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Umfrage: Wie stark legt ihr Wert auf akustischen Komfort beim Mini? - Du hast keine Berechtigung bei dieser Umfrage abzustimmen.
sehr stark - auch ich fühle mich so alt
10.64%
5
10.64%
stark - habe die 30 überschritten
31.91%
15
31.91%
mittel - weiß nicht
14.89%
7
14.89%
weniger - lass mich in Ruh, ich bin noch Jung
12.77%
6
12.77%
garnicht - häh?
29.79%
14
29.79%
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Mini S Komfortprojekt - Dämmung
#1

Hallo Leute.

Bin neu hier. Meine Freundin hat auf meine Empfehlung hin (nach langer Recherche) einen Mini S R56 mit N18-Motor gekauft.

Top erhaltener Wagen mit Vollausstattung (ausser Navi und HK-Sound).

Toller schneller Flitzer mit wenig Verbrauch.

Exkurs: Übrigens ist der Mini eines der lautesten Autos im Innenraum - Platz 7 im Ranking (ganz hinten) - gleich hinter einem leeren Fiat Ducato, gefolgt von Porsche GT3RS und Co: Quelle.

Allerdings ist das Auto deutlich lauter innen als jeder andere Wagen den ich bisher gefahren bin. Da Lärm Stress verursacht und Stress ungesund ist, ich mich zudem etwas mit Fahrzeugen auskenne, habe ich ihr ein Geschenk machen wollen und bin das folgende Projekt angegangen:

Wie nehmen wir der Taschenrakete die ungewollten Geräusche von Wind und Strasse...

Also habe ich ein wenig Alubutyl bestellt um Dröhn- und Schwingungsgeräusche (Körperschall) aus dem Auto zu bekommen.
Die Einfachste Möglichkeit war, mit dem Motorraum zu beginnen.

[Bild: attachment.php?attachmentid=111484&stc=1&d=1553870708]
Erstaunlicherweise gibt es im Bereich der Haube keinerlei Dämmung.

Gut, der Motor ist nicht sonderlich laut, aber wenn ich den Innenraum schon richtig anfasse, dann auch den Motorraum.

[PART 1]

So wurden die freiliegenden Blechbereiche nach Entfettung der Haube mit Hitze- und Wasserabweisenden Akustikschaum versehen um den Luftschall in höheren Frequenzen (unangenehm) auf niedrigere Frequenzen zu drücken. Ebenso habe ich die kleine Motorabdeckung ebenso mit gleichem Material versehen. Auch wurde hinter dem Motor ein kleiner Bereich damit versehen.

[Bild: attachment.php?attachmentid=111485&stc=1&d=1553870804]

Dies ausreichend zum Thema Motorraumdämmung, da wir hier nicht viel Luftschall in den Innenraum übertragen. Zur Dämmung des Körperschalls aus diesem Bereich später.

Anschließend machte ich mich ans Zerlegen des gesamten Bereiches hinter den Vordersitzen - da ich nur den Sonntag Zeit hatte, habe ich mich auf diesen Bereich an dem Tage beschränkt.

Die Dämmung des Daches lasse ich vorerst aussen vor, da das Modell ein Panoramadach hat und daher wenig Möglichkeiten zur unsichtbaren Körperschalldämmung.

Zum Zerlegen des Innenraums bin ich folgendermaßen vorgegangen.
Batterie ab, 20min warten, Entfernen der Rücksitzbank, Enfernen der Rücksitzsitzfläche, Entfernen der Türdichtungen und Kofferraumdichtung, B-Säule entfernen (1x Torx hinter Airbagklappe, 1x Clip - in der B-Säule befindet sich übrigens kein Airbag), C-Säule entfernen (1x Torx hinter Airbagklappe (von innen nach aussen hebeln), 2x Clip, wovon einer zusätzlich den Airbag fixiert), Kofferraumschlossabdeckung entfernen (4 Clips), Teppich zwischen Kofferraum und Sitzfläche entfernen, Seitenverkleidungen Kofferraum entfernen (dazu auch Tanknotentriegelung, Autosteckdose, Kofferraumlampe aushebeln und entfernen), anschließend Seitenverkleidungen entfernen (1 Schraube bei B-Säule, Rest 3x geclipt), Lautsprecher entfernen (4x Kreuzschlitz). Das sieht dann so aus:

