18.09.2012, 09:24
Das auswechseln einer Brembo Bremsscheibe, Demontage und Remontage
1. Das Rad abbauen.
2. Den Brembo Bremsbelag entfernen und die Kolben unter Zuhilfenahme des für diese Tätigkeit vorgesehenen Werkzeugs herausschieben.
3. Den kompletten Sattel aus seinem Träger abmontieren, ohne dabei die Leitungen der Bremsflüssigkeit zu lösen. Den Sattel nicht lose an den Schläuchen hängen lassen, sondern abstützen (zum Beispiel durch einen Haken).
4a. Die abgenutzte Brembo Bremsscheibe dann abbauen, wenn diese im Innern der Glocke eine Montagefläche hat.
4b. Wenn sich die Montagefläche außerhalb der Glocke befindet, zuerst die Radnabe und danach die abgenutzte Bremsscheibe abbauen.
5. Die neue Brembo Bremsscheibe mit einem passenden Lösungsmittel (z.B. Benzin oder Petroleum) säubern. Den Rostschutzauftrag dabei vollständig entfernen. Die Bremsscheibe darf nicht mit Öl oder Fett in Berührung kommen, da hierdurch die Bremsbeläge verunreinigt und deren Leistungen beeinträchtigt werden könnten. Die Auflagefläche der Bremsscheibe an der Nabe ebenfalls gewissenhaft reinigen.
6. Sorgfältig die Radnabenfläche säubern, an die die Brembo Bremsscheibe montiert wird. Rost und Ablagerungen beseitigen. Sicherstellen, daß die Auflagefläche weder verformt noch beschädigt ist.
7. Sicherstellen, daß die Lager kein toleranzüberschreitendes Spiel aufweisen und daß die Kugeln während der Rotation frei in ihren Reihenkäfigen drehen. Sofern möglich, das Lager einstellen.
8. Die Brembo Bremsscheibe an die Radnabe anbauen.
9. Bei Scheiben mit Montagefläche außerhalb der Glocke, die Radnabe montieren und das Radlager einstellen.
10. Nach der Montage der Bremsscheibe, mit einem Komparator (der am Federbein der Aufhängung befestigt wird) den Seitenschlag der Bremsscheibe auf einer Bremsfläche auf Höhe des Außendurchmessers ermitteln. Der Schwingungswert nach Beendigung einer vollen Umdrehung darf 0,10 mm nicht überschreiten. Wenn der Wert höher ist, die Position der Bremsscheibe zur Radnabe ändern (wenn es die Anschlußbohrung zuläßt), oder die zweite Brembo Bremsscheibe aus der Verpackung anbauen. Wenn die Bremsscheibe durch nur eine Schraube befestigt ist, diese durch zwei weitere Schrauben an der Radnabe sichern (unter Verwendung der Schraubenmuttern der Räder wie auch der Distanzstücke, die der Felgenstärke entsprechen), um die bei montiertem Rad möglichen Drehbedingungen zu simulieren. Die Schwingungsmessung der Bremsscheibe ist von extremer Wichtigkeit: wenn die Schwingung zu hoch ist, kann die Bremsscheibe im Laufe der Zeit und nach dem Zurücklegen von wenigen tausend Kilometern eine anormale Abnutzung erleiden, wenn das Fahrzeug nicht in der Bremsphase ist (aufgrund des teilweisen Scheuerns am Bremsbelag), und es können Vibrationen beim Bremsen auftreten. Der maximale Schwingungswert für die von uns gelieferte Bremsscheibe wurde nach unseren Erfahrungswerten bestimmt. Die Werte aus anderen Quellen könnten leicht differieren. In diesen Fällen sind die Ursprungswerte einzuhalten.
11. Sollte es nicht möglich sein, die für die Bremsscheibe maximal zulässige Verwindung einzuhalten, ist es angebracht, die Verwindung der bloßen Nabe zu überprüfen. Dabei ist nicht zu vergessen, daß sich der an der Nabe ermittelte Wert verdoppelt, wenn er am Außendurchmesser der Bremsscheibe gemessen wird.
