Crizz Carter schrieb:Dazu kommt noch, der Verkäufer kann es u.U. garncht gewusst haben.
Die Tests macht die Werkstatt, nicht der Verkäufer. Ich als Verkäufer muss der Werkstatt vertrauen können. Ob Bremsscheiben verschlissen sind sehe ich, aber ob der Auspuff Rost hat seh ich nicht UND es interessiert mich mangels Zeit auch nicht. Würd ich jeden gebrauchten MINI selber noch mal checken... Ich käm nicht zum verkaufen...
Folgendes ist zwar Wunschdenken, aber sollte meiner Meinung nach so sein:
Selbst wenn der Verkäufer nichts von dem Mangel wusste und der Werkstatt vertrauen muss, so ist der Kunde an dieser Stelle doch nicht zufrieden, und das zurecht. In so kurzer Zeit transformiert sich das Ding nicht von rostfrei zu verrostet (je nachdem wie stark es verrostet ist

). Sollte wirklich die Werkstatt gepfuscht haben, ist es vielleicht nicht Schuld des Verkäufers an sich, aber Schuld der Werkstatt. Der Kunde wird allerdings nicht in die Werkstatt geschickt damit er dort etwas aushandeln kann, sondern sein Ansprechpartner ist immernoch der Verkäufer. Dieser sollte dann - je nachdem ob die Beschwerde gerechtfertigt ist - erstmal dem Kunden entgegen kommen, wie auch immer. Da der Kunde nicht richtig behandelt wurde, ist das das einzige was ihn interessiert; alles andere endet in Unzufriedenheit. Im Endeffekt sollte das die Werkstatt auf ihre Kappe nehmen, aber bei einem Kauf über ein Autohaus sollte dieses auch zur Qualität seiner Fahrzeuge stehen.
Ein anderes Beispiel: wenn ich (als Anwendungsentwickler) eine Software entwickel und einen Bug eingebaut hab, weiß unser Support-Team eventuell nichts davon und installiert das Programm besten Gewissens beim Kunden. Nach ein paar Wochen fällt der Bug auf. Der Kunde wird dann aber nicht an die Entwicklung weitergeleitet, sondern es wird immernoch über das Support-Team abgewickelt, da der Kunde nicht zig mal weitergeleitet werden will, und da nur durch die Einhaltung solcher Prozesse ein sauberes und planmäßiges Vorgehen gesichert werden kann. Der Support kümmert sich um alles Weitere, wie das Vertrösten des Kunden, das Anfragen bei der Projektplanung nach einem Bugfix, etc. Da der Kunde sich an erster Linie an den Support (bei euch: an den Verkäufer

) wenden soll, nennt sich das auch First-Level-Support.
So, jetzt hab ich auch hier einen Roman hinterlassen.