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Weitere Infos erhaltet Ihr im zugehörigen Thema: Time to Say Goodbye: MINI² geht am 30.06.2024 in den Ruhestand

from saving a Clubman ...
#31

Gratuliere - sehr schön geworden!

Nikolaus

Mini R55 Clubman JCW
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#32

Wow!  Ich bin schockiert! Der Clubman hat sich ja total verwandelt! Top Ist echt gut geworden! Respekt Die Akzente im Innenraum gefallen mir besonders. Mit dem schwarz/gold-Design liegt man nie falsch. Ich sage nur John Player Special - genauso ikonisch wie das Gulf- oder Martini-Design... 

Mit all dem verbundenen Aufwand hast du dir dein eigenes Sondermodel geschaffen Yeah! , das meiner Meinung nach wesentlich besser aussieht als die F-56-Edition aus München.

Sag' mal, das Sägewerk-Shooting [Bild: attachment.php?thumbnail=75050] fand nicht zufällig in der Nähe von Mariazell statt? Pfeifen

[Bild: sigpic5736.gif]
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#33

(08.06.2021, 12:44)Harox schrieb:  Sag' mal, das Sägewerk-Shooting [Bild: attachment.php?thumbnail=75050] fand nicht zufällig in der Nähe von Mariazell statt? Pfeifen

Nein, so weit war ich da nicht unterwegs. Das war in der Nähe von Klausen-Leopoldsdorf.  Wink

[Bild: links_134243.jpg][Bild: rechts_506259.jpg]
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#34

Clubman, Countryman, … XXXman?  Schon wieder  Offtopic! ?  … oder doch wieder nicht?  Pfeiff


Diese Geschichte beginnt Ende 2019. Wer meine Threads zur Maus und zum kleinen Drachen verfolgt, wird schon mitbekommen haben, dass ich mich neben den MINI hin und wieder auch nur auf geländegängigen Fahrrädern fortbewege. In meinem diesbezüglichen Umfeld haben sich die Leute (muss man das auch gendern?) damals neuere Varianten ihrer E-Bikes besorgt. Mehr Leistung und mehr Reichweite waren die hauptsächlichen Gründe für deren Neuanschaffungen. Ich bin dann auch auf den Geschmack und ins Grübeln gekommen. Mein BMW Enduro Mountainbike war damals auch schon 12 Jahre alt. In der Vorsaison wurde ein wenig investiert, um verschlissene Komponenten zu ersetzen. Ich hätte also sicher noch weitere Jahre damit problemlos fahren können, aber … wenn sich einmal eine Idee festgesetzt hat und die Umsetzung auch realisierbar erscheint, dann ist man schon Feuer und Flamme. Cool  Auch wenn ich bereits einige Jahre mit einem Mountainbike unterwegs war, so war das aktuelle Angebot doch ein technisches Neuland für mich. Was es gibt, was möglich ist, was gut ist und wovon man besser die Finger lassen sollte … keine Ahnung! Schulter zucken  Zu sehr in die Materie wollte ich mich jedoch auch nicht stürzen, denn ich kenn mich ja … das verwirrt und verunsichert mich nur. Einzig die verschiedenen Klassen der Komponenten Schaltung und Bremse, von den mir bekannteren Herstellern, habe ich mir angesehen, damit ich zumindest zwischen Einsteiger, Mittelklasse und High-End unterscheiden konnte. Weil ich mein technisches Verständnis gar nicht erst aus der Newbie-Zone heben wollte, bin ich nach einer bereits festgelegten Reihenfolge der weniger technikaffinen Prioritäten auf Entdeckungsreise ins Netz gegangen.
  • es muss mich optisch ansprechen  Liebe
  • es sollte sich in einem gewissen preislichen Rahmen bewegen  Meine 2 Cents
  • es muss ein Fully sein, wenn möglich mit sperrbaren oder zumindest einstellbaren Dämpfern  Cruisen

