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Hi @ all:
Da mich stets MINI Fahrer ansprechen, wie es mit Garantie bei Umbauten,etc. steht, hier mal ein Einblick in die harte Realität :
1)Wenn wir als Händler ein nicht original Teil verbauen, sind wir dazu verpflichtet eine Meldung an die AG zu machen. Das Fahrzeug wird dann als Tuningfahrzeug geführt und Garantieanträge werden dann basierend auf den modifizierten Baugruppen analysiert. Beispiel : wurde der Motor gemacht und es passiert irgendetwas in dieser Baugruppe, dann hat man keine Chance auf Garantie !
2)Fällt bei einer Prüfung vor Ort beim Händler ein Auto unangenehm auf, welches der Händler aber selbst nicht modifiziert hat, dann holt sich die BMW AG das Geld, dass als Garantieleistung geflossen ist, entweder vom BMW Händler, der es gemacht hat und keine Meldung weitergegeben hat oder wenn keine BMW Organisation im Spiel war vom Kunden zurück !
3)Die BMW AG beobachtet ganz genau, was im Forum (nicht nur in diesem) geschrieben wird und was viel wichtiger ist, wer etwas schreibt ! Damit sind Rückschlüsse und Querverbindung durchaus möglich.
Aus diesem Grund haben wir uns schon vor einiger Zeit dazu entschlossen kein Chiptuning mehr anzubieten und wir werden uns noch mehr als bisher auf original JCW und original Zubehör konzentrieren, denn wenn man mitbekommt, was einzelnen Kunden und Händlern bereits passiert ist, dann ist original zwar beim EInstand oft teurer, aber in der Endabrechnung die sicherste und preis-werte Lösung.
Damit ihr es nicht falsch versteht, ich möchte keinen entmündigen, jeder soll das tun, was er für richtig hält. Ich möchte nur die Perspektive des Händlers und der Beziehung zwischen Händler und Kunden erläutern.
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Danke für die offenen Worte.
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naja, aber eigentlich war´s doch klar, oder?! Wenn die AG was ablehnen will, dann tut sie das auch.
Andererseits, wenn JCW günstiger wäre, hätten wohl auch mehr ihre Teile da gekauft.
Flo
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Hmm,
dieses gilt fuer die USA aber nicht.
Dort sagt das Gesetz, dass nur Teile die direkt beeinflusst sind durch die Tuningmassnahmen keine Garantie mehr haben.
D.h.....Pulley und du verlierst die Garantie auf den Kompressor und Wasserpumpe. Diese Info bekam ich auch von 2 verschiedenen MINI Haendlern hier in Kanada.
Es kann ja nicht sein, dass wenn ein Pulley verbaut wurde und das Pleuel sich verabschiedet, dass ich keine Garantie mehr habe.
Oder habe ich Dich jetzt falsch verstanden?
Gruss,
Alex
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project24 schrieb:Garantieanträge werden dann basierend auf den modifizierten Baugruppen analysiert. Beispiel : wurde der Motor gemacht und es passiert irgendetwas in dieser Baugruppe, dann hat man keine Chance auf Garantie !
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@alexn
die realität ist in deutschland einfach manchmal sehr hart. ich habe mich mal mit vw rumgestritten, da sich die sychronisation meines zweiten ganges verabschiedet hatte. weder kulanz, noch garantie, noch freundliches entgegekommen des händlers erhielt ich. grund: ich hatte einen motor-ölwechsel beim bosch service machen lassen. was das motoröl mit dem getriebe zu tun hat, ist mir bis hete schleierhaft...
@project24
vielen dank für diese informationen. ich hoffe, dies führt auch zu einem besseren verständnis bei den usern für die händler in gewissen situationen.
bigagsl
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Ich kann nicht von Kanada reden, aber was bei uns gerade abgeht, spricht eine andere Sprache !
Beispiel Getriebe :
Die AG weiß, dass ihre Getriebe vielleicht nicht die haltbarsten waren, sollten sie aber den Verdacht haben, dass zum Beispiel durch Mehrleistung verursachte Drehmomentzuwächse außerhalb der Toleranzgrenezn für das Modell! liegen, dann ist denen das vollkommen Schnuppe, die Kosten für ein Getriebetausch bleiben beim Kunden hängen , egal ob das Getriebe auch so verreckt wäre !
@Cremi
Jeder, der etwas nciht originales, gerade am Motor gemacht hat, geht doch grundsätzlich davon aus, dass er nicht erwischt wird oder das er den Händler oder die AG betuppen kann !
Fakt ist auch, dass die Mehrheit damit auch wohl durchkommen wird. Schlußfolgerung :es wird eine Minderheit erwischen und das kann jeden treffen. Darüber sollte man sich im klaren sein und nicht anschließend uns Händlern oder der AG die Schuld dafür geben.
Und glaube mir der Kostenfaktor, der immer wieder ins Spiel geworfen wird hat mehrer Aspekte.
A)was sofort aus meinem Geldbeutel verschwindet
B)was ich als Gegenwert erhalte (das ist bei JCW sicher nicht wenig)
C)was für einen Wiederverkaufswert mein S hat
D)was eventuell an Kosten bei Ablehnung auf mich zukommen
Und bitte es geht hier nicht nur um das Für und Wider Motortuning sondern es betrifft das ganze Spektrum des Fremdzubehör innerhalb der Garantiezeit !
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Auf sowas freuen sich hier in Nord Amerika die Anwaelte.
Damit haette es man hier schwer.....da ja BMW selbst Tuning verkauft.
D.h....wenn ein Kunde ein Kompressorrad verbaut und nur 180PS damit macht und ein anderer Kunde ein JCW Kit eingebaut bekommt und beiden das Getriebe um die Ohren fliegt schaut der jenige mit weniger Leistung in die Roehre?
Ich verstehe schon, dass wenn ich ein LSD verbaue ich keine Garantie mehr auf mein Getriebe habe aber ich kann nicht verstehen, dass wenn ich die selbe Leistung wie ein JCW habe und das Getriebe streikt wegen eines Fehlers vom Werk, dass ich dieses jetzt nicht ersetzt bekomme.
Alex
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Agsl´s Geschichte ist ein trauriger und herber Schlag. Ich habe mal so etwas ähnliches mit Opel erleben dürfen. Die haben mit allen möglichen Mitteln versucht, sich aus der Affäre zu ziehen. Und das Auto war original. Absolut.
Es ist ja auch nur fair, daß BMW sich davor schützt, unnötige Kosten zu haben. Klar könnte man jetzt argumentieren, daß z.B. das Getriebe ja auch die JCW-Leistung vertragen muß. Geht es jetzt kaputt, und da ist irgendetwas nicht serienmäßig, was das Getriebe direkt beeinflußt, dann möchte weder BMW noch der Händler das zahlen. Daß der Kunde sich in dem Fall darüber im klaren sein muß, daß er im Falle einer Veränderung die werksseitige Garantie unter Umständen verliert, ist auch vorauszusetzen.
Alles in allem treffen anfallende Mehrkosten indirekt uns alle; höhere Preise für Ersatzteile, den MINI an sich, etc.
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