[woolie]

mein Clubman Bj: 2007 , versetzt unheimlich stark bei schlechten Fahrbahnverhältnissen. Stellenweise wird einem das Lenkrad regelrecht aus der Hand gerissen.

Die defekte Querlenkerbuchse verändert die eingeschlagene Lenkgeometrie.
Durch defekte Dämpfer verliert er ebenfalls an Bodenhaftung und das Fahrzeug "knickt" regelrecht in die Kurve ein.

Defekte Dämpfer sind beim Mini oft schwer im Stand  festzustellen, da der Mini recht straff abgestimmt ist.

Augenscheinlich ist alles in Ordnung und auch beim Tüv gab es keine Beanstandung.

Dadurch kann man davon ausgehen, das es die beiden Traggelenke vermutlich nicht sind, diese werden beim Tüv per Sicht überprüft.
Die Querlenkerbuchsen aber erkennt man nicht so leicht als defekt, beim Mini (zumindest bei meinem) waren die einfach nur ausgelutscht, aber nicht gerissen.

Die Kosten sind übrigens überschaubar:
Die Buchsen (Meyle) kosten ca 20 Euro / Stk - also ca 40 Euro
Die Dämpfer (Meyle) kosten ca 50 Euro / Stk - also ca 100 Euro
Hinzu kommen ca 2,5 Std Arbeit.

Das Werkzeug für die Buchsenauspressung kann man sich auch leihen - XXL- automotive bietet das für 50 Euro/ Woche an.
Wenn man jemanden kennt, der eine Hebebühne und Erfahrung hat ist das kein Problem oder man geht in ne freie Schrauberbude (ca. 50 - 60 Euro/Std) mit seinen Ersatzteilen (dann kommt man auf ca. 300 Euro insgesamt)

Grüße woolie

[ichweißeswirklichnicht]

Ganz von der Hand zu weisen ist das nicht, weil meist schwer und dazu besitzen die 205/40er Reifen tendenziell weniger Eigendämpfung.

1.
die meisten bauen sich größere (z.B. 18") Felgen deshalb drunter - weil sie nicht nur als optisch schöner empfunden werden, sondern weil diese das Fahrverhalten in sportlicher hinsicht verbessern. (eben durch die geringere Eigendämpfung und durch geringeres Walken des Reifens bei gleichzeitig etwas mehr Grip)

Das Gewicht der Felge ist nun wirklich vom Felgentyp und dessen Fertigung bzw Material abhängig.
z.B.:
BBS RK001 8x17 7,5Kg
BBS RK002 8,5x18 7,9 kg
BBS RK010 10x18 9,0 kg
BBS RKII 8x17 9,8 Kg
BBS RX 8x17 10,3 Kg
BBS RSII 8x17 10,4 Kg

3.
Bei einer Aussage "18 Zoll sind Scheiße" frage ich deshalb mal nach, woher diese Erkenntniss kommt.
Interessant wäre dann noch zu erfahren, was man dann selbst fährt. evtl. 16 Zoll? ......

4.
Der Thread-ersteller hat aber eigentlich nicht danach gefragt - sondern er hat ein massives Fahrwerksproblem,
welches nicht von den 18" Felgen kommen kann, denn vorausgesetzt das Fahrwerk wäre i.O., sollten diese eigentlich das Gegenteil bewirken.
Das größere Felgen ggf. Fahrwerksteile etwas stärker belasten ist natürlich nicht auszuschliessen. Dennoch ist es sicher nicht ursächlich für das Fahrverhalten des Minis des Fragestellers.

zu 1.:
Ob das wirklich der wichtigste Grund der allermeisten Leute ist? Ich denke, meist spielt das Aussehen die Hauptrolle.
Außerdem, bringt 18" auf dem Mini wirklich den von dir genannten/erhofften Vorteil? Besitzt ein Michelin PSS in 205/45 R17 wirklich Defizite in diesem Punkt? Semis und Rundstrecke lassen wir mal außen vor, aber selbst da bin ich in der Vergangenheit bestens mit 17" zurecht gekommen, zumal Reifen auf Rundstrecken auch ein Verschleißartikel und damit auch eine Kostenfrage sind.