[Bild: attachment.php?attachmentid=111486&stc=1&d=1553871169]
[Bild: attachment.php?attachmentid=111487&stc=1&d=1553871169]

Anschließend alle freiliegenden Blechteile entfettet.

Dann habe ich zur Reduzierung des Körperschalls (wesentliche Störquelle für Fahrbahngeräusche) Alubutyl verklebt und sauber angepresst. Blechteile die durch Verstrebungen oder Winkel ausreichend gegen Schwingungen geschützt waren, wurden ausgelassen.
Hinter den Lautsprechern wurden jeweils Platten in der Größe A4 verklebt. Der verstärkte Bereich reicht aus, um Schwingungen des unverklebten Bleches durch Schwingungen des verklebten Bleches auszugleichen und nahezu aufzulösen. Zudem spart dies Gewicht.
Der hohle Bereich unter dem Kofferraumschloss wurde versiegelt.
Das sah dann so aus:

[Bild: attachment.php?attachmentid=111488&stc=1&d=1553871169]

[Bild: attachment.php?attachmentid=111489&stc=1&d=1553871169]

Hinweise zum Verkleben von Alubutyl:
Stets Handschuhe tragen (extrem scharfkantig),
Alubutyl mit einer Anpressrolle richtig verkleben,
Teile die aufgrund von Versteifungen kaum schwingen können, aussparen (Gewicht).


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#2

Anschließend wurden alle Bereiche mit vorher benannten Akustikschaum verklebt. Dieser hatte eine Dicke von 15mm.
Hier lautet die Devise "viel hilft viel".

[Bild: attachment.php?attachmentid=111490&stc=1&d=1553871169]

Hinter dem Lautsprecher wurde ein Handflächengroßes Stück Akustikschaum verklebt. Dies reicht, damit der Schall, den der Speaker zurückwirft nicht vom Blech aufgenommen wird. Mehr Akustikschaum ist nicht notwendig und reduziert nur den Raum für Schall.

[Bild: attachment.php?attachmentid=111491&stc=1&d=1553872244]

Hinweise zum Verkleben von Akustikschaum:
Bereiche entfetten,
Bereiche, an denen die Verkleidung anliegt sollte man sparsam vorgehen,
Auch müssen Löcher für die Clips ausgespart werden,
die Bereiche an denen der Gurt hinter der Verkleidung lang läuft muss ausgespart bleiben!!!
Ich habe dies hier falsch gemacht und muss nochmal zerlegen um das zu ändern. Die Gurtrückführung arbeitet dann nicht mehr korrekt.


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#3

Anschließend habe ich alles in umgekehrter Reihenfolge wieder montiert.
Bei der Montage von Clips und Verkleidungen muss man ziemlich viel Kraft anwenden. Ebenso beim Montieren der Sitze, da sich der Innenraum je Seite faktisch um mindestens 15mm verkleinert hat.
Hier sitzt später alles straff, dafür klappert nichts mehr.

Die Halterungen der Rücksitze, ISOFIX-Träger etc. habe ich mit Gewebeband umwickelt um die metallischen Rastgeräusche zu reduzieren. Auch hier klappert nichts mehr.

Eine Messung des Innenraumgeräuschs (selbe Strasse, selber Gang, gleiches Wetter vorher:
[Bild: attachment.php?attachmentid=111492&stc=1&d=1553872244]

Eine Messung des Innenraumgeräuschs nachher unter gleichen Bedingungen:
[Bild: attachment.php?attachmentid=111493&stc=1&d=1553872244]

Zum Vergleich: Eine Pegeländerung von 3db bewirkt eine Verdoppelung der Schallintensität.