Ich habe auch kurz ein E-Bike in Erwägung gezogen, aber aus verschiedenen Gründen den Gedanken auch gleich wieder verworfen. Beim Sondieren der Marktlage hat es mich auch auf die Homepage von Specialized verschlagen und wunderbarerweise auch fündig geworden. Der Rahmen, die Farbe, Fully sowieso … es war um mich geschehen. In meinen Augen ein nobles, zurückhaltendes Dunkelblau Metallic namens „Gloss Navy“. Der Rahmen nicht standardfad und auch nicht zu verschnörkelt, sondern harmonisch aussergewöhnlich. Und die Dämpfer so wie ich es wollte: sperrbar bzw. einstellbar. Vor allem gefiel mir aber auch, dass es keine Spielereien oder sonstigen unnötigen Schnick-Schnack aufwies und somit auf das für mich Notwendigste reduziert war. Top  Gut … eine per Hebel verstellbare Sattelstütze war der einzige zusätzliche Luxus, auf den ich auch noch verzichten hätte können. Aber die ist halt dabei … und jetzt mag ich sie gar nicht mehr missen.  Wink

Ich fand dann einen Specialized-Händler in meiner Nähe und schenkte mir zu Weihnachten die Bestellung dieses Bikes aus der Modellreihe „Stumpjumper“. Yeah!  Rund 3-4 Monate Lieferzeit wurden mir in Aussicht gestellt. Aber es war sowieso Winter. Und was passiert nun mit dem alten Bike? Den Gedanken es zu verkaufen habe ich sehr rasch verworfen. Interessehalber habe ich trotzdem auf einschlägigen Plattformen nach Inseraten baugleicher BMW-Bikes gesucht und auch gefunden. Etwa € 1.000,- bis € 1.400,- wurden für vernünftige Angebote aufgerufen. Waren sie günstiger, waren sie auch deutlich abgenutzt oder verbastelt, aber unter € 800,- gab es nichts.
Es ist mit diesem Mountainbike jedoch wie mit der SPEEDMAUS … ich gebe es nicht mehr her. So habe ich das einzig Logische getan, das vorher sowieso schon feststand: Ich habe es mir an die Wand gehängt!  Cool


   

Das sollte sich noch als inspirierend herausstellen, aber dazu später.  Wink


Während ich also auf das Stumpjumper wartete, war es ein Cocktail aus Vorfreude, überschäumender Motivation und „Du bist über 40, mach was für deine Fitness!“-Gewissen Granpa , der in mir die Idee eines Pendler-Bikes in meinen Hinterstübchen festsetzte. Man muss es ja nicht gleich übertreiben, aber in den Sommermonaten, bei angenehmeren Temperaturen und trockenen Wegen … warum nicht. Ich suchte den Specialized-Händler wieder auf und orderte ein „CrossTrail Sport“ mit zumindest vorderer Federgabel. Nach ein paar Wochen konnte ich dies noch vor dem Stumpjumper übernehmen, welches weitere 14 Tage später ebenso abholbereit war. Da es jedoch noch Winter war, wurden beide im Keller vorerst eingaragiert. Dann kam eines jener Ereignisse, auf welches die Menschheit gerne verzichten hätte. Püh!  Da man seinen Freigang auch für sportliche Einzelaktivitäten nutzen durfte und der Frühling schon milde gestimmt war, konnte ich die beiden Bikes ausführen und kennenlernen. Langer Rede kurzer Sinn: Stumpjumper Wie geil!  wenn das in 10, 12, 15 …? Jahren vielleicht in Rente fahren darf, dann kommt es auch an die Wand und wird mich ebenso mit dessen Anblick erfreuen, wie das BMW-Bike bereits tut. Ich brauch’ nur noch eine freie Wand dafür. Grübeln Und das CrossTrail? Nach einem 2020er-Sommer des fleißigen Pendelns … hat sich die „ich bin über 40, ich möchte auch meinen Komfort!“-Eingebung Gehör verschafft. Die Federgabel mit gefühlten 2 mm Federweg hat das Kraut auch nicht fett gemacht. Jede Trennfuge, jeder Kieselstein wurde widerspruchslos auf meine betagten Knochen rückgemeldet. Die ersten Fahrten im Frühling 2021 festigten die Vorjahres-Erleuchtung. 

