[Retro]

Ihr habt zwar recht, aber das hilft nicht weiter. Sein Steuerbescheid scheint ja wie die Schadstoffeinstufung falsch zu sein, also würde ich nicht ausschließen, dass da eine CO₂-Steuer berechnet worden sein könnte.

Tante Edith: Ok, das war falsch, ich habe gerade im Anfangspost nachgelesen, dass die Steuer nach Hubraum berechnet worden ist.


Gruß Michael

[daffy_duck]

Ist am Ende auch alles "nicht wichtig"...

Wie ist denn der normale Gang?
-->Halter geht mit Papieren zur Zulassungsstelle
-->die stellt die Papiere aus und stempelt die Kennzeichen
-->der Halter bekommt etwas später den Steuerbescheid

das heißt, die Zulassungsstelle übermittelt dem Zoll die nötigen Daten --> und DA wird wahrscheinlich der Fehler passiert sein.
Ich würde mir die Unterlagen samt Steuerbescheid und COC schnappen und das alles bei der Zulassungsstelle auf den Tisch legen. Sollten die wirklich falsche Daten übermittelt haben, sollen die das auch wieder richten.

[Chrisso]

Warte noch immer auf Feedback von MINI. Das hatte anfangs sehr zügig geklappt, aber seit einer Woche ist da auch nichts mehr gekommen   Werde mal höflichst nachfragen.

Ich weiß nicht... einen Fehler der Zulassungsstelle schließe ich irgendwie aus. Ich nehme an, die orientieren sich in erster Linie an der Identnummer und die Emissionsklasse wird seit Erstzulassung hinterlegt sein. Da spielt ja bei Halterwechsel keiner dran rum. Mit anderen Worten, die berichten weiter, was ursprünglich mal eingetragen wurde...

...was auch bedeuten dürfte, der Erstbesitzer hat zu viel Steuern bezahlt  

Der Zoll hat auf meinen Einspruch auch noch nicht reagiert, aber ich glaube, Geld haben die auch nicht eingezogen.

Sollte MINI sich nicht bewegen, werde ich bei der Zulassungsstelle dann doch mal vorbeischauen. Aber ich nehme an, die schicken mich sowieso zum Hersteller zurück.
Nerviges Thema.

[alfshumway]

Warte noch immer auf Feedback von MINI. Das hatte anfangs sehr zügig geklappt, aber seit einer Woche ist da auch nichts mehr gekommen  
[..]
Nerviges Thema.

Die Büros der Fachabteilungen in MUC werden erst seit 07.01. wieder voll besetzt sein...

Hilft alles nix, dürfte auch in Deinem Interesse sein, das ein für allemal zufriedenstellend klären zu lassen.

[Chrisso]

Oha! Antwort von MINI:

Sehr geehrter Herr [...],

vielen Dank für Ihre weiterführende E-Mail vom 09. Januar 2019.

Gern beantworten wir Ihre Frage auch schriftlich.

Ihr MINI COOPER, mit der Fahrzeug-Identifikationsnummer: WMWRC31030THxxxxx, erfüllt gemäß der EG-Übereinstimmungserklärung bzw. Certificate of Conformity (COC) die Euro 4 Abgasnorm.

Sehr geehrter Herr [...], wir freuen uns, wenn wir mit unseren Informationen behilflich sein konnten.

Mit freundlichen Grüßen
im Auftrag der BMW Kundenbetreuung[...]

Oookey... also schön, dass das so ist, muss ich nur noch Zulassungsstelle und Zoll davon überzeugen  
...dann mal zum Amt und diese eMail und das COC vorlegen. Prinzip: Hoffnung

[Chrisso]

Das Thema ist seit gestern endlich durch.

Ich bin dann nochmal den Behörden Marathon gelaufen, bei der Zulassungsstelle "konnte" man mir aber nicht helfen. Man würde nur die Daten von der vorgehenden Stelle (Köln) ziehen und Daten können nicht verändert werden. Diese Emissionsklasse war der Dame völlig unbekannt - egal, sie schaltete auf Stur. Ich war dann zugegeben EXTREM genervt und fragte in angemessenem Ton, ob ich mich dann jetzt mit der Zulassungsstelle in Köln rumärgern soll, die mir garantiert mitteilt, sie sei nicht zuständig.
Und auf einmal wurde die Dame zugänglicher - ja, sie könne da auch nichts machen, die Daten kann sie nicht sehen und nicht ändern, aber seltsam sei das Ganze schon und überhaupt - blah! Sie riet mir, ich solle zum TÜV oder dekra, die haben mehr Daten und Informationen.

