Ok. ist ja geklärt: Du mußt zum TÜV: Kosten ca. 40 Euro
Trotzdem ein paar Anmerkungen:
Ich kann dem so nicht zustimmen: für mich ist das keine Glaubensfrage.
Wenn Du Runflat kaufst:
1. RFT nach BMW / MINI Spezifikation sind mit einem * gekennzeichnet und haben eine deutlich härtere Flanke als der identische Reifen ohne * aus dem Reifenhandel. BMW verlangt deutlich mehr bei den Notlaufeigenschaften als andere Hersteller... Also kauf wenn dann normale RFT ohne *. (* Herstellerkennzeichnung BMW /MINI). Achte darauf das du 4 gleiche bekommst und nicht vermeintlich gleiche (
nach verschiedenen Herstellerspezifikationen). Die Teile heißen gleich sehen gleich aus, sind aber unter Umständen völlig verschieden aufgebaut....
2.
Wenn Du absolut sicher bist, daß die RFT qualifiziert montiert zu bekommen (Monteur mit Lehrgang, zertifzierte Maschine und mind. 15 Grad Reifen bzw. Montagereparatur) hat es im Pannenfall Vorteile. Ansonsten handelst Du Dir eher ein Sicherheitsrisiko ein. ... Ich hab da schon sehr viel Murks gesehen. Dabei ist es völlig Wurst wieviel Reifen deine Werkstatt schon montiert hat. Die meisten Monteure sind angelernte Hilfskräfte - ohne Ausbildung .. und in permantenem Zeitdruck .. Du siehtst es nicht: Die Schäden passieren im Hump, sie sind verdeckt. (Ist wie bei Achs(ver-)messungen 85% aller Vermessungen sind Murks). Du hast recht: Bei Niederquerschnittsreifen ist es genauso ein Problem ...
Vor (?) - und Nachteile:
3.
Der Nachteil der Runflats: Harte Flanken vermindern den Komfort, die Fähigkeit sich der Strassenoberfläche anzupassen und sind deutlich Spurrillenempfíndlicher. Das führt z.B. unter Umständen auch zu einer Unruhe auf der Hinterachse bei schnellen Spurwechseln auf der Autobahn. Auch das ist "Sicherheit".
4. Bei hohen Kilometerleistung im Winter kann ich deine Denke bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. je nachdem wie der Reifenschaden aussieht (wie der von Dir erwähnte Platzer) hilft allerdings auch kein RFT. Wenn RFT dann siehe 1.
5. Bei Sommereifen würde ich keine RFT kaufen. Das hat nicht nichts mit der Rennstrecke zu tun. Und auch nichts mit
irgendwelchen Semis. Normale - hochwertige - Strassenreifen: Die Vorteile sind deutlich er"fahr"bar, was du hier auch in diversen Beiträgen nachlesen kannst.
Noch ein Tip:Achte regelmäßig auf den Luftdruck (Gas hilft nicht!) und: Wenn Du soviel fährst achte auf die Achsgeometrie. Mit Deinem "Langstreckenfahrzeug" hast Du ein anderes Fahrprofil als z.B.ich im Schwarzwald. Das sollte, besser muß, sich in einer anderen Fahrwerkseinstellung niederschlagen. Das gleiche gilt auch je nachdem wie Du dein Auto belädst... Das Auto sollte dann auch regelmäßig vermessen werden. Neuwagen sind z.B. gar nicht vermessen. Sie werden einfach zusammengebaut - mit allen Konsequenzen. Im ersten Jahr setzt sich das Auto dann sehr stark, dadurch ändert sich die Achsgeometrie, dann stimmt ggf. gar nichts mehr..
Mein Kollege Wolfgang fährt nur Langstrecke. Sein letzter Reifensatz auf seinem A4 Quattro hat knapp 90.000 km (!) gehalten....