeben (Landkreisabhängig, siehe auch den Thread über kurze Nummernschilder, den wir hier hatten).
- es werden nur noch genietete Tüv-Plaketten-Halter verwendet (geklebte sind auf einmal nicht mehr zulässig)
Ein Test ist relativ einfach: Fragt mal unter euren Bekannten herum, ob einer noch irgendwo ein D-Netz Handy der ersten Generation 'rumliegen hat. Geht in die Nähe eures Nummernschildes und sendet euch von da eine SMS an euch selbst. In Tests hat sich gezeigt, dass eine Nachricht aus 143 großen Ü's am besten funktioniert. Kommt die Nachricht verstümmelt an, habt ihr ein verwanztes Nummernschild.
Achtung: das funktioniert nicht mit neueren Handys, da diese EMV-geprüft und da "dicht" sind.
Mag sein, dass das für einige von euch ein alter Hut ist, da drahtlos auszulesende Fahrzeugkennzeichen in Frankreich und vielen Bundesstaaten der USA gängige Praxis sind, hier in D ist es das allerdings noch nicht.
Nun zum interessanten Teil: wie wehre ich solche Überwachung ab.
Belastet man eine abgestimmte Antenne - also hier da Nummernschild - an geeigneter Stelle mit einem entsprechenden Kondensator, bricht die Antennenleistung kräftig zusammen.
Das heißt in diesem speziellen Fall: Wir benötigen ein auf 86,1 Millimeter Kantenlänge zugeschnittenes Quadrat aus Alufolie, das als Gegenelektrode dient. Als Dielektrikum und Klebstoff reicht Kerzenparaffin. Die Paraffinschicht muss möglichst dünn und gleichmäßig ausfallen, also gut verstreichen.
Das Folienquadrat klebt man dann von hinten dort auf's Nummernschild, wo vorne der Speed-Correct-Sender (also die TüV-Plakette) sitzt.
Quelle: CT 7/2004 Seite 40 und 41
Dort stehen auch die technischen Erklärungen dazu und eine menge Verweise auf die Hersteller der Teile, Berichte über genau das in Frankreich und USA (auch als Werbung von den dortigen Herstellern) sowie auch in D.
Gruß, Gerhard
Dies läuft folgendermaßen ab: in der Tüv-Plakette ist ein RFID-Chip eingebettet (als gedruckte Schaltung), der das jeweilige Fahrzeug eindeutig identifiziert. Der eigentliche Sender ist genau auf die standardisierten Ausmaße des Nummernschilds abgestimmt, dieses fungiert als Sender. Es braucht nur noch die Zeit gemessen werden, die ein Fahrzeug zwischen zwei Mautbrücken benötigt. Diese wird dann mit der Zeit verglichen, die bei Einhaltung des Tempolimits mindestens benötigt würde. Dann können automatisch die Bußgeldbescheide verschickt werden.
Achtung: dies ist alles mit billigster Großserienelektronik möglich. Man braucht dazu keine Mautbrücken (diese bieten sich aber an, da die Sender zu den jeweiligen Dienststellen da schon vorhanden sind). Es ist anzunehmen, dass nach diesen Feldtests entsprechende Installationen an Autobahnauffahrten, Innenstadtkreuzungen usw. angebracht werden.
Als Alarmsignale können gelten:
- es werden keine kurzen Nummernschilder mehr ausgegeben (Landkreisabhängig, siehe auch den Thread über kurze Nummernschilder, den wir hier hatten).
- es werden nur noch genietete Tüv-Plaketten-Halter verwendet (geklebte sind auf einmal nicht mehr zulässig)
Ein Test ist relativ einfach: Fragt mal unter euren Bekannten herum, ob einer noch irgendwo ein D-Netz Handy der ersten Generation 'rumliegen hat. Geht in die Nähe eures Nummernschildes und sendet euch von da eine SMS an euch selbst. In Tests hat sich gezeigt, dass eine Nachricht aus 143 großen Ü's am besten funktioniert. Kommt die Nachricht verstümmelt an, habt ihr ein verwanztes Nummernschild.
Achtung: das funktioniert nicht mit neueren Handys, da diese EMV-geprüft und da "dicht" sind.
Mag sein, dass das für einige von euch ein alter Hut ist, da drahtlos auszulesende Fahrzeugkennzeichen in Frankreich und vielen Bundesstaaten der USA gängige Praxis sind, hier in D ist es das allerdings noch nicht.
Nun zum interessanten Teil: wie wehre ich solche Überwachung ab.
Belastet man eine abgestimmte Antenne - also hier da Nummernschild - an geeigneter Stelle mit einem entsprechenden Kondensator, bricht die Antennenleistung kräftig zusammen.
Das heißt in diesem speziellen Fall: Wir benötigen ein auf 86,1 Millimeter Kantenlänge zugeschnittenes Quadrat aus Alufolie, das als Gegenelektrode dient. Als Dielektrikum und Klebstoff reicht Kerzenparaffin. Die Paraffinschicht muss möglichst dünn und gleichmäßig ausfallen, also gut verstreichen.
Das Folienquadrat klebt man dann von hinten dort auf's Nummernschild, wo vorne der Speed-Correct-Sender (also die TüV-Plakette) sitzt.
Quelle: CT 7/2004 Seite 40 und 41
Dort stehen auch die technischen Erklärungen dazu und eine menge Verweise auf die Hersteller der Teile, Berichte über genau das in Frankreich und USA (auch als Werbung von den dortigen Herstellern) sowie auch in D.
Gruß, Gerhard
Offizieller Sponsor der Berliner Bußgeldstelle.