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Hallo zusammen,
Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen weiter helfen. Ich habe einen Mini Cooper R56 Bj2012 mit einem Standard Soundsystem, mit dem eigentlich sehr zufrieden bin. Standard bedeutet, Boost CD und Lautsprecher in den Türen.
Das einzige was mir nicht passt, dass es im Kopfbereich wenig an Klang ankommt. Das Problem möchte ich gerne damit lösen, dass ich die A-Säulen mit Hochtönern verbaue.
Hat es schon jemand gemacht? Die Suche hab ich schon benutzt, leider nicht viel zum Thema entdeckt.
Die Fragen wären,
- Kann ich die Hochtöner an die Mitteltöner direkt anschließen? Da hab ich die Vermutung daß die bei mir dann nicht lange leben werden.
- muss ich mit Frequenzweichen arbeiten? Wenn ja, mit welchen?
Bin für jeden Rat dankbar!
Vielen Dank
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(26.10.2019, 19:45)Misha1981 schrieb: Kann ich die Hochtöner an die Mitteltöner direkt anschließen? Da hab ich die Vermutung daß die bei mir dann nicht lange leben werden.
- muss ich mit Frequenzweichen arbeiten? Wenn ja, mit welchen?
Ja, da vermutest du richtig. Ohne Schutz parallel zu den vorderen Tiefmitteltönern angeschlossen wir der HT nicht länger als maximal ein paar Sekunden überleben. Ich vermute aber, dass sich eine rudimentäre Form von "Weiche" bereits an den HT befindet. Zumindest ist das bei werksseitigem Kram üblich. Ansonsten:
Theoretisch kann die "Frequenzweiche" für einen HT in der denkbar einfachsten Form ausfallen: Mit einem sog. Hochpass 1. Ordnung. Das ist nichts anderes als ein Kondensator passender Kapazität in Reihe zum HT, der den HT sanft nach unten hin abkoppelt, i.d.R. ergänzt um einen ebenfalls in Reihe liegenden Widerstand, um den Pegel des HT an den TMT anzupassen.
Wenn ich mal ins Blaue raten sollte, dann würde ich als Startwerte einfach mal in die Kiste greifen und einen MKP mit 2,2 µF und einen Widerstand mit 1,5 Ohm nehmen (5 W Belastbarkeit genügt meist). So in etwa. Rumprobieren wirst du wohl schon müssen.
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Danke für die interessante und hilfreiche Antwort. Jetzt merke ich, wie weit ich eigentlich von der Theorie weg war.
Deine Vermutung mit der werksseitigen Weiche ist richtig. Ich hab mal den Schrumpfschlauch, der am Hochtöner hing, aufgeschnitten. Da ist ein bipolarer Elko 15VAC mit 4,7uF. Reicht das aus, oder sollte ich den Hochtöner weiter schützen?
Danke dir!
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Das wird genügen, sonst hätten sie es bestimmt anders gemacht. Du siehst, ich war etwas vorsichtiger mit meinen 2,2 µF, denn mit 4,7 µF wird der HT tiefer angekoppelt (theoretisch bei halber Frequenz, aber grau ist alle Theorie, besonders wenn man der Eigenresonanz eines Treibers nahe kommt, bei der die Impedanz auf ein Mehrfaches ansteigen kann). Die Belastung ist natürlich geringer, je höher die Einsatzfrequenz liegt.
Ich würde es so lassen oder höchstens den Elko durch einen MKP ersetzen, wenn der Bauraum es zulässt. Ist denn keine Spule vorhanden und nicht mal ein Widerstand? Ohne eine Spule handelt es sich tatsächlich nur um einen simplen Hochpassfilter 1. Ordnung. Klanglich muss das nicht schlecht sein, wobei die Bäume mit einem billigen 08/15-Hochtöner nicht in den Himmel wachsen, aber vermutlich besser als ganz ohne HT.
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So wie ich es verstanden habe, spricht erstmal nichts dagegen den Hochtöner direkt an den Mitteltöner anzuschließen. Werd's Mal vorsichtig machen. Auch wenn's nicht zu 100% perfekte Lösung ist. Aber wie du schon sagst, vermutlich wird's besser als ganz ohne HT.
Am Hochtöner war sonst nichts mehr dran, keine Spule, kein Widerstand. Er war im Soundsystem in der A-Säule angeschlossen. Wie der Kabelbaum weiter aussah und wie er zu den anderen Lautsprechern angeschlossen war - kein Plan. Ich hab's die A-Säulen gebraucht gekauft inkl. Hochtöner.
Danke dir für die Hilfe!
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(27.10.2019, 21:57)Misha1981 schrieb: So wie ich es verstanden habe, spricht erstmal nichts dagegen den Hochtöner direkt an den Mitteltöner anzuschließen.
Ich gehe mal davon aus, dass der MT zumindest in der Basiskonfiguration (ohne Hifi) nicht nach oben begrenzt wird, weil das aus meiner Warte keinen Sinn machen würde. Achte aber darauf, dass du den HT parallel und
vor dem Hochpass des MTs anschließt. Sozusagen am "Rohsignal". Mehrere Kondensatoren (Kapazitäten) in Reihe geschaltet sind selten eine gute Idee. So ganz allgemein, die effektive Kapazität verringert sich, es kommt weichentechnisch nur Kuddelmuddel raus. Sinnvoller ist es jeden Zweig getrennt zu beschalten.
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