Als ich mal meinem geschundenen Körper auf der Wohnzimmercouch seine verdiente Ruhe gönnte, wanderte immer wieder der Blick auf das BMW-Bike über mir. Das als Pendler-Bike? Nein, No No ist mir zu schade. Es hat mir 12 Jahre zuverlässig gedient, nun darf es mich "nur" mit seinem patiniertem Anblick entzücken. Aber ich könnte ja mal schauen, ob ich noch so eines auftreibe … und das könnte ich ja dann auch noch individualisieren. Und schon kreisten die Gedanken und bekamen Input aus verschiedenen Ecken. Ich hab ja noch Gold-Folie vom Clubman übrig. Ich könnte es ja ein wenig im Vintage-Stil gestalten … so wie beim Clubman. Gold-Folie mit dem Graubraun-Metallic? Passt nicht. Schwarz-Gold? Fad. Ein schönes Dunkelblau Metallic mit Gold? Das Stumpjumper ist schon Blau. Idee  … Dunkelgrün Metallic und Gold … das wäre es.  Nicken   Dazu ein Sattel in … aber zu viel des Träumens. Ich hab ja kein zweites BMW-Bike und damals verlangten sie mir noch zu viel auf den diversen Plattformen. Mir kam sogar vor, dass sich das Preisniveau angehoben hat. War wohl dem Umstand geschuldet, dass während die Pandemie wütete, die Nachfrage nach Fahrrädern deutlich stieg. Es vergingen einige Wochen, in denen ich das CrossTrail bereits inserierte und auch ich immer wieder auf das Projekt gedanklich zurückkam. Als ich mal wieder stöberte und weiterhin nichts Passendes fand, kam mir die Idee den Suchagenten zu aktivieren. Er machte mich auch immer wieder auf BMW Fahrräder aufmerksam, jedoch waren das fast immer BMW Kidsbikes oder normale Straßenräder … eben nicht das Objekt meiner Begierde in einem vernünftigen preislichen Rahmen. Mittlerweile war mir auch der Zustand egal. Ob Kratzer oder verbastelt war mir ebenso gleich, wie normal verschlissene Komponenten. Es soll sowieso lackiert werden und die Teile kann man ja der Reihe nach mal erneuern. Aber auch in dieser Zustandsklasse … nichts.  Schulter zucken

„Kommt Zeit, kommt Rad“. Kichern  Der fleißige Agent hat an einem Freitagnachmittag ein BMW Mountainbike gefunden und mir die Info darüber zukommen lassen. Das Inserat war kurz und knapp, also inhaltlich nicht sonderlich aussagekräftig. Die Bilder verhießen jedoch Gutes. Zumindest dürfte alles noch Original sein. Und der Preis … der Preis war heiß! Augenbrauen  Da wusste wohl einer nicht, was er da hatte. Und "er" war zu zweit, denn er verkaufte es für einen "Kollegen" -  angeblich ein ehemaliger BMW-Mitarbeiter. Einzig die Rahmengröße war noch ein kleines Fragezeichen für mich. Das Bike gab es damals in S, M, und L. Meines ist L und Medium war deutlich kleiner in den Abmessungen, wie mir mein Prospekt von 2006 verriet. Also Verkäufer kontaktiert und ihn gebeten, ein bestimmtes Maß nachzumessen. Als er mir das Ergebnis übermittelte, wies sich das Rad als Größe L aus. Perfekt! "Können Sie preislich noch was machen?". Unwissenheit ist so ein Segen. Devil!  Er nannte mir eine Zahl, die unter meinen Erwartungen lag. Gekauft! Yeah! und vereinbart, dass ich es am Sonntag gleich holen würde.