Genau… TÜV Prüfer, dein Freund und Helfer. Ich zog ab im Glauben, das Thema fallen lassen zu können. Trotzdem bin ich bei der dekra vorbeigefahren, es lag auf dem Rückweg. Ich hatte mir vorgenommen, gar nicht reinzugehen, wenn da zu viel los sei. Es war nichts los.

Ich trug in wenigen Sätzen und end-genervt den Fall vor – der Prüfer schaut mich an und sagt „und was soll ich jetzt machen?“
Toll, denke ich mir, geht genau so weiter. „Ja, keine Ahnung, die Dame vom Amt meinte, ich soll mein Glück versuchen und hier bin ich.“
Ich zeigte, Schein, Brief, COC, Zoll und der dekra Mann staunte nicht schlecht. „Interessant und spannend“ – und schon war er am arbeiten 
Ist mal was anderes als nur HU/AU... der hatte da richtig Spaß dran!

Computer gewälzt, Unterlagen gesichtet, Kollegen geholt, Vorgesetzte angerufen, der alte Chef der Prüfbehörde konnte sich an die Emissionsklasse erinnert, die hatte der alte Corsa und seit 1993 gibt es die nicht mehr! Nach 10 Minuten waren sich die dekra Kollegen also sicher, das Amt hat einen Fehler gemacht! …und ruft bei der Zulassungsstelle an.

Das hat dann nochmal 20 Minuten Diskussionen gegeben, aber dann war man sich einig, der Chef der Zulassungsstelle akzeptiert, das Amt hat einen Fehler gemacht und ändert die Emissionsklasse per 13.1 Änderungsabnahme.

Dafür hat mir die dekra – weil ich das Opfer bin – nur 10 Euro abgenommen, weil sie irgendwas verbuchen müssen.
Beim Amt schaute mich die Tante dann sehr irritiert und kritisch an, als ich ihr das dekra Dokument unter die Nase hielt – machte ohne Murren die Änderungen der Emissionsklasse, stellte neue Papiere aus: Preis 16,40 Euro und ich war nach 8 Minuten wieder draußen.

Jetzt hat mein Mini Euro4. Und der Vorbesitzer? Der hat 16 Jahre zu viel Steuern bezahlt

Was hab ich gelernt? Ämter machen Fehler und Prüfingenieure (jedenfalls manche) sind doch ganz ok

[alfshumway]

Das Thema ist seit gestern endlich durch.

[...]

Jetzt hat mein Mini Euro4. Und der Vorbesitzer? Der hat 16 Jahre zu viel Steuern bezahlt

Was hab ich gelernt? Ämter machen Fehler und Prüfingenieure (jedenfalls manche) sind doch ganz ok

Zur richtigen Zeit an der richtigen, wichtigen Stelle und die Sache flutscht. Gratuliere - auch für die Hartnäckigkeit - und  für die Rückinfo.

Das ist der Mutmacher, falls sich mal jemand mit ähnlichen Problemen konfrontiert sieht.

Jetzt wär es mal interessant, ob es für den Vorbesitzer was bringen würde, gegen seine Steuerbescheide "von Amts wegen" vorzugehen. Da bräuchte man zumindest einen Steuerfachangestellten, erster Gedanke wären ggf. Verjährungsfristen, andererseits der gravierende Fehler der Behörde.
Wie auch immer, Dir kann's jetzt egal sein.

[Chrisso]

Ich überlege auch den Vorbesitzer zu kontaktieren und im Erfolgsfall 10% Provision zu verlangen

So ein Bescheid ist ja irgendwann unumstößlich rechtskräftig. Keine Ahnung... ich würde definitiv klagen - mehrere Tausend Euro und der Erfolg sollte aussichtsreich sein.