Steueränderung 2006-2008 aka Wirtschaftsvernichtungsplan -
hosenscheisser - 28.11.2005
Hallo Kinder,
war letzte Woche im Urlaub und hab somit nicht viel mitgekriegt was uns-Ängie an Steuerverbrechen vorgebracht hat.
Hier mal ein Link zur
aktuellen Beschlusslage
Wenn wer Fragen hat, kann ich gerne versuchen, sie zu beantworten. Bitte habt aber Verständnis, das ich hier keine Steuerberatung aufzieh.
Greetz, der Steuerpirat
Steueränderung 2006-2008 aka Wirtschaftsvernichtungsplan -
hosenscheisser - 28.11.2005
P.S. Reger
sachlicher Meinungsaustausch wäre glaub ich auch nicht schlecht.
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lindiman - 28.11.2005
Wenn ich mir das so durchlese haben Steuerberater, Anlageberater, Makler und Notare in den nächsten Tagen viel zu tun

Was soll ich dazu sagen? Es wird so kommen und ändern kann man da erstmal nix, außer jemanden suchen der sich damit auskennt damit man nicht mit noch weniger da steht als bisher.
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SemtEX - 28.11.2005
WAS?!? "aufhebung der bergmannsprämien", die spinnen doch!!
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hosenscheisser - 28.11.2005
SemtEX schrieb:WAS?!? "aufhebung der bergmannsprämien", die spinnen doch!! 
das is so einer der unwichtigen punkte. was ich hart finde, is die streichung der abzugsfähigkeit der steuerberatungskosten als sonderausgaben!!! das trifft nur die lohnsteuerjahresausgleiche und somit nur "privat"-steuerpflichtige, lohnsteuerhilfevereine und kleinstkanzleien!
weiß wer den hintergedanken dieser kleinen änderung???
die bundesregierung denkt, das durch diesen "kleinen" einschnitt nicht mit direktem steuermehraufkommen zurechnen ist, sondern eher dass ca. 60-80% mehr steuererklärungen nicht mehr professionell erstellt werden und durch deklarationsfehler und/oder falsche steuerbescheide ca. 40 milliarden euro mehr in den steuersäckl fließen. und das ist betrug und unrechtmässig, auf solche fadenscheinigen maßnahmen einen eh schon verfassungwidrigen haushalt zu stützen.
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huxley - 28.11.2005
Nicht umsonst befassen sich 40% der Weltliteratur zum Thema Steuerrecht mit den deutschen Steuergesetzen.
Das Subventionen gestrichen werden, finde ich absolut richtig. Nichts ist so unwirtschaftlich wie künstlich beatmete Wirtschaft.

Im Grunde ist es auch richtig, daß man versucht die Neuverschuldung einzudämmen. Problematisch finde ich aber, daß Steuererhöhung und Kürzung von Leistungen benutzt werden, um dies zu erreichen. Kurbelt man den Konsum und damit die Wirtschaft an, indem man Steuern raufsetzt? Ich als Laie ohne Taschenrechner würde ja mutmaßen, daß Steuersenkung und Senkung der Lohnnebenkosten den gewünschten Effekt bringt. Das würde dann auch automatisch mehr Arbeitsplätze bringen und damit Entlastung der Sozialsysteme sowie neue Steuerzahler. Aber... die Profis wissen das alles besser.
Beschränkte Steuerpflicht für Einkünfte des Bordpersonals von Flugzeugen (§ 49 Abs. Nr. 4 EStG).
Ich glaube kaum, daß dadurch solche 80-Stewardessen-wohnen-in-nem-Briefkasten-in-Dubai-Situationen vermieden werden. Aber schön, daß sich jemand Gedanken macht.
Die Erbschaft- und Schenkungsteuer soll über 10 Jahre lang gestundet und pro Jahr der Betriebsfortführung mit 10 % erlassen werden.
Endlich mal eine gelungene Neuerung.
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PhilipHubs - 28.11.2005
Morsche,
was genau heißt das:
"Die Steuerklassen sollen abgeschafft und durch ein Anteilssystem ersetzt werden. Damit zahlt jeder Ehegatte soviel Lohnsteuer, wie es seinem Anteil am gemeinsamen Bruttolohn entspricht."...????
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cremi - 28.11.2005
PhilipHubs schrieb:"Die Steuerklassen sollen abgeschafft und durch ein Anteilssystem ersetzt werden. Damit zahlt jeder Ehegatte soviel Lohnsteuer, wie es seinem Anteil am gemeinsamen Bruttolohn entspricht."...????
Beamtendeutsch