Jetzt kommt ein bisschen mehr MINI in die Geschichte.  Wink  Da seit 2020 auch Tiny Dragon auf Bike-Transporter machen kann, fiel die Wahl auf den kleinen Drachen und er wurde am Samstag reisefertig gemacht. Tags darauf, zeitig in der Früh, drückte ich den Startknopf und wir machten uns auf eine knapp 280 Kilometer lange Reise nach Salzburg auf. Die Autobahnen ließen wir natürlich links liegen und befuhren abwechslungsreichere Landstraßen. Es war bedeckt und die Wetter-App kündigte aufkommenden Regen im Laufe des Vormittags an. Die Wolken blieben bis kurz vorm Ziel geschlossen und erst auf den letzten Metern musste der Scheibenwischer aktiviert werden. Pünktlich wie ich war, erschien auch gleich der Verkäufer auf der Bildfläche und führte mich in ein dunkles Kellerabteil. Neben dem BMW-Bike waren auch noch ein paar andere Räder darin abgestellt, aber die interessierten mich natürlich nicht. Ich begutachtete kurz das Fahrrad, sah, dass sich beim Sattel der Bezug an einer Stelle löste (egal, kommt eh ein anderer drauf), entdeckte zwei, drei Abschürfungen (egal, wird eh lackiert) und maß sicherheitshalber nochmals nach. Was nicht passt, wird passend gemacht. Das war aber hier nicht notwendig, es war ein L. Den Handel durch Übergabe ein paar grüner Scheine abgeschlossen und mein neues altes Bike hinausgerollt. Trotz Regen, konnte ich nun bei Tageslicht mir noch selbst bestätigen, was ich im düsteren Gewölbe noch geglaubt habe zu sehen: Das Bike wurde nur wenig benutzt. Es sind die originalen Reifen aus 2007 montiert, welche zumindest seitlich noch die "Behaarung" von der Produktion hatten. Auch der Antrieb und die Bremsen präsentierten sich recht jungfräulich. Ich konnte mein Glück kaum fassen, strahlte innerlich Hurra! und lud es auf das Transportgeschirr des Drachens.

Die Heimreise, ebenso Autobahnen meidend, wurde ein wenig abenteuerlicher. Der Regen ließ wenige Kilometer außerhalb Salzburg schon wieder nach und ich durchquerte auch Oberösterreich noch ziemlich problemlos. Offensichtlich war ich meistens zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn ich traf inzwischen öfters nur auf die Auswirkungen sintflutartiger Regenfälle: Straßensperren. STOP!  Ich war die letzten Tage eher abgelenkt vom weltlichen Geschehen und bekam manches nur am Rande mit. Es war das Wochenende in jener Zeit, als in Europa und besonders in Deutschland die Naturgewalten zuschlugen. Österreich blieb relativ verschont und es entstanden hauptsächlich Sachschäden. Das ganze Ausmaß in all den betroffenen, europaweiten Gebieten war bei meiner Heimfahrt noch nicht fassbar. Tiny Dragon und ich mussten uns einen Weg zwischen all den Straßensperren suchen, denn Umleitungen auszuschildern war verständlicherweise noch nicht möglich gewesen. Es hat einfach an zu vielen Stellen Überschwemmungen und Murenabgänge gegeben. Wenn ich mich richtig erinnere, dann benötigte ich für die Heimreise etwa zwei Stunden mehr. Angesichts der Umstände relativ wenig Zeitverlust. Aber auch komplett egal, wenn ich daran denke, dass während ich mir ein drittes Fahrrad gönnte, andere um Hab und Gut, oder schlimmer, um ihr Leben gebracht wurden. Ich war froh, wieder daheim zu sein.


