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Cooper S R56 Motorschaden bei 180.000km - neu aufbauen?
#1

Hallo liebe MINI-Freunde,

mein geliebter MINI hat nach 180.000 km im Alter von 11,5 Jahren einen Motorschaden erlitten.
Ich wüsste gerne eure Empfehlungen, wo und vor allem ob überhaupt noch eine Reparatur sinnvoll sein kann.

Was ist passiert?
Nach 80 km Fahrtstrecke hat sich die gelbe Motorwarnleuchte gemeldet, nicht dauerhaft sondern unregelmäßig. Ruckeliges Fahrverhalten und schlechte Gasannahme, sagte meine Frau, als sie mich aus dem Auto anrief. War selbst nicht dabei. Normale Fahrt auf Bundesstraßen innerorts und Überland.
Also rechts ran gefahren, 5 Min. gewartet, Ölstand gemessen: mittig zwischen Min und Max.
Im Video mit geöffneter Motorhaube, das sie mir schickte, sieht man, dass der laufende Motor leicht wackelt (am ehesten ist es mir am Turbolader aufgefallen) und man hört deutlich tockende Schlaggeräusche. Bei Bedarf könnte ich die Clips auch zur Verfügung stellen.

Aufgeladen vom ADAC und abgeschleppt zu einer freien Werkstatt in Tübingen.
Deren Diagnose:
- Zylinder 3 keine Kompression.
- Mit Endoskop reingeschaut. Ventilteil fehlt, also es ist was davon (am Rand?!) abgebrochen.
- Einiges an Öl-Verbrennungs-Rückständen (heißt das Verkokung?) im Motorinnenraum zu sehen, auf den Ventilen usw.
Noch nicht bekannt ist, ob der Turbolader was abbekommen hat. Ebenfalls unbekannt, ob Riefen entstanden sind durch das, was da abgebrochen im Motor rumgesaust war.

Die Werkstatt hat ein Angebot erstellt, den Motor mit diesen Neuteilen neu aufzubauen:
alle Ventile und -stößel, alle Kolben mit -ringen, Zylinderkopfdichtungssatz, Thermostate, diverse Dichtungen und neue Betriebsstoffe.
Ich weiß nicht, ob ich die Summe hier nennen darf?!


Noch ein paar Eckdaten: Motor N14, Erstzulassung 2010, Vorführwagen BMW-NL Stuttgart für die ersten 2 Monate. Ich bin also Erstkäufer, aber hab nicht von km-Stand 0 an einfahren können.
Letztes Jahr wurde der Steuerkettensatz komplett getauscht (Schiene gebrochen). In den Jahren zuvor wurde 2x auf Kulanz der Steuerketten-Spanner erneuert (Rasseln Kaltstart, vorzugsweise bei knapp 2.000 RPM).
Die letzten Jahre bin ich ausschließlich 10W60 Castrol Edge Titanium FST gefahren. Öl zählte leider zu den Verbrauchsstoffen und hat in schlechten Zeiten die Marke von 1 Liter "Verlust" / 1.000 km knapp erreicht.



Mal unter der Bedingung, dass der Turbolader i. O. wäre. Denn sonst wird es nochmal deutlich teurer:

Was meint ihr?
Wird das mit "neu" aufgebautem Motor grundsätzlich noch was für 1 bis 3 Jahre aka 20' bis 60'000 km?
Oder reparieren lassen und in wenigen Monaten verkaufen ("Wertsteigerung" durch "neuen" Motor anstelle von deutlichem Preis-Abschlag beim Restwert des unreparierten Fahrzeugs...)?

Die Werkstatt hat Interesse angemeldet, mir den MINI abzukaufen und es selbst zu machen. Aber noch kein Angebot gemacht.

Besten Dank und Grüße,
Stefan
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#2

Nach 180.000km würde ich eher nach einem Austauschmotor schauen, wenn der richtig revidiert werden soll braucht es etwas mehr als nur ein paar Euronen. Wertzuwachs wirst du wegen einem reparieren Motor sicher nicht bekommen. Schau was für ein Angebot die Werkstatt dir macht und wäge ab ob es dur wert ist oder ihn an die Werkstatt verkaufst.