zu 2.:
Wir wissen nicht, was für Räder der TE fährt, und du nennst ausnahmslos höherpreisige Räder von BBS. Die Serienräder sind schwerer, und viele preiswerte Zubehörfelgen auch.

zu 3.:
Ja, sein Statement war pauschalisierend, aber vielleicht auch einfach nur überspitzt. Ich werte das eher als rhetorisches Mittel, und nehme solche Sätze nicht bierernst.

zu 4.:
Ich teile deine Ansicht, dass der TE hat ein technisches Problem haben muss, vermutlich verschleißbedingt. Wir könnten auch längst weiter sein, wenn der TE sich nicht so zieren würde und man ihm nicht jede Information einzeln aus der Nase ziehen müsste. Wer eine qualifizierte Antwort will, der muss auch richtig fragen, und das heißt: vollständige Informationen auf den Tisch legen! Laufleistung, welche Reifen genau, welchen Fülldruck fährt er, was wurde wann bereits erneuert, was geändert, wurde mal neu vermessen, ggf. das Protokoll usw.. Eben alles, was relevant sein könnte.
Allerdings bin ich nicht mit dir einer Meinung, dass 18"-Bereifung solche Probleme eher verringern würden. Nein, sie fördern es schon. Mehr Masse und weniger Eigendämpfung mindern den Bodenkontakt auf Unebenheiten und fördern das Versetzen auf solchen Unebenheiten in Kurven. Das sollte eigentlich auch leicht nachvollziehbar sein. Wenn man so will, dann stellen 18"-Räder höhere Ansprüche an das Fahrwerk und insbesondere an die Dämpfer, die deshalb auch früher austauschreif sind.

[woolie]

Servus,

im Endeffekt sind wir uns ja einig, denn du bestätigst ja meinen Text.

zu1: der Unterschied von 17 auf 18 Zoll ist vermutlich wirklich mariginal. Allerdings gehst du davon aus, dass jemand von 17" auf 18" wechseln würde. Wenn ich jetzt aber 16" drauf hätte und mit neue Sommersohlen besorgen würde wären 18" schon ne Alternative - oder? Statt 45 iger 40iger zu haben wäre jetzt kein gravierender Unterschied preislich gesehen und 40iger sind nun wirklich keine extreme Bereifung.

zu 2.: ich wollte hier nur klarstellen, dass 17" und 18" gewichtstechnisch nicht der große Unterschied sind. Letztendlich kommt es sehr auf die Felge (Hersteller und Design) an. So kann durchaus ne 18" auch leichter als eine 17" sein.

zu 4: hatte ich ja auch geschrieben, dass die Fahrwerkskomponenten einen höheren Verschleiß unterliegen. Die Fahrweise ist natürlich ebenso entscheidend.
Der TE schreibt ja sogar das er bei Winterreifen - vermutl. 16" - ebenso das Fahrwerksproblem hat.

Grüße woolie

Und ja - schade das vom TE nichts kommt.

[Christoph1]

Hallo,
vielen Dank für die vielseitigen Informationen.
Konnte am Wochenende leider berufsbedingt nicht auf die Kommentare antworten.
Was ich sagen kann, dass ich mit dem Problem noch ganz am Anfang stehe. Ich werde jetzt nach und nach der Sache auf den Grund gehen. Es wurde bis jetzt noch nichts zur Problembehebung unternommen.
Zu den offenen Fragen eurerseits:

- Luftdruck ist laut Handbuch eingestellt.
- Die 18 Zoll Felgen sind vom JCW.
- Es ist das Serienfahrwerk verbaut.
- Laufleistung: ca. 82000 km
- wie schon gesagt, auf 16Zoll Winterfelgen ist es zwar nicht ganz so schlimm aber trotzdem deutlich spürbar.