Am darauffolgenden Wochenende machte ich eine erste Testfahrt. Alles lief wie geschmiert. Schaltung, Bremsen, Dämpfer … keine Beanstandungen. Und so begann ich mir Gedanken über die weitere Vorgehensweise zur Umgestaltung zu machen. Mittlerweile hatte ich schon eine ziemlich genaue Vorstellung, wie dieses MTB aussehen sollte. Neben der neuen Lackierung und der Folierung, welche vor meinem geistigen Auge auch schon ziemlich definiert war, wollte ich noch auf Sattel und Griffe in passender Farbe und Optik tauschen. Aber eines nach dem anderen. Ich zerlegte das Fahrrad und machte dabei viele Fotos, um zu dokumentieren, was wie wo hingehört. Dasselbe Bike hängt zwar an der Wand und kann jederzeit als Referenz herangezogen werden, aber sicher ist sicher. Ich bin ja kein Fahrradmechaniker und dass ich beim fertigen Bike dann einen Profi für das Einstellen von Bremsen und Schaltung anheuern sollte, war sowieso schon auf der To-do-Liste. Allerdings ganz am Schluss. Nebenbei befreite ich alle weiteren Teile auch gleich von den diversen Aufklebern. Nach dem Zerlegen googelte ich nach Firmen, die mir die Rahmenteile lackieren und natürlich zuvor auch die alte Farbschicht entfernen können. Spärlich war nicht der Name einer passenden Firma, sondern einfach das Angebot an solchen. Neben horrenden Preisen wollte oder konnte keine meinen Farbwunsch umsetzen. Unisono bekam ich die Rückmeldung, dass man einen Fahrradrahmen pulvert und da kann keine Metallic-Farbe realisiert werden. Ratlos  Ob das nun tatsächlich stimmt oder nicht, habe ich nicht weiter recherchiert, krempelte stattdessen die Ärmel hoch und machte mich selbst ans Werk. Im Nachhinein war das eine Idee der Sorte: "Lass es bleiben!" Püh!  Wir hatten ihn der Firma erst kürzlich eine kleine Sandstrahlkabine angeschafft, vorrangig um Alufelgen vom Lack zu befreien. Was bei Alufelgen funktioniert, sollte doch auch bei einem Fahrradrahmen funktionieren. In Youtube-Videos sieht das ja auch immer so easy aus und ist im Nu erledigt. Ich hätte die Anmerkung des Kollegen, welcher mich auf das Gerät einwies, mehr Glauben schenken sollen, als er seine Erklärungen mit "des is aber a Klumpat!" abschloss. Naiv machte ich mich ans Werk und begann mit einem der zwei Teile der Hinterradschwinge. Ich konnte es auch tatsächlich von der Farbe befreien, ebenso auch den zweiten Teil. Aber nach dreieinhalb Stunden(!), voller Staub am und im Körper, verkrampften Fingern und einem schmerzenden Rücken, gab ich beim Rahmen auf. Das Gerät verschwand dann auch ziemlich rasch wieder aus dem Inventar. Gurgel  Ich konzentrierte mich bei meiner nochmaligen Suche nun nur auf Firmen, die auf das Entlacken spezialisiert waren. Eine Firma im südlichen Wien erklärte sich bereit, den Auftrag anzunehmen und wenige Tage später hielt ich einen wunderschönen blanken Alu-Rahmen in meinen Händen. 

vorher ... nachher

         


Nächster Arbeitsschritt: Lackieren. Da kam mir natürlich gar nicht erst in den Sinn, es selbst zu versuchen! Nen Vogel Ich fragte einen unserer Lackierer, wachelte mit einem rechteckigen, eingefärbten Papier und es war so gut wie erledigt. Was man mit Geld alles bewirken kann. 
Natürlich übermittelte ich ihm noch einen bestimmten Farbcode: P75. Sagt euch nichts? Es ist ein BMW Individualfarbton, den ich in Natura auf dem M5 eines Kunden sah und der mir sehr gut gefiel. Trotzdem habe ich noch Alternativen aus dem BMW Portfolio in Betracht gezogen. Selbstverständlich wurden die MINI-Farben ebenso berücksichtigt. Beim British Racing Green fehlte mir das gewisse Etwas bzw. war mir das neuere BRG auch noch zu hell. Rebel Green ist kein Metallic-Lack. Und so schmökerte ich bei der Farbpalette von BMW weiter, ist ja eigentlich eh ein BMW-Bike … oder war eines … Pfeifen
Von einem E46-Touring kannte ich das sehr schöne "Malachitgrün Metallic", aber das hatte einen leicht bläulichen Farbton. Das aktuelle 4er-Cabrio gibt es in "San Remo Grün Metallic", jedoch mit gold-gelblichem Einschlag. Ich sah mir noch ein paar weitere Grüntöne an, welche mir prinzipiell gefielen, aber dann eben doch nicht so sehr wie P75. Nun war ich mir immerhin sicher, dass ich mit dieser meiner Farbwahl zufrieden sein werde, die den Namen "Verdant Green Pearl Metallic" trägt. Nicken  Als mir der Lackierer die fertigen Teile bei strahlendem Sonnenschein präsentierte, welcher ideale Bedingungen für die Begutachtung des Ergebnisses bot, entfuhr mir nur ein Wie geil! .