Soll das jetzt heißen wenn beide gleich viel verdienen, zahlen beide 50% Steuern?!
Klasse, was macht man denn dann wenn eine® 6000 Euro verdient und der Partner nur 600? knappe 91% Steuern zahlen?!
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PhilipHubs - 28.11.2005
Das glaube ich nicht.
Aber derzeit kann man sich ja gemeinsam veranlagen lassen und was ich da gefunden habe sieht so aus als ob damit eine Steuersparmöglichkeit wegfällt.
Beispiel: Wenn jeweils die Hälfte des Haushaltseinkommens von einem Partner versteuert wird, kann es günstiger sein, als wenn nur ein Partner alles versteuert, weil z.B. nur er/sie Einkommen bezieht. (Klassicher Fall: Die Frau verdient die Kohlen und der Mann sitzt den ganzen Tag Zuhause und schraubt an seiner Karre.)
Nach der neuen Regelung kann nun nur jeder den Anteil versteuern, den er auch einbringt. Beispiel: Frau: 70.000 Brutto, Mann: 30.000 Brutto. Frau muss 70% des Haushaltseinkommens versteuern, Mann 30%.
Vorher konnte man es zusammenlegen und jeweils nach Steuerklasse ideal verteilen... ODER??
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hosenscheisser - 28.11.2005
huxley schrieb:Nicht umsonst befassen sich 40% der Weltliteratur zum Thema Steuerrecht mit den deutschen Steuergesetzen. 
Fehlannahme!!! 2/3 des gesamtaufkommens an fachliterartur weltweit befasst sich mit dem deutschen steuersystem!
huxley schrieb:Das Subventionen gestrichen werden, finde ich absolut richtig. Nichts ist so unwirtschaftlich wie künstlich beatmete Wirtschaft.
Im Grunde ist es auch richtig, daß man versucht die Neuverschuldung einzudämmen. Problematisch finde ich aber, daß Steuererhöhung und Kürzung von Leistungen benutzt werden, um dies zu erreichen. Kurbelt man den Konsum und damit die Wirtschaft an, indem man Steuern raufsetzt? Ich als Laie ohne Taschenrechner würde ja mutmaßen, daß Steuersenkung und Senkung der Lohnnebenkosten den gewünschten Effekt bringt. Das würde dann auch automatisch mehr Arbeitsplätze bringen und damit Entlastung der Sozialsysteme sowie neue Steuerzahler. Aber... die Profis wissen das alles besser.
Das ist exakt! ich frage mich jedoch warum die braunkohle schon wieder ne schonfrist kriegt. weil arbeitsplätze dran hängen??? naja, sehr fadenscheinig, die begründung! wieso kann in anderen ländern soviel günstiger gearbeitet werden, das sollten sich die regierenden mal fragen, find ich.
huxley schrieb:Beschränkte Steuerpflicht für Einkünfte des Bordpersonals von Flugzeugen (§ 49 Abs. Nr. 4 EStG).
Ich glaube kaum, daß dadurch solche 80-Stewardessen-wohnen-in-nem-Briefkasten-in-Dubai-Situationen vermieden werden. Aber schön, daß sich jemand Gedanken macht.
Autsch, wunder punkt! meine freundin ist flugbegleiterin. die düsen, die ihren wohnsitz im ausland haben, trifft diese änderung nicht! für die ändert sich nichts bzw. nicht viel. aber das beispiel wohnsitz in D sieht anders aus! in der praxis verdienen düsen nicht viel und sind dementsprechend in niedrigen steuersätzen unterwegs. was bewirkt nun die beschränkte steuerpflicht? einen pauschalen steuersatz von 25 % und die verweigerung der geltendmachung von werbungskosten. zu deutsch:
-wegfall der kilometerpauschale für fahrten wohnung arbeitsstätte
-wegfall der steuerfreien spesen (komisch, davon liest man nichts in der presse)
-im falle einer verheirateten düse, wegfall der splittingtabelle für das ehepaar
huxley schrieb:Die Erbschaft- und Schenkungsteuer soll über 10 Jahre lang gestundet und pro Jahr der Betriebsfortführung mit 10 % erlassen werden.
Endlich mal eine gelungene Neuerung.
da geb ich dir vollends recht!
aber wer den link aufmerksam gelesen hat, wird erkennen, dass in zukunft wieder die leistungsträger mehr belastet werden. irgendwann sollten die politiker merken, das man eine kuh, von der man milch will nicht schlachten sollte.
was vielleicht auch für die unternehmer oder arbeitnehmer, die einen dienstMINI versteuern nicht ganz unbedeutend sein sollte, ist die erhöhung der 1% regel für den privatanteil auf 1,5%. das bedeutet insofern man sich am grenzsteuersatzbewegt, das das auto in 5 jahren den halben kaufpreis nochmal als steuern kostet!