Ich hatte bei einer Mini-Werkstatt das Problem mal angesprochen. Der Meister sagte mir, dass man da nichts machen könnte, das wäre nun mal wie Gocart fahren. Ich kam mir bei der Aussage dann ziemlich verarscht vor.

Denjenigen, die der Meinung sind es kämen zu wenig Informationen meinerseits, kann ich nur sagen, es gibt vielleicht Gründe, warum es manchmal nicht möglich ist "direkt" zu antworten. (Also fragt euch mal ob dann der ein oder andere "blöde" Kommentar sein muss!

Gruß
Christoph

Ich bin wirklich dankbar für jeden einzelnen Kommentar und versuch so gut es geht, gestellte Fragen zu beantworten.

[hannes]

... ich würde mal mit dem Einfachsten anfangen: Reifenluftdruck! Wenn du den lt Bedienungsanleitung des MINIs /Türaufkleber einstellst, ist der in der Regel höher als der Luftdruck, den die Reifenhersteller empfehlen (dann ist nämlich der Flottenverbrauch o,xxx % geringer). Schau doch mal bei deinem Reifenhersteller, was der für dein Auto empfiehlt (bei den meisten kannst du das im Online Konfigurator nachschauen)
(Bei unserem Roady waren das zB 0,4 bar Unterschied, und das ist ne Menge!)

[Christoph1]

Werde ich mal versuchen. Habe aber wenig Hoffnung das es hilft. Das Versetzen ist schon extrem.

Gruß

[ichweißeswirklichnicht]

Ganz genau. Deshalb hatte ich nach dem genauen Wert gefragt. Die Angebe "laut BDA" hatten wir bereits. Das genügt leider nicht, und es lässt befürchten, dass dieser Wert zu hoch gewählt ist.
Ich denke, ich bin in Sachen Reifen und Fahrwerk ganz gut im Thema und weiß was ich tue. Jedenfalls fahre ich ebenfalls weniger als am Türholm angegeben, weil das Auto mit einigen Zenteln weniger nicht nur komfortabler ist, sondern auch mehr Grip hat. Seit einigen Jahren sind die herstellerseitigen Empfehlungen ganz klar einseitig "CO2-optimiert", d.h. zugunsten möglichst geringen Rollwiderstands festgelegt. Und das geht zu Lasten von Komfort, insbesondere Nasshandling, aber auch auf Kosten von Fahrwerksverschleiß und der Haftung auf kurzen, "harten" Unebenheiten. Einen sehr guten Anhaltspunkt für den Kaltluftdruck im Alltagsbetrieb stellen die von SportAuto im SuperTest angegebenen Warmluftdrücke dar.
Trotzdem, auch wenn ein zu hoher Reifenfülldruck ein Springen der Räder und infolgedessen ein Versetzen in Kurven begünstigt, allein ursächlich ist dies eher nicht. Es kommt Verschleiß an Fahrwerksbuchsen und Dämpfern hinzu. Auch unser R56 hat rund 80 tkm gelaufen. Da sind die genannten Komponenten zwar noch nicht völlig fertig, aber ganz im Neuzustand befinden sie sich leider auch nicht mehr. Allerdings ist unser Mini in seinem gesamten Leben ausschließlich auf 16" gelaufen, und wie schon mehrfach gesagt, mit 18" schreitet der Fahrwerksverschleiß etwas schneller voran, und hinzu kommt, er macht sich auch früher bemerkbar. Schwerere Räder plus Reifen mit niedrigerem Querschnitt (= reduzierter Eigendämpfung) stellen höhere Ansprüche an Dämpfer und Lagerbuchsen.


ps:
Ich stimme dir darin zu, dass sowohl der Reifentyp mehr ausmacht (bspw. UHP i Vgl zu Touring) als ein Zoll größer oder kleiner, und auch eine 18"-Felge leichter sein kann als ein 17"-Rad oder sogar eines in 16". Die besagte JCW-Felge wird aber wohl eher nicht zu den Leichtgewichten gehören.