   

Rund 2 Wochen später, an einem Wochenende ohne Pläne, begann ich mit dem Zusammenbau des MTB. Zuvor jedoch, habe ich aus der Meterware einer durchsichtigen Steinschlagschutzfolie, Elemente zugeschnitten, um die gefährdeten Stellen vor ebensolchem Steinschlag zu schützen. Welche Bereiche das sind, konnte ich ja an meinem wunderbar benutztem Wandschmuck sehen. Der weitere Aufbau erfolgte dank Bilddokumentation und der Anzugdrehmomente aus der Bedienungsanleitung recht problemlos. 

Next Step: Folierung. Der Farbton Gold von der übrig gebliebenen Folie des Projekts "This Clubman gets a second life" aus diesem Thread, ist mittlerweile bekannt. Dass ich mit meiner Gestaltung in Richtung MINI tendieren würde, habt ihr euch wahrscheinlich auch schon gedacht.  Pfeiff


   


Zwischendurch, zur zeitlichen Einordnung: es stand der Sommer 2022 bereits vor den Türen. Ein wichtiger farblicher Akzent neben dem Grün des Rahmens und der goldenen Folie beeinflusste auch die Auswahl von Sattel und Griffen. Wie bereits erwähnt, schwebte mir, wie bei der Gestaltung des Clubman, auch hier ein Old-School-Look vor. Dazu gehörte für mich als passender Kontrast zum dunklen Grünmetallic ein braunes Leder. Mittel- bis Dunkelbraun wäre schön. Fündig wurde ich nach einiger Zeit bei den Produkten von Brooks. Neben dem Ledersattel Modell "B17 Standard Classic" hatten die nämlich auch die dazu passenden Griffe im selben Farbton, schlicht "Brown" genannt, im Angebot. Ich dachte, dass eine derartige Kombination leichter zu finden wäre. Dem war aber nicht so und ich war froh, dass ich ein derartig abgestimmtes Package ausfindig machen konnte. Als Basis für die Griffe verwendete Brooks die ergonomischen Griffe "Ergon GP1", welche ich in der normalen Gummi-Kunststoffversion schon am ersten BMW-Bike hatte. Ein echter Glücksfall für mich. Ich bestellte die beiden Artikel online im Herbst 2021, musste mich jedoch bis zum Frühjahr 2022 gedulden, bis ich sie erhielt. Die Griffe waren so lange im Rückstand. Aber es ging sich alles aus und sie trafen rechtzeitig zur Montage ein.


               

Als ich mit meinem Teil der Arbeit fertig war, trat der kompetente Fahrradmechaniker in Aktion, überprüfte meinen Zusammenbau auf Herz und Nieren und stellte sicher, dass alles so funktioniert, wie es auch funktionieren soll. Wenige Tage später konnte ich dann die erste Ausfahrt unternehmen. 

Aber Moment mal Meld! , nochmal zurück zur Folierung. Ich wollte es nicht übertreiben, es sollte jedoch  trotzdem ein MINI-typisches Designelement erkennbar sein. Auch wollte ich etwas einfließen lassen, dass es bei MINI nicht gibt, aber in dessen Nomenklatur ( Clubman, Countryman, …) passen würde. Zu Letzterem trug ich schon lange eine Idee in mir, aber MINI brachte ja nie das passende Produkt auf den Markt. Und ob sie denselben Einfall bei der Benennung gehabt hätten? Bei der Umsetzung dieser Idee, dem Namen des BMW … Pardon … MINI-Bikes, bin ich zugegebenermaßen vom MINI-Layout, durch die Wahl einer anderen Schriftart, abgewichen. Eine MINI-Schriftart kam mir in diesem Fall zu "clean" und einfach unpassend, weil nicht auffallend, vor. Da hätte das viel zitierte gewisse Etwas für mich gefehlt. Zusätzlich machte es mir nun die Formgebung des Rahmens, die mir so gut gefällt, schwer, den gewünschten Schriftzug zu positionieren. Zu klein sollte er nicht sein und je größer er wurde, desto weniger Möglichkeiten boten sich an. Normalerweise richten die Hersteller die Beschriftungen an geraden Kanten aus, oder kleben sie um/über eine gleichmäßige Rundung. Das funktioniert bei diesem kompakten Rahmen, der von einer Dreiecksform geschwungen in eine Rautenform übergeht, nicht wirklich. Ich musste also MINI-typisch denken. Dem Clubman-Motto "The Other MINI" folgend. Weg vom Normalen, weg vom Banalem. Querdenken. Dabei soll es jedenfalls präsent sein. Und ein kleiner Twist sollte auch noch enthalten sein … Cool  aber genug der Worte. 


Ladies & Gentlemen: The …

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#35

[Bild: attachment.php?aid=78667]




               

               


Die Spiegelschrift war zuerst als einzige optische Pointe von mir angedacht. Aber bei der Suche nach einer passenden Positionierung wurde diese um eine über die Rahmenhälfte laufende Verbindung noch erweitert. 

         

Anstelle des BMW-Logos kam als Hintergrund ein kreisrundes Stück einer schwarzen, strukturierten Ladekantenschutzfolie, bevor ein darauf MINI-Logo platziert wurde. Dafür opferte ich gerne 2 meiner MINI-Ansteckpins. Die Federgabel wollte ich ursprünglich auch noch lackieren lassen, aber die Demontage empfand ich dann doch zu aufwendig. Vielleicht werde ich sie doch noch irgendwann einmal ausbauen, aber nicht zerlegen und dann schwarz matt lackieren. Dann sollte das mit einer Farbe weniger noch harmonischer aussehen. 

Die originalen Pedale wurden auch noch ersetzt, denn die hatten auf einer Seite das Klicksystem integriert, was ich nicht nutzte und mich nur störte. Ein Specialized-Flaschenhalter wurden ebenso noch montiert, wie auch eine Handyhalterung von W!CKED CHILI. Dasselbe System, welches auch am Stumpjumper verbaut ist. So kann ich mit einer Hülle mein Handy auf beiden Rädern mitführen.

   

Zwischen Heimat und Arbeitsstätte mit einem voll gefederten Fahrrad zu pendeln, ist nun ein viel angenehmerer Ausflug.  Top Cool



   

Das ist nun, könnte man sagen, meine dritte MINI-BIKE-Kombination. Das BMW-Bike wurde hauptsächlich mit der Maus transportiert, das Stumpjumper verbindet mit dem Drachen eine relativ zeitgleiche Anschaffung von Bike und Heckträger, wobei es sich dadurch dann einfach ergeben hat, dass das Stumpy auch mehr beim GP mitfährt. Und nun Clubman & Rockman. Da stehen zwar nicht gemeinsame Ausfahrten auf dem Programm (zwei Transportmöglichkeiten zu Auswahl sollten reichen Wink ), aber die Inspiration zum Old-School-Stil sehe ich neben der goldenen Farbe als das verbindende Element.



   

Jetzt stimmt der alte Aufkleber auf dem BMW-Bike tatsächlich. Kichern


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#36

Beim Company Car gab es aber auch noch eine kleine folientechnische Erweiterung, für die der Porsche 911 GT3 der Baureihe 997 das gestaltende Vorbild war. Das Porsche-Original sieht man in diesem Video gleich zu Beginn.  Popcorn




               

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#37

Schöne Geschichte über Deine Mountainbikes Nicken

Ich kann Deine Begeisterung verstehen und teilen, und erlaube mir, einige Fotos in Deinen Thread einzubauen, Dein Einverständnis vorrausgesetzt.
Deinen Gewohnheiten entsprechend nur anklickbar und nicht in großer Ansicht eingebunden. Damit könnte die werte hier vertretene Klientel auch ein serienmäßiges Vergleichsstück eines Modells aus 2008 betrachten.
Einen Flyer aus der Zeit mit diesen Bikes müßte ich auch noch haben.

Ich fange jetzt erst gar nicht an, was ich gegebenenfalls bei meinem Bike alles verändern könnte Tongue  - Deine Fotos wären jedenfalls eine Inspirations-Anschubhilfe.


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R53 MCS: 2005/2006; R53 JCW (ab Werk): 2006/2007;
R56 Cooper S: seit EZ 07/2014 + R59 JCW: seit EZ 04/2015; Vorstellung "Vier Briten in Bayern"

Willie: "ALF, fahr sofort rechts raus!" - ALF: "Geht nicht, ich bin auf der Überholspur" Party 02
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