Das turbo-P.I.M.L.-Racing Team -
bigagsl - 05.01.2007
Doch solche Bilder lenkten jetzt nur vom Ziel der vier Musketiere: Ein sauberes Rennen ohne unnötiges Gerangel beim Start, schließlich schätzt & ehrt man sich als Musketier untereinander, kein unnötiger Abflug von der Strecke, weil einem erst die Strecke und dann das Talent ausging, und kein technischer Defekt, der zu einer vorzeitigen Aufgabe zwingen würde.
Machen wir es kurz: Keiner dieser drei Punkte traf beim ersten Lauf über die verkürzte Distanz von 10 Runden auf. Ganz im Gegenteil! Nach einem noch etwas unkoordinierten Start nach der Nocksteinkehre, kamen alle 6 MINIs hervorragend in ihren Rhythmus
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und rollten im wahrsten Sinne des Wortes das Feld von hinten auf.
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Es kam somit zu einigen Überholmanövern aber nur eine Platzverschiebung innerhalb der MINI Truppe: Aramis überholte Porthos nach einem herrlichen Windschattenduell in der Anbremszone zur Schikane nach Start und Ziel.
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Nachdem die zwei bereits während des Trainings und des Qualifyings immer eng beieinander lagen, wurde über die Distanz eins ganz klar sichtbar: Geringeres Gesamtgewicht mit vernünftiger Bremse schlägt Mehrleistung.
Das turbo-P.I.M.L.-Racing Team -
bigagsl - 06.01.2007
Dieses Überholmanöver kratzte natürlich an der Ehre von Porthos und er begann erst zu grübeln und dann die Situation zu analysieren. Das Ergebnis: Sein Streitwagen war nicht zu schwach, sondern einfach nur zu fett (er als Streitwagenlenker inklusive) und er konnte die Zügel zur Verzögerung einfach nicht so stark anziehen, wie sein Mitstreiter Aramis, der an seinem Gefährt über vier Bremskolben auf jeder Seite der Vorderachse verfügte. Porthos wird das manische Grinsen von Aramis nie vergessen, als er ihn – schon wild auf der stark nachlassenden JCW Bremse rumtrampelnd – aus dem Windschatten heraus locker über die rechte Seite überholte und die entscheidenden 30 Meter später die ca. 150kg leichtere Fahrzeugmasse mit seinen AP-Stoppern elegant zusammenstauchen konnte.
Technische Nachteile sind das eine (wozu Porthos auch die instabilerer Cabrio Karosserie zählt), fehlender Mut das andere. Das muß das Musketier eingestehen und neidlos anerkennen: So selbstbewußt wie Aramis (mit deutlich über 170km/h) traute er sich nicht in die Fahrerlagerkurve zu stürzen und zollt ihm somit an dieser Stelle den vollen Respekt! Warum hier nicht Athos zum Vergleich herangezogen wird? Ganz einfach: Andere Liga, anderer Geisteszustand oder auf den Punkt gebracht: 100% schmerzfrei

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bigagsl - 06.01.2007
Doch genug rumphilosophiert, es erklang der Aufruf zur Startaufstellung zum zweiten Lauf:
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...und einer hatte sich ganz besonders viel für diesen zweiten Lauf vorgenommen:
D’Artagnan! "
Ich P.I.M.L. Euch alle nieder!" blökte er die drei verblüfften Musketiere an. "Ich mach Euch sooo platt, ich überhol Euch schon in der Einführungsrunde und dann seht Ihr mich nicht mehr wieder!" Die reiferen Herren lachten herzlich über den Wagemut des jungen Haudegens. Da mußte auch das jüngste Musketier in der Runde mit einstimmen. Doch kaum war das Lachen verschallt, kam von D’Artagnan eine wirklich ernstgemeinte Ansage hinterher: "Ich will endlich die 2:00 Minuten Grenze knacken." Anerkennend klopften Aramis, Athos und Porthos dem tapferen Kämpfer auf die Schulter und wünschten ihm viel Glück für dieses Vorhaben. Danach zogen alle vier ihre Kampfhelme auf, es ging zum letzten Mal raus auf den Salzburgring.
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Es galt Frieden zu schließen mit dieser Strecke, zu der sich im Laufe des Tages eine Haßliebe aufgebaut hatte.
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bigagsl - 06.01.2007
Dieses Vorhaben gelang, doch es war kein Zuckerschlecken! Viele übermütige Mitstreiter überforderten ihr Material und ihr Fahrkönnen. Die Folge war eine von Kies und Öl gezeichnete Strecke.
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Abbauende Reifen, geringere Leistung wegen der gestiegenen Außentemperatur und nachlassende Bremsen taten ihr übriges. Zu allem Überfluß mußte wegen eines absolut überflüssigen Abflugs
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(das ist wirklich ein Mondeo mit Semislicks
)
am Ende der Fahrerlagerkurve die Renndistanz auf 8 Runden verkürzt werden. Schade eigentlich, denn es begann gerade so richtig an, Spaß zu machen.
Das turbo-P.I.M.L.-Racing Team -
bigagsl - 06.01.2007
Die gefahrenen Bestzeiten des abschließenden Laufes können sich auch zweieinhalb Monate Später sehen lassen:
Mäx (
Athos): 1:48,828
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Bastelbasti (
Aramis): 1:50,551
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Agsl (
Porthos): 1:51,254
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und der junge Draufgänger hat es tatsächlich geschafft!
Alex (
D’Artagnan): 1:59:997
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Zum Vergleich: Der mit Slicks bereifte Gulf MINI
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schaffte eine Zeit von 1:46.153 und der Gewinner des Abschlußrennens der MINI Challenge 2006, Robert Lechner
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schaffte am 30.09.2006 eine Zeit von 1:39,180. Peter (Monsieur de Treville) konnte wahrhaft stolz auf uns sein, was er auch mehrmals kund tat. Alle MINIs blieben heil und die anfänglich belächelten Kleinwagen hatten sich ordentlich Respekt verschafft.
Was ein Tag, was ein Abenteuer! Da bleibt nur noch abschließend zu erklären, was hinter der Abkürzung >P.I.M.L.< steckt. Die Maxime des
turbo-P.I.M.L.-Racing Teams:
Pure
Insane
Motoring
Leisure
Oder frei übersetzt:
Die reine verstrahlte Freude am Gas geben. Eigentlich logisch, oder?
Alors maintenant en garde! Salzburgring, wir kommen wieder 2007!
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Das turbo-P.I.M.L.-Racing Team -
bigagsl - 06.01.2007
...so, jetzt ist es endlich raus, was und wer hinter dem turbo-P.I.M.L.-Racing Team steckt. ich hoffe, ihr hattet so viel spaß beim lesen, wie wir beim fahren
have fun & ride free
Das turbo-P.I.M.L.-Racing Team -
Ford Prefect - 06.01.2007
agsl du bist einfach geil... warum schreibst du eigentlich keine bücher?
Das turbo-P.I.M.L.-Racing Team -
BRBeppo - 06.01.2007

toll Story...hat echt Spass gemacht es nach zu lesen
wie viel Gummi habt ihr denn da so auf eurem Weg gelassen? mehr wie 2mm?
Das turbo-P.I.M.L.-Racing Team -
bigagsl - 06.01.2007
@würmchen
2mm mindestens an den flanken. an den vorderrädern wahrscheinlich auch auf den laufflächen.
Das turbo-P.I.M.L.-Racing Team -
Mäx Maxon - 06.01.2007

Agsl -> das is ganz grosses Kino