Subjektives Empfinden:
Wenn man seinen Kopf in den Kofferraum steckt und redet ist es wie in einem Tonstudio. Der Schall wird geschluckt - es wirkt eigenartig.
Beim Schließen des Kofferraums macht es nun wie bei einem Neufahrzeug GLACK statt Schepper, Rums, Klackkkk.
Beim Fahren nimmt man keinerlei Abrollgeräusche oder Windgeräusche von hinten mehr wahr. Der komplette hintere Bereich ist sehr leise.
Bei Bodenwellen hat man vorher gedacht, dass man die Hinterachse verliert so metallisch hat es gescheppert (keine Sorge, eine Prüfung in der Werkstatt ergab, dass alle Aufhängungen, Stoßdämpfer und Gummis in tadellosem Zustand sind). Nun ist es so, dass es wie bei einem sportlichen Oberklassefahrzeug nur dumpf rumpelt.
Die Dämmung des Motorraums hat im Vergleich nichts bzw. nichts spürbares gebracht. Subjektiv kann es sein, dass der Motor im Lehrlauf von aussen einen Tick leiser ist.
Die Speaker hinten klingen nun hochwertiger, nicht mehr so blechernd.
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#4

Part 4 werde ich demnächst angehen.

Hier werden dann die Vordertüren gedämmt. Subjektiv kommen von hier aktuell die lautesten Geräusche.

Dann werde ich beim Wechsel auf Sommerreifen die Radhausschalen entfernen und selbiges (Alubutyl + Akustikschaum) am Blech der Kotflügel durchführen um die letzten Fahrbahngeräusche zu eliminieren.

Anschließend und Last but not least werden die Türgummis aus A-Säule kommend durch eine zusätzliche transparente Dichtung von TESA ergänzt um letzte Windgeräusche von der Autobahn zu reduzieren.

Ich werde weiter berichten.

Aktuell wurde im hinteren Bereich 8kg Alubutyl und 2kg Akustikschaum verbaut. Dies inkl. die weiteren Vorhaben sind Materialkosten von etwa 120€.
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#5

Sehr schönes Projekt! Top

Laut finde ich an dem Auto auch den Heckbereich, gerade weil der Auspuff so überaus laut ist. Unter Last und zwischen 3-4000U/min finde ich das schon extrem, keine Chance sich zu unterhalten.
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#6

Geiles Projekt! Weiter so! Top
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#7

Radical_53 schrieb:Sehr schönes Projekt! Top

Laut finde ich an dem Auto auch den Heckbereich, gerade weil der Auspuff so überaus laut ist. Unter Last und zwischen 3-4000U/min finde ich das schon extrem, keine Chance sich zu unterhalten.

Das ist größtenteils Körperschall und absolut nicht mehr unangenehm wie zuvor. Das Dröhnen von dort ist komplett weg.

Danke euch.
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#8

Womit hast du die Lautstärke gemessen?

Unterschätze nie einen MINI, denn er könnte geladen sein Big Grin

"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen."

W. Röhrl
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#9

Hier im Vergleich ein aktuelles Auto (sogar Diesel) auf der selben Straße unter gleichen Bedingungen:

[Bild: attachment.php?attachmentid=111495&stc=1&d=1553880346]

Opel Astra Sportstourer, 1.6TDCI


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#10

chubv schrieb:Geiles Projekt! Weiter so! Top

schließe mich an,

schöner Bericht und Fotos,

"krasses Pferd" Top

R53 MCS: 2005/2006; R53 JCW (ab Werk): 2006/2007;
R56 Cooper S: seit EZ 07/2014 + R59 JCW: seit EZ 04/2015; Vorstellung "Vier Briten in Bayern"

Willie: "ALF, fahr sofort rechts raus!" - ALF: "Geht nicht, ich bin auf der Überholspur" Party 02
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