Schädel Erfahrung bedeutet nur das man eine Sache auch 35 Jahre falsch machen kann. Schädel
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#3

@stef.1, das gleiche/ähnliche Problem hat den Cooper S meiner Tochter im Sommer 2020 ereilt. Hier war es der 1 Zyl. mit einem Kolbenstegbruch. Das Fzg. ist aus 2010 und zu dem Zeitpkt. auch rd. 180 tsd km gelaufen, allerdings schon mit dem 2. Motor, der bei ca. 100 tsd.km (bei BMW bzw. vom Vorbesitzer) erneuert wurde ! Wir haben lange überlegt hier noch etwas zu investieren, obwohl es ansich wirtschaftlich gesehen hier keine lange Überlegungszeit braucht, sprich "Schrott" !
Auf Grund kurze Zeit vorher von mir getätigten Erneuerungen (Kettenspanner, Magnetventil, neue Injektoren, neue Zündspulen, Bremsen VA/HA kplt. neu) und der guten allgem. Substanz des Fzg. haben wir den Motor dann doch kplt. revidieren lassen. Zusätzlich wurde der Turbolader mit Krümmer und die Kupplung mit ZMS mit erneuert (Teile wurden von mir besorgt).
In Summe war die ganze Rep. genauso teuer wie der Kaufpreis des Fzg. selbst, somit ansich völlig unwirtschaftlich. Er läuft aktuell und nach rd. 15.000 km top und das muß er auch noch einige Zeit, um das ganze noch einigermaßen aufzufangen. Generell kann man hier keinen wirklichen Ratschlag geben.
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#4

(06.12.2021, 23:04)stef.s schrieb:  - Zylinder 3 keine Kompression.
- Mit Endoskop reingeschaut. Ventilteil fehlt, also es ist was davon (am Rand?!) abgebrochen.
..............
Die Werkstatt hat ein Angebot erstellt, den Motor mit diesen Neuteilen neu aufzubauen:
alle Ventile und -stößel, alle Kolben mit -ringen, Zylinderkopfdichtungssatz, Thermostate, diverse Dichtungen und neue Betriebsstoffe.
(06.12.2021, 23:04)stef.s schrieb:  Letztes Jahr wurde der Steuerkettensatz komplett getauscht (Schiene gebrochen).

Hi Stefan,

mein Beileid. Die Ventilführungen und deren Dichtungen sind
auch oft ausgelutscht. Beides sollte nicht vergessen werden.
Desweiteren ist zu gucken on die Zylinderwand beschädigt ist.
Dann muss mindestens neu gehohnt werden, sinnvollerweise
dann auf allen vier Töpfen.
Nach dem Bruch einer Laufschiene kommt es sehr darauf an alle
Bruchstücke zu entfernen, was nicht unbedingt einfach ist. Mglw.
haben sich ein paar Krümel in Ölbohrungen gesetzt und diese
verstopft, wodurch es dann zu Mangelschmierung kommen kann,
und das könnte dann zum jetzigen Schaden geführt haben.


(06.12.2021, 23:04)stef.s schrieb:  Ich weiß nicht, ob ich die Summe hier nennen darf?!

Warum nicht?


(06.12.2021, 23:04)stef.s schrieb:  Die letzten Jahre bin ich ausschließlich 10W60 Castrol Edge Titanium FST gefahren.

Warum bist du ein nicht freigegebenes Öl gefahren? Nicht mal die
Viskosität hätte Chancen auf eine Freigabe (maximal 5W-40, und
das hat seine Gründe). Mglw. im Glauben "viel hilft viel"? Dickeres
Öl ist keine Lösung, kein Öl kann irgendwelche Defekte reparieren,
das siehst du jetzt ja.