12. Den Sattel an den Träger anbauen. Der schwimmende Sattel muß sich leichtgängig und ebenmäßig in seinen Führungen bewegen. Die Kolben müssen einwandfrei gleiten. Die Staubschutzkappen müssen intakt sein.
13. Die neuen Brembo Bremsbeläge, die sich frei in ihren Aufnahmen bewegen müssen, montieren. Die Federn und die eventuell im Brembo Kit enthaltenen Teile anbringen.
14. Vor dem Befestigen der Räder sicherstellen, daß die Felgen nicht verformt sind. Räder und Reifen korrekt auswuchten. Die Schraubenbolzen in der richtigen Folge anziehen und dabei das vorgeschriebene Drehmoment einhalten.
15. Sicherstellen, daß die Aufhängungselemente intakt sind und die Stoßdämpfer korrekt funktionieren. Die Kennung der Aufhängung muß mit den vom Hersteller vorgegebenen Werten konform gehen.
PRÜFUNGEN UND EINFAHREN
Nach dem Austausch von Scheiben und Belägen muß der Mechaniker eine Testfahrt durchführen. Er muß sich vergewissern, daß die Brembo Bremsen während der Fahrt und beim Bremsen weder Vibrationen noch Geräusche erzeugen. Darüber hinaus muß er sich davon überzeugen, daß die Bremswirkung korrekt und effizient ist, auch wenn die Bremsen noch nicht eingefahren sind. Auf den Bremsweg kommt es an. In jedem Fall sind während dieser Kontrollen abrupte Bremsungen zu vermeiden. Dem Fahrzeugbenutzer ist eine kurze Einfahrzeit - einer Streckenleistung von rund 200 km entsprechend - zu empfehlen. Während dieser Zeit sollten kurze und weiche Bremsungen vorgenommen werden, um eine korrekte Ausrichtung der mit der Bremsscheibe in Berührung stehenden Bremsbelagflächen zu gestatten. Zu brüske und heftige Bremsungen könnten nicht nur die Überhitzung des Reibwerkstoffes der Beläge herbeiführen, sondern auch die der Bremsscheibe. Hierdurch würden die Integrität und die Leistungseigenschaften der Bremse gefährdet werden. Und schließlich darf nicht versucht werden, das ABS zu aktivieren.
1. Das Rad abbauen.
2. Den Brembo Bremsbelag entfernen und die Kolben unter Zuhilfenahme des für diese Tätigkeit vorgesehenen Werkzeugs herausschieben.
3. Den kompletten Sattel aus seinem Träger abmontieren, ohne dabei die Leitungen der Bremsflüssigkeit zu lösen. Den Sattel nicht lose an den Schläuchen hängen lassen, sondern abstützen (zum Beispiel durch einen Haken).
4a. Die abgenutzte Brembo Bremsscheibe dann abbauen, wenn diese im Innern der Glocke eine Montagefläche hat.
4b. Wenn sich die Montagefläche außerhalb der Glocke befindet, zuerst die Radnabe und danach die abgenutzte Bremsscheibe abbauen.
5. Die neue Brembo Bremsscheibe mit einem passenden Lösungsmittel (z.B. Benzin oder Petroleum) säubern. Den Rostschutzauftrag dabei vollständig entfernen. Die Bremsscheibe darf nicht mit Öl oder Fett in Berührung kommen, da hierdurch die Bremsbeläge verunreinigt und deren Leistungen beeinträchtigt werden könnten. Die Auflagefläche der Bremsscheibe an der Nabe ebenfalls gewissenhaft reinigen.
6. Sorgfältig die Radnabenfläche säubern, an die die Brembo Bremsscheibe montiert wird. Rost und Ablagerungen beseitigen. Sicherstellen, daß die Auflagefläche weder verformt noch beschädigt ist.
7. Sicherstellen, daß die Lager kein toleranzüberschreitendes Spiel aufweisen und daß die Kugeln während der Rotation frei in ihren Reihenkäfigen drehen. Sofern möglich, das Lager einstellen.
8. Die Brembo Bremsscheibe an die Radnabe anbauen.
9. Bei Scheiben mit Montagefläche außerhalb der Glocke, die Radnabe montieren und das Radlager einstellen.
10. Nach der Montage der Bremsscheibe, mit einem Komparator (der am Federbein der Aufhängung befestigt wird) den Seitenschlag der Bremsscheibe auf einer Bremsfläche auf Höhe des Außendurchmessers ermitteln. Der Schwingungswert nach Beendigung einer vollen Umdrehung darf 0,10 mm nicht überschreiten. Wenn der Wert höher ist, die Position der Bremsscheibe zur Radnabe ändern (wenn es die Anschlußbohrung zuläßt), oder die zweite Brembo Bremsscheibe aus der Verpackung anbauen. Wenn die Bremsscheibe durch nur eine Schraube befestigt ist, diese durch zwei weitere Schrauben an der Radnabe sichern (unter Verwendung der Schraubenmuttern der Räder wie auch der Distanzstücke, die der Felgenstärke entsprechen), um die bei montiertem Rad möglichen Drehbedingungen zu simulieren. Die Schwingungsmessung der Bremsscheibe ist von extremer Wichtigkeit: wenn die Schwingung zu hoch ist, kann die Bremsscheibe im Laufe der Zeit und nach dem Zurücklegen von wenigen tausend Kilometern eine anormale Abnutzung erleiden, wenn das Fahrzeug nicht in der Bremsphase ist (aufgrund des teilweisen Scheuerns am Bremsbelag), und es können Vibrationen beim Bremsen auftreten. Der maximale Schwingungswert für die von uns gelieferte Bremsscheibe wurde nach unseren Erfahrungswerten bestimmt. Die Werte aus anderen Quellen könnten leicht differieren. In diesen Fällen sind die Ursprungswerte einzuhalten.
11. Sollte es nicht möglich sein, die für die Bremsscheibe maximal zulässige Verwindung einzuhalten, ist es angebracht, die Verwindung der bloßen Nabe zu überprüfen. Dabei ist nicht zu vergessen, daß sich der an der Nabe ermittelte Wert verdoppelt, wenn er am Außendurchmesser der Bremsscheibe gemessen wird.
12. Den Sattel an den Träger anbauen. Der schwimmende Sattel muß sich leichtgängig und ebenmäßig in seinen Führungen bewegen. Die Kolben müssen einwandfrei gleiten. Die Staubschutzkappen müssen intakt sein.
13. Die neuen Brembo Bremsbeläge, die sich frei in ihren Aufnahmen bewegen müssen, montieren. Die Federn und die eventuell im Brembo Kit enthaltenen Teile anbringen.
14. Vor dem Befestigen der Räder sicherstellen, daß die Felgen nicht verformt sind. Räder und Reifen korrekt auswuchten. Die Schraubenbolzen in der richtigen Folge anziehen und dabei das vorgeschriebene Drehmoment einhalten.
15. Sicherstellen, daß die Aufhängungselemente intakt sind und die Stoßdämpfer korrekt funktionieren. Die Kennung der Aufhängung muß mit den vom Hersteller vorgegebenen Werten konform gehen.
PRÜFUNGEN UND EINFAHREN
Nach dem Austausch von Scheiben und Belägen muß der Mechaniker eine Testfahrt durchführen. Er muß sich vergewissern, daß die Brembo Bremsen während der Fahrt und beim Bremsen weder Vibrationen noch Geräusche erzeugen. Darüber hinaus muß er sich davon überzeugen, daß die Bremswirkung korrekt und effizient ist, auch wenn die Bremsen noch nicht eingefahren sind. Auf den Bremsweg kommt es an. In jedem Fall sind während dieser Kontrollen abrupte Bremsungen zu vermeiden. Dem Fahrzeugbenutzer ist eine kurze Einfahrzeit - einer Streckenleistung von rund 200 km entsprechend - zu empfehlen. Während dieser Zeit sollten kurze und weiche Bremsungen vorgenommen werden, um eine korrekte Ausrichtung der mit der Bremsscheibe in Berührung stehenden Bremsbelagflächen zu gestatten. Zu brüske und heftige Bremsungen könnten nicht nur die Überhitzung des Reibwerkstoffes der Beläge herbeiführen, sondern auch die der Bremsscheibe. Hierdurch würden die Integrität und die Leistungseigenschaften der Bremse gefährdet werden. Und schließlich darf nicht versucht werden, das ABS zu aktivieren.