01.10.2018, 14:20
Zitat:Gerade bei Turbomotoren kann ich ein 5w-40 Öl empfehlen. Hier ist gegenüber anderen Ölen der Druck nach wenigen Sekunden aufgebaut. Auch bei Kälte schafft es das Öl aufgrund seiner Viskosität dreimal schneller.Das ist aber 'ne sehr steile These! Ein (im Vergleich zu 5W-30, um das hier zuerst ging) dickeres Öl soll kalt die bessere Fließfähigkeit besitzen? Wie geht das? Hab ich in Physik was verspasst?
Wer halbwegs vom Start weg einen möglichst guten Verschleißschutz sicherstellen will, der kommt wohl um ein 0W-30 oder besser noch ein 0W-20 fast nicht herum. Selbstverständlich ist das nicht alles, was zählt, aber dass Startvorgänge, zumal bei niedrigen Außentemperaturen, besonders verschleißträchtig sind, das dürfte wohl allgemein bekannt sein. Das "vom Start weg" sollte man sowieso nicht zu wörtlich nehmen. Es ist normal, dass es zwischen 10 s und - jedenfalls bei Minusgraden - einer knappen Minute dauern kann, bis das Öl wirklich überall vor Ort ist.
ps:
Und ja, praktisch jedes 5W-40 ist kalt dicker als praktisch jedes 5W-30, obwohl beide das "5W" vorne tragen. Ist so. Die Ziffern stehen ja nicht für einen exakten Viskositätswert bei einer bestimmten Temperatur, sondern sie geben lediglich einen Bereich an, in dem das Öl etwa liegen muss. so manches 5W ist nahe dran, ein 0W zu sein. Ein anderes 5W wiederum ist fast ein 10W. Das ist kein Qualitätskriterium und macht auch nichts, weil sich die Viskosität sowieso ganz erheblich mit der Temperatur ändert. Bei jedem Öl. Selbst ein 0W-40 ist bei 0°C locker 30 (!!!) mal dicker als bei 10°C. Macht doch mal einen Fließtest mit einem 5W-40 bei -15°C. Stichwort Honig!