(06.12.2021, 23:04)stef.s schrieb:  Wird das mit "neu" aufgebautem Motor grundsätzlich noch was für 1 bis 3 Jahre aka 20' bis 60'000 km?

Das wird dir seriös niemand sagen können, schon weil es jetzt nur
eine "kleine" Reparatur geben soll, die man mit etwas Wohlwollen
allenfalls als Teilüberholung bezeichnen könnte.


(06.12.2021, 23:04)stef.s schrieb:  Oder reparieren lassen und in wenigen Monaten verkaufen ("Wertsteigerung" durch "neuen" Motor anstelle von deutlichem Preis-Abschlag beim Restwert des unreparierten Fahrzeugs...)?

Nee, eine "Wertsteigerung" ist beim besten Willen nicht zu erwarten.
Du lässt einen akuten Defekt beseitigen. Dadurch wird dein Motor nicht
gleich neuwertig. Nur du selbst kannst wissen, ob dein Vertrauen ins
Auto nach der Reparatur wieder hergestellt ist. Falls nicht, dann würde
ich es verkaufen.
.
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#5

Hallo zusammen,

danke für Eure Rückmeldungen, Meinungen, Fragen!

Also gut - dann nenn ich hier mal das vorliegende Angebot.
Es sind knapp 3.800 EUR angeboten.

In meinem ursprünglichen Posting war aufgeführt, was es umfasst - "den Motor mit diesen Neuteilen neu aufzubauen:
alle Ventile und -stößel, alle Kolben mit -ringen, Zylinderkopfdichtungssatz, Thermostate, diverse Dichtungen und neue Betriebsstoffe."

Zwischenzeitlich stellte sich heraus, dass es wohl nicht originale MINI / Mahle-Kolben sein würden, sondern welche aus China ("EP Engine Team"). Sieht man über die Teilenummer.


Zum diesem Öl in 10W60 hat mir die BMW-NL Stuttgart geraten und mir dieses auch beim Ölwechsel eingefüllt. Und zwar genau diese bereits genannte Type.
Dass dieses keine Freigabe haben soll, hat keiner gesagt. Im Gegenteil! Es wurde als freigegeben bezeichnet und außerdem auf die vorhandene LL04 BWM-Freigabe inkl. M-Motoren verwiesen.

Dass das keine gute Empfehlung war, hat mir auch eine andere Werkstatt (Dynamic Automotive in Marbach a.N. Cool ) letzte Woche gesagt. Stichwort Kaltlauf-Phase des Motors nach dem Start.
Hmpf!


Die von mir so bezeichnete "Wertsteigerung" meinte ich so, dass ein fahrbares (!) Auto einen dafür angemessenen Verkaufspreis als Gebrauchtwagen erzielen würde. Und der liegt ja deutlich höher als der eines nicht-fahrbaren unreparierten Autos. Mein Gedanke war, dass diese Preisdifferenz größer als die Reparaturkosten sein könnte.
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#6

Moin Stefan,

es ist schwer zu beurteilen inwieweit die Reparatur Hand und Fuß hat.
Es kommt immer darauf an wer es wie macht. Wie schon gesagt spielt
es eine Rolle wie die Zylinderwand aussieht und ob der Zylinder dann
ggf. ordentlich gehont wird. Ich würde soweit es geht Nägel mit Köpfen
machen, um danach Ruhe zu haben, d.h. vor allem Vertrauen ins Auto.

Dynamic Automotive ist hier im Forum zwar etwas unterrepräsentiert,
aber trotzdem ein sehr guter Laden.

Die BMW LL-04 lässt (genauso wie die LL-01) ausschließlich SAE 5W-30
und 5W-40 zu. Früher (bis 2018?) waren auch 0W-30 und 0W-40 erlaubt.
Für sämtliche N12 bis N18 schreibt BMW die Verwendung von LL-01 FE
(weniger zu empfehlen), LL-01 oder LL-04 (am empfehlenswertesten) vor.
Die LL-01-FE-Öle sind vglw. dünn ausfallende 0W-30, die deshalb etwas
weniger Verschleißschutz bieten als LL-01 und LL-04. FE steht für Fuel
Efficiency, und auch wenn es früher vmtl. die Werksfüllung war würde ich
persönlich es meiden. Bleiben LL-01 und LL-04, und von diesen beiden hat
sich LL-04 als die Direkteinspritzer-freundlichere erwiesen, die potenziell
zu weniger Ablagerungen führt als die klassische Full-SAPS-Formulierung
von LL-01. Ich persönlich fahre Ravenol REP 5W-30, und wenn es etwas
dicker sein soll, dann würde ich zu Ravenol RUP 5W-40 greifen. Dazu den
L358A-Ölfilter von Purflux, das ist der Originale von BMW/Mini, und eine
magnetische Ablassschraube. Intervall maximal 12.000 km bzw. jährlich.

BMW-Werkstätten haben üblw. auch Castrol TWS 10W-60 vorrätig, aber
das ausschließlich für ältere M-Modelle mit Saugmotoren wie M3 E46 und
E92. Eigentlich ist es völlig unüblich, dass eine BMW-Vetragswerkstatt ein
anderes Öl ohne die entspr. Freigabe für das jeweilige Modell einfüllt.

aktuelles Datenblatt TWS
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#7

(13.12.2021, 14:39)stef.s schrieb:  Zum diesem Öl in 10W60 hat mir die BMW-NL Stuttgart geraten und mir dieses auch beim Ölwechsel eingefüllt. Und zwar genau diese bereits genannte Type.
Dass dieses keine Freigabe haben soll, hat keiner gesagt. Im Gegenteil! Es wurde als freigegeben bezeichnet und außerdem auf die vorhandene LL04 BWM-Freigabe inkl. M-Motoren verwiesen.

In den mir vorliegenden Listen mit LL04 freigegebenen Ölen (Stand 20216 2016) taucht ebenfalls kein 10w/60 Öl auf.

In Anbetracht der Tatsache, dass Hersteller bei Verwendung von nicht freigegebenen Ölen sehr schnell Garantieleistungen verweigern (angeblich auch für Schäden, die nicht von der "falschen" Befüllung verursacht worden sind), würde ich nachschauen, ob auf der alten Rechnung die Viskosität und/oder die Kennzeichnung des Öls vermerkt wurde.

Trifft dies zu, würde ich ein Schreiben an die Niederlassung aufsetzen und fragen, ob sie sich an den Kosten der Instandsetzung beteiligen möchten oder ich die Konzernzentrale (mitsamt Kopie der Rechnung über die Verwendung eines nicht freigegebenen Öls) darüber kontaktieren muss.

Georgios
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#8

Hallo Giorgos,

Jetzt wird es interessant. Habe dank deines Hinweises nach der rechnung geschaut.

Zitat
POS. 1 Service Motoröl 3 AW
Motor hat etwas erhöhten Ölverbrauch -> 10W60 verwenden.
Keine weiteren Maßnahmen - mit Kunde abgestimmt.
Kunde hätte lt. Kulanzentscheidung von September 2013 ca. 4000 Euro
Eigenanteil für Tauschtriebwerk. Damals keine Reparatur.
POS. 2 Restöl ins Fzg legen
POS. 3 Satz Ölfiltereinsatz (...)
POS. 4 Castrol EDGE Professional TWS 10W-60.  5 ST
(Weitere reguläre Serviceumfänge...)
Zitat Ende


Das war bei 65.000 km in 01/2014
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#9

Was war der Grund für die Kulanzentscheidung?

Ob die Maßnahme, bei erhöhten Ölverbrauch ein 10w/60 Öl zu verwenden eine Vorgabe seitens BMW/MINI ist, weiß ich leider nicht.

Allerdings würde ich das "Angebot" aus 2013 für einen Tauschmotor (trotz €4.000,- Eigenanteil) als indirektes Eingeständnis für einen nicht unerheblichen Mangel des Motors betrachten. Auch damit würde ich den Händler im Schreiben konfrontieren.

